Karl C. Mayer, Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Psychoanalyse

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Dopplersonographie ( Ultraschall- Untersuchung der Arterien die das Gehirn mit Blut versorgen)        home-brt.gif (1287 Byte)

dopplertif.gif (2257 Byte)wpe6.jpg (4256 Byte) Ultraschalldiagnostik, .  Das Verfahren ist einfach: Man hat einen Ultraschallsender, der an eine Arterie gehalten wird und einen Empfänger in diesem Sendekopf, der die Frequenzdifferenz des durch das strömende Blut veränderten Ausgangssignals mißt und die Fliessgeschwindigkeit des Blutes bestimmt (siehe Skizze).- Oder komplizierter physikalisch ausgedrückt: Es handelt sich um die Veränderung der Frequenz in Abhängigkeit von der Relativgeschwindigkeit zwischen Sender und Empfänger. Die Relativgeschwindigkeit ist die Differenz aus den Geschwindigkeitsvektoren des Senders und des Empfängers.
 

Einengungen oder Verschlüsse der Arterien, die das Gehirn mit Blut versorgen, sind ein wichtiger Risikofaktor für das Erleiden eines Schlaganfalles. Mit der Dopplersonographie sollen diese rechtzeitig erkannt werden. So können dann die angemessen Therapiemaßnahmen eingeleitet werden. Arterien sind die Gefäße, die das Blut vom Herz weg zu den Organen (hier dem Gehirn transportieren), im Gegensatz dazu bringen die Venen das Blut aus den Organen zurück zum Herz. Weil in den Arterien der Druck größer ist, können diese im Gegensatz dzu den Venen "verkalken".

Die Dopplersonographie tut nicht weh, hat keine Nebenwirkungen und ist relativ zuverlässig im Erkennen höhergradiger, für die Durchblutung des Gehirns bedeutsamer Einengungen der Gefäße.

Benannt ist die Untersuchung nach Doppler, Christian Johann (1803-1853), österreichischer Physiker und Mathematiker. Doppler beschrieb in seinem Buch Über das farbige Licht der Doppelsterne (1842) ein physikalisches Phänomen, das heute Doppler-Effekt genannt wird: Die Schallfrequenz ändert sich mit der relativen Geschwindigkeit von Beobachter und Schallquelle (in der Alltagserfahrung z.B. bei vorbeifahrenden Zügen zu hören). Doppler übertrug diese Gesetzmäßigkeit auf die Optik und konnte damit erstmals die Entfernung von Sternen bestimmen. Das physikalische Gesetz gilt für alle Arten von Wellen. Infolgedessen unterscheidet man zwei Formen des Doppler-Effekts. Es gibt den akustischen Doppler-Effekt und den optischen Doppler-Effekt. Sie unterscheiden sich durch die jeweilige Ausbreitungsgeschwindigkeit - Schallgeschwindigkeit bzw. Lichtgeschwindigkeit.

Schlaganfall

Ein Schlaganfall entsteht, wenn im Gehirn eine größere Arterie blockiert ist. Die Ursache kann ein Blutgerinnsel (Thrombus) sein, aber auch eine Verengung z.B. durch Arteriosklerose. Ist die Blutversorgung eines kleinen Gehirnbereichs unterbrochen (Ischämie), sterben die Zellen in diesem Bereich ab, und seine Funktion geht verloren.Greift man rechtzeitig ein (innerhalb weniger Stunden), kann man in speziellen Kliniken den Thrombus manchmal noch auflösen. Nach einem schweren Schlaganfall kommt es häufig zu einer halbseitigen Lähmung (Hemiplegie), Sprachstörung, Sehstörung  und Empfindungsverlust auf der Körperseite, die der betroffenen Gehirnhälfte gegenüberliegt. Manchmal kann man  die verschlossene Arterie mit einem künstlichen Blutgefäß aus Kunststoff  oder einem Stück eigener Vene umgehen („Bypass“). Das Risiko, daß eine festgestellte Einengung zunimmt, läßt sich durch Aspirin oder andere Acetylsalicylsäurepräparate vermindern. Machmal sind auch andere Medikamente besser geeignet. Viele Patienten gewinnen nach einem Schlaganfall zumindest einen Teil der verloren gegangenen Funktionen durch geeignete Krankengymnastik zurück. Ausfühliches auch zum neuesten Stand der Forschung finden Sie auf der entsprechenden Seite Schlaganfall

 
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