Warum es
wenig sinnvoll ist, sich Medikamente selbst aus dem Internet
zu bestellen: |
Auch für Ärzte ist es mühsam und nicht einfach sich über die
Nebenwirkungen von Medikamenten gut zu informieren, auch sie brauchen
neben, gedruckter Information eigene Erfahrung in der Behandlung mit einem
Medikament.
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|
Die Vielzahl der Medikamente ist auch für einen Arzt unüberschaubar,
er beschränkt sich deshalb eine kleine Palette von Medikamenten mit denen
er sich auskennt. |
Jeder reagiert anders auf Medikamente, auch die
Verstoffwechselung der Medikamente ist bei jedem anders, Ihr
Arzt kennt die entsprechenden Risiken besser. |
Viele Risiken sind bei Einführung des Medikamentes noch nicht bekannt
Zitat
Bernhard H. Lauterburg,
11. Februar 1999
Pharmakokinetik :"Nebenwirkungen von
Arzneimittel sind nicht einfach zu erfassen, vorallem wenn sie
selten auftreten und
die durch das Arzneimittel hervorgerufenen Beschwerden auch ohne
Arzneimittel häufig vorkommen. Wenn zB die Nebenwirkung in einem von 100
behandelten Patienten auftritt, und die gleichen Beschwerden ebenfalls in
einem von 1000 Unbehandelten vorliegt, dann müssen mehr als 20 000
Patienten mit dem Medikament behandelt werden, um die Beschwerden als
Nebenwirkung dokumentieren zu können. Bevor ein Medikament auf den Markt
kommt, werden in klinischen Studien kaum je so viele Patienten behandlet,
so dass gravierende Nebenwirkungen oft erst nach der Markteinführung
erkannt werden. " |
Eine Tatsache, die dafür spricht, sich zunächst an alt
bewährte Medikamente zu halten. Vieles was als Wundermedikament neu auf
den Markt kommt und "In" ist, weil jede Illustrierte darüber berichtet,
stellt sich später als wenig wirksam oder mit vielen Nebenwirkungen
behaftet heraus. Auch Contergan® galt bei Einführung als eine Wunderdroge
gerade für die Beschwerden Schwangerer. Gründe für neue, erst kurz auf dem
Markt befindliche, Medikamente sind fehlendes Ansprechen auf die alt-
bekannten Medikamente, oder gravierende Nebenwirkungen darunter. Diese
sollten tatsächlich drohen oder individuell vorhersehbar sein.
|
Medikamente greifen in die Körperfunktionen genauso ein
wie ein chirurgischer Eingriff. Ihre Auswahl und Dosierung erfordert eben
solche Fachkenntniss und Sorgfalt. Medikamentennebenwirkungen sollen die
6. häufigste Todesursache in den USA sein, dies mit über 100 000 Toten und
über 2 000 000 schwererwiegenden Nebenwirkungen pro Jahr. (JAMA, 279, S
1200-1205, 1998). Dies sind allerdings wesentlich weniger als durch z.B.
Rauchen, und um eine Vielfaches weniger als Todesfälle durch Medikamente
verhindert, und Symptome oder Krankheiten gebessert werden. Die Zahl macht
aber die Notwendigkeit fachlich qualifizierter Verordnung deutlich.
|
Wohl kaum eine andere Arzneimittelgruppe hat durch ihre
Einführung so immense therapeutische Möglichkeiten eröffnet wie die
Psychopharmaka. Sie sind kaum noch aus der Therapie psychischer
Erkrankungen wegzudenken, so daß die Weltgesundheitsorganisation 6
Substanzen dieser Gruppe in die Liste der unentbehrlichen Medikamente
aufgenommen hat. |
Ohne Medikamente geht es nicht mehr. Dies gilt nicht
nur für die Innere Medizin wie besipielsweise beim Diabetes m.,
Bluthochdruck oder Antibiotika. Wie schlecht die Versorgung von schwer
psychisch Kranken vor Entdeckung der Psychopharmaka in den 50 er Jahren
war kann man sich heute kaum mehr vorstellen. Die Hilflosigkeit in der
Behandlung, Vorurteile und falsche Vorstellungen von der Art der
Erkrankungen ließen psychiatrische Behandlungen oft zur Folter werden. |
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Jahrhundertelang wurden Menschen mit psychischen
Erkrankungen in Verließen eingesperrt und als ,,Hexen" oder ,,vom Teufel
besessen" bezeichnet. In den Kerkern vegetierten sie vor sich hin und
wurden mit Drehmaschinen, glühenden Eisen und anderen Dingen gefoltert
oder hingerichtet. In den Hospizen wurden verurteilte Kriminelle,
politische Gefangene ohne Gerichtsverhandlung, Bettler, die eine Krankheit
vortäuschten um Mitleid zu erregen, Körperbehinderte, Menschen, die an
einer Epilepsie leiden, chronisch Kranke und verwirrte Alte und
Geisteskranke zusammengesperrt. Man hielt die "Irren" für genauso gemeingefährlich
wie Verbrecher . (Bis in die heutige Zeit haben auch
Diktaturen immer wieder politische Gefangene und Geisteskranke unter
unmenschlichen Bedingungen zusammengesperrt). Oft hatten sie keine frische Luft,
sie erhielten meist nur eine Mahlzeit am Tag. Aggressive Insassen wurden
an den Pfeilern festgekettet. Das spärliche Personal wurde nach der
Wehrfähigkeit und Fähigkeit Betroffene gewaltsam zu disziplinieren
ausgesucht und ausgebildet. Dem französischen Arzt Philippe Pinel
(1745-1826) wird eine wichtige Rolle in der Befreiung der
Geisteskranken von den Ketten (damals allerdings im teilweisen Austausch
gegen die Zwangsjacke) - und der Einführung basaler Menschenrechte
in die Anstalten und der Einführung einer Behandlung zugesprochen. Pinel
war zunächst 1793 bis 1795 in Bicêtre tätig, während dieser Zeit wurde
er zum Professor für innere Medizin und später für Pathologie ernannt.
1795 übernahm Pinel die Aufgabe des Chefarztes des Hospizes Salpêtrièr,
einer Anstalt für psychisch kranke Frauen. Ab 1804 war er Mitglied der
Pariser Akademie für Wissenschaften, ab 1820 der neu gegründeten Pariser
Akademie für Medizin. In
seinem "traitement moral" war Zuwendung und Geduld Bestandteil der
Behandlung geworden, kalte Bäder, Zwangsjacken etc. gehörten aber noch zur
Routinebehandlung. Wenngleich seine Behandlungen wenig erfolgreich
waren, so hat er doch eine beschreibende Einteilung der Geisteskrankheiten
geschaffen, die diese als Krankheiten darstellte und weiter Forschungen
erleichterte. Ob er
wie im Bild diese Rolle in Bicêtre (Männerklinik) innehatte ist strittig, sicher ist,
dass der in der Salpêtrière die Frauen von den Ketten befreite.
Unter dem Einfluss der französischen Revolution änderten sich diese
miesen Zustände allmählich, es kam zu einem Umschwung und zur Befreiung der Kranken
aus Ketten und Kerkern. Auch der Revolutionair Couthon auf dessen
Unterstützung sich Pinel stützte hatte noch Bedenken und Ängste was sich
hinter den Kranken für Gefahren verbergen: "Malheur à toi si tu nous
trompes et si tu recèles les ennemis du peuple parmi les insensés !"
Jean Etienne Dominique Esquirol (1772-1840) erhielt seine medizinische
Ausbildung an der Salpêtrière geprägt von Pinel und verbreitete dessen
neuen Erkenntnisse über
Geisteskrankheiten
in Europa. William Tuke (1732-1822) gründete 1794 in York ein privates "madhouse",
mit dem Namen "The Retreat", auch hier wurden die Ketten und Strafen
abgeschafft. Auch dieses aufsehenerregende englische Haus hatte bereits
damals Einfluss auf die sich entwickelnden menschlicheren Ideen in der
deutschen Psychiatrie. In Deutschland hießen die Vorläufer
heutiger psychiatrischer Kliniken noch nach dem Programm und der
Einstellung zu den Insassen Zucht- und Tollhäuser, Schläge,
Drehstühle, Sturzbäder mit kaltem Wasser, Zwangsstehen etc. waren
selbstverständliche Behandlungsmethoden.
Wilhelm Griesinger (1817-1868) gründete aufbauend auf Pinels Werk die
deutsche Universitätspsychiatrie, die damals dann auch international zu
den führenden zählte. Griesinger wurde als Student für die
bürgerliche Revolution eintretend von der Universität Tübingen
verwiesen, später wurde dort Professor, nach Zwischenstationen in
Zürich, Mariaberg , und in
Winnenthal bei Zeller war er zuletzt
an der Charité in Berlin
Professor und Leiter der dortigen Psychiatrie. Er war
selbst persönlich in Paris und England gewesen und wurde unzweifelhaft
von den dort forschrittlicheren Behandlungsmethoden inspiriert. Er
versuchte in seinem
1845 Werk "Die Pathologie und Therapie der psychischen Krankheiten"
die medizinischen Grundlagen der Psychiatrie darzustellen,-
Geisteskrankheiten damit als
Gehirn erkrankungen zu verstehen. Sein Vorgänger
Karl Wilhelm Ideler (1795-1860) hatte dort noch Geisteskrankheiten als
eine Strafe für Verfehlungen der Betroffenen angesehen, und die
Patienten auch so behandelt. Auch zu Griesingers Zeiten in der Charitè
konnte er seine Vorstellungen von einer Abschaffung der Zwangsmittel
nur sehr begrenzt durchsetzen und hatte großen Widerstand in der
deutschen Psychiatrie. Die dann folgende Liberalisierung wurde durch den
Mangel im ersten Weltkrieg in dem man viele Anstaltsinsassen verhungern
ließe wieder zunichte gemacht. Im 3. Reich wurden bekanntermaßen viele
psychisch Kranke ermordet oder zwangssterilisiert.
Während man bis dahin Medikamente aus der Gruppe
der psychotropen Drogen, die euphorische Zustände oder Halluzinationen
hervorrufen, einsetzte, nahmen nun insbesondere Sedativa und Hypnotika,
mit deren Hilfe z.B. Aggressionen oder psychotische Zustände beherrscht
werden konnten, ohne die Kranken ständig einsperren zu müssen, diesen
Platz ein. Psychiatrischen Krankenhäuser stellten in dieser Zeit eher eine
Art Verwahrungsanstalt dar, in denen die psychisch Kranken in einem
Dämmerzustand dahinvegetierten.
In
Verzweiflungstaten
wurde
mit
Psychochirurgie
in
den
30er
bis
60er
Jahren
des
vorigen
Jahrhunderts
oft
mehr
Schaden
als
Nutzen
angerichtet. (Wilhelm
Griesinger Portrait Berlinische Monatsschrift Heft 8/2000 )
Mit der Entdeckung des Neuroleptikums Chlorpromazins
(1952) brach das Zeitalter der modernen Psychopharmaka an, Antidepressiva
und Lithiumbehandlungen wurden in rascher Folge eingeführt. Inzwischen
gibt es eine große Vielfalt von Medikamenten in den einzelnen Gruppen der
Psychopharmaka, die Verträglichkeit hat sich wesentlich verbessert, was es
den Betroffenen erleichtert, die oft notwendige Langzeitbehandlung
mitzumachen. Die Entwicklung
moderner Psychopharmaka brachte die Öffnung neuer psychiatrischer
Krankenhäuser mit sich, in denen Hunderttausende zwar nicht von ihrer
Krankheit, jedoch wenigstens vom Zwang der Dauerhospitalisierung befreit
werden konnten. Vielen Menschen wurde ein normales Leben außerhalb der
Anstalten möglich. Im Gegensatz zu anderen Fachbereichen hat sich die
Anstaltspsychiatrie erst langsam von den Schatten des 3. Reiches befreit.
Angespornt durch die Studentenrevolte der 68er und Basaglias Bewegung in
Italien kam es zunächst zu einer Bestandsaufnahme der Psychiatrie-Enquête.
Die Psychiatrie-Enquête trug ab 1970 (1975 Vorlage des Berichts) zu einer
völligen Veränderung der psychiatrischen Kliniken mit wesentlich besserer
baulicher und personeller Ausstattung und Verkleinerung bei. Auch die
Kranken, die noch einer stationären Behandlung bedürfen, können seitdem
wohnortnaher und unter menschenwürdigen Bedingungen versorgt werden. Die
psychotherapeutischen Behandlungsverfahren zeigen eine kontinuierliche
Entwicklung und stellen sich ebenso wie die medikamentösen Behandlungen
der wissenschaftlichen Diskussion. |
Wir sind heute in der glücklichen
Lage, innerhalb jeder großen Gruppe unserer Psychopharmaka viele
unterschiedliche Substanzen zur Verfügung zu haben. Es gibt Wenig in
unserer modernen Welt über das so viele Vorurteile bestehen wie über
Psychopharmaka. Es handelt sich dabei um ganz verschiedene Gruppen von
Medikamenten. |
|
Die Einteilung der Psychopharmaka erfolgt in
folgende Hauptgruppen:
1. Tranquilizer können
abhängig machen |
2. Hypnotika können
abhängig machen |
3. Antidepressiva
können nicht abhängig machen |
4. Phasenprophylaktika
(Lithium, Carbamazepin)können nicht abhängig machen |
5. Neuroleptika können
nicht abhängig machen |
Beispiele zu welcher
Gruppe bestimmte Namen gehören, ohne Angabe der Nebenwirkungen |
Entgegen den Vorurteilen machen z.B. |
Antidepressiva nicht
süchtig, sie machen keine
Persönlichkeitsveränderung im landläufigen Sinn, vielmehr
ermöglichen sie vielen Menschen wieder sie selbst zu sein, oft
ermöglicht das Antidepressivum aus der tiefen Depression (mit ihrem
Leeregefühl) heraus erst wieder Trauer zu empfinden (beim vorher
sich oft als gefühlsleer empfindenden Menschen). Nur manche von
ihnen machen müde(was bei massiven Schlafstörungen, Unruhe,oder
akuter Suizidalität erwünscht sein kann), viele eher das Gegenteil
sie sind antriebssteigernd. |
Auch die Beeinträchtigung der
Verkehrstauglichkeit ist unterschiedlich:
Vorallem sedierende trizyklische
Antidepressiva verlängern in wirksamer Dosis ( zum
Beispiel Amitriptylin und Doxepin) deutlich die Reaktionszeit. Der
Bremsweg bei einer Geschwindigkeit von rund 100 km/h ist unter 75 mg
dieser Substanzen um etwa drei Meter verlängert, mehr als bei einem
Blutalkoholgehalt von 0,8 ‰. Selektive
Serotonin-Wiederaufnahmehemmer und reversible Monoaminoxidase-Hemmer
verändern dagegen den Bremsweg nicht relevant. Zu berücksichtigen
ist dabei immer, daß auch depressive Grübeleien und daraus
relsultierende Störungen der Konzentration und Aufmerksamkeit die
Fahrtüchtigkeit erheblich beeinträchtigen. |
In vielen Fällen unterscheiden
sich diese Substanzen innerhalb einer Gruppe
weniger im Hinblick auf die therapeutische Wirksamkeit, sondern
vielmehr im Hinblick auf ihre unerwünschten Arzneimittelwirkungen.
Die Wahl, vielleicht auch die Qual der Wahl, wird daher sehr stark
von den individuellen unerwünschten Arzneimittelwirkungen des
jeweiligen Präparates bestimmt.
Dargestellt am Beispiel der Behandlung von Panikstörungen.
,modifiziert nach Brasch und Richberg
"Die Angst aus heiterem Himmel"
Mosaik-Verlag (einem empfehlenswerten Selbsthilferatgeber bei dieser
Erkrankung). |
|
Die goldenen
Regeln der Psychopharmaka |
Psychopharmaka sollten nur auf ärztliche Anweisung und nach ärztlicher
(möglichst nervenärztlicher bzw. psychiatrischer) Untersuchung
eingenommen werden, dabei hat der Arzt exakt über die Wirkungen und
Nebenwirkungen zu informieren.
|
Der Patient
sollte den Arzt darüber zu informieren, welche anderen Medikamente er
gleichzeitig einnimmt, weiterhin soll er etwaige (auch frühere) Probleme
mit Alkohol, Drogen, Schmerz- und Beruhigungsmittel ansprechen. |
Keine
eigenmächtige Dosisänderung und kein abruptes Absetzen der Medikamente. |
Keine
eigenmächtige Kombination mit anderen Medikamenten und möglichst auf
Alkohol verzichten. |
Beachtung der
möglichen negativen Wirkung von Psychopharmaka auf die Fahrtauglichkeit
und entsprechend auch sonstige Unfallgefährdung, zB. bei Arbeiten auf
Leitern oder Gerüsten. |
Führen eines
Behandlungsausweises bei Langzeittherapie mit Lithium, Antiepileptika,
Clozapin, usw. |
Sich nicht
durch sog. ,,Ratschläge" von Laien (Bekannte, andere Patienten,
Regenbogenpresse, Fernsehmagazinen) verunsichern lassen, sondern ggf.
einen Fachspezialisten bzw. den Arzt zu Rate ziehen. |
Psychopharmaka sollten, sobald sie nicht mehr benötigt werden, aus dem
Haushalt entfernt werden, vor allem sollten sie Kindern und anderen
Personen nicht zugänglich sein. |
Eine
ununterbrochene, längerfristige Einnahme von Benzodiazepin-Tranquilizern
sollte vermieden werden, da sie ebenso wie Alkoholkonsum zur Abhängigkeit
führen kann. |
Besprechen
Sie mit Ihrem Arzt ob andere Therapiemaßnahmen mit einbezogen werden
sollten z.B. Psychotherapie, physikalische Maßnahmen,
Entspannungsverfahren, Ratschläge zur Lebensführung (Psychohygiene).
|
Den Arzt
regelmäßig zur Kontrolle aufsuchen besonders dann wenn das Medikament
nicht zum erwarteten Zeitpunkt (bei Antidepressiva nach 3 Wochen)
hilft oder störende Nebenwirkungen auftreten.
Selbstverständlich können alle Psychopharmaka
auch erhebliche Nebenwirkungen haben ein Beispiel gibt die
Tabelle unten. Die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen ist umso
geringer je sorfältiger die Indikationsstellung erfolgt, und je
besser die Überwachung vorallem am Beginn der Behandlung ist. |
Tabelle der möglichen psychiatrischen (alle
anderen Nebenwirkungen sind in dieser tabelle nicht genannt)
Nebenwirkungen von Psychopharmaka modifiziert aus Benkert und
Hippius Psychopharmakatherapie, |
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|
Syndrom |
Auslösendes
Medikament |
Symptomatik und Therapie |
Depressive
Verstimmungen ("pharmakogene
Depression") |
Neuroleptika |
Depressive Symptome bis hin zur Suizidalität; Therapie:
Reduktion bzw. Umstellung
des Neuroleptikums, ggf.
Benzodiazepine; Antidepressiva |
Erregungs-
zustände |
Antidepressiva ohne sedierende Eigenschaften; Neuroleptika (meist
hochdosiert) |
Psychomotorische Unruhe, Umtriebigkeit, Erregtheit
Therapie: Reduktion bzw.
Absetzen des Präparates, evtl. sedierendes Neuroleptikum bzw. Benzodiazepine |
Pharmakogene
Delirien (Verwirrtheitszustände) |
Anticholinerge
Neuroleptika/
Antidepressiva |
Delirante Symptomatik
(vorwiegend zu Therapiebeginn bzw. bei Dosiserhöhung)
Therapie: sofortiges Absetzen bzw. drastische Dosisreduktion, ggf.
zusätzlich Clomethiazol |
Bewußtseinsstörungen |
Vergiftungen;
alle Psychopharmaka |
Die Versorgung mit sinnvollen Medikamenten soll unter
massiven Drohungen rationalisiert werden. Gerade die Schwerkranken sollen
nach dem Willen der Politik und der Krankenkassen von allen relevanten
Neuerungen der Medizin in den letzten Jahren ausgeschlossen werden. Um den
Drohungen Nachdruck zu verleihen wurden jetzt Regressdrohungen an Ärzte
verschickt, die im Ergebnis für alle sinnvoll verordnenden Neurologen/
Psychiater, bei Durchsetzung, den wirtschaftlichen Ruin auf Dauer bedeuten.
Die Einheitsmedikamente die übrig bleiben sind oft in hohem Maße gesundheitsgefährdend
und werden von den meisten internationalen Experten (wegen ihrer massiven
Nebenwirkungen) als in der Behandlung gerade psychiatrischer Erkrankungen
als nicht mehr zumutbar angesehen. |
Warum es in Deutschland definitiv bereits eine
Zweiklassenmedizin gibt. Am Beispiel der häufig verordneten Medikamenten
einer Nervenarztpraxis. Immer wieder wird behauptet, dass den
Kassenpatienten nach den Empfehlungen KBV (Kassenärtzlichen
Bundesvereinigung) und GKV-Spitzenverbände (Gesetzlichen
Krankenversicherung), eine den Versorgungsbedürfnissen entsprechende,
qualitativ hochwertige Arzneimittelversorgung gewährleistet wird. Hierzu
wurde beispielsweise ein Ausnahme- Katalog
(Anlage 2 und
3) festgelegt, der Arzneimittel beinhaltet, die
Berücksichtigung als Praxisbesonderheiten finden und damit aus der
Wirtschaftlichkeitsprüfung nach Richtgrößen auszunehmen seinen. Dieser
Katalog beinhaltet allerdings nur Medikamente gegen Multiple Sklerose, M.
Parkinson, und Epilepsie aus dem Spektrum der Nervenarztpraxis.
Psychopharmaka werden von Anfang an in vielen KV- Bezirken, -so auch hier in
Nordbaden- nicht berücksichtigt. Viele Kassenärzte haben sich
darauf verlassen, dass sinnvolle und notwendige Medikamente für schwer
kranke Patienten aus dem Budget ausgenommen werden und haben
jetzt existenzbedrohende Wirtschaftlichkeitsprüfungen angedroht bekommen. In
den jetzt verschickten Bescheiden heißt es, die Kosten dieser
Ausnahmemedikamente seien bereits im Budget berücksichtigt (sie werden also
nicht wie versprochen ausgenommen). Da in meinem KV- Bezirk das
Verordnungsvolumen der Nervenärzte im Durchschnitt der Fachärzte um etwa
100% überschritten wird, bedeutet dies, dass auch die entsprechend
Regressandrohung im Durchschnitt bei 100% liegt. Da das Arzneimittelbudget
ungefähr die selbe Höhe hat, wie das Budget für die Leistungen, die der
Kassenarzt für seine Patienten abrechnen kann, liegt die Höhe der Forderung
im Durchschnitt in etwa in der Höhe, die primär für die Kassenleistungen an
den Arzt ausgezahlt wurden. Dies bedeutet, die Drohung, dass das
gesamte Honorar der letzten Jahre (geprüft wird immer 2-3 Jahre zurück)
zurückgezahlt werden muss. Da die Kasseneinnahmen bei einem Kassenarzt in
der Regel mehr als 85% der Praxiseinnahmen ausmachen, von den
Praxiseinnahmen (vor Steuern und eigenen Sozialabgaben) in der Regel mehr
als 60% Kosten für Mieten, Personal, Geräte, etc. bezahlt werden, kann sich
jeder ausrechnen, dass die Drohung eine Drohung mit der sofortigen Insolvenz
für den Durchschnitt ist. Dass die 100% Überschreitung des Budgets im
Durchschnitt der Fachärzte meines Faches nicht alle betrifft, und nicht alle
gleich betrifft ist unzweifelhaft. Nun gibt es selbstverständlich auch
Fachärzte, die das Budget eingehalten haben. Diese geben auf Befragung
einzelner dieser Kollegen auch offen zu, dass sie teure Präparate wie
Interferone für MS- Patienten, neuere Dopaminagonisten...... ganz einfach
nicht verordnen und im Zweifel Patienten, die mit teuren Dosen Atypika oder
Antidepressiva aus der Klinik entlassen werden ganz einfach vergraulen um
für sich selbst Sicherheit zu haben. So sie also teurer Medikamente
bedürfen, steht zu befürchten, dass die Kollegen die bereits sind, wenn
notwendig auch teuere Medikamente zu verordnen bald entweder wegen der
ständigen Einschüchterung aufgegeben haben, pleite gegangen sind oder
sich gezwungenermaßen an die alleinige Auswahl "Haldol, Amitriptylin,
Bromazepam und Fluoxetin" angepasst haben. Speziell geschürte
Pressekampagnen der Bundesregierung gaukeln den Menschen immer wieder vor,
Ärzte würden nur von der Pharmaindustrie gekauft, hätten keine Ahnung und
würden sich nicht fortbilden. Unter diesem Deckmantel soll den Patienten
verkauft werden, dass sie mit Cent- Beträgen gut behandelbar wären.
Zutreffend ist dies leider nur für Gesunde.
Zur Veranschaulichung eine Tabelle mit repräsentativen häufig
verordneten Medikamenten aus dem Indikationsgebiet einer Nervenarztpraxis
gehören und von mir eingesetzt werden. Der Einfachheit halber wird von ca
Werten gerechnet mit einem Budget von 0,60 (54,95/91 Tage)Euro/Patient/Tag
ausgegangen. Genannt werden die Tagestherapiekosten = Kosten für die
tägliche Dosis (TD).
-
Haloperidol
TD* von 10 mg: ca. 0,49 Euro, auf Budgetniveau
-
Haldol decanoat 3ml 3 wöchentlich 2 Euro = Budget für 3,3
Patienten
-
Haldol decanoat 3ml 4 wöchentlich 1,5 Euro = Budget für 2,5
Patienten
-
Fluanxol 2% 2ml Depot 14 tägig 1,95 Euro = Budget für 3,25
Patienten
-
Perazin TD von 400 mg: ca. 1,52 Euro = Budget für 2,5 Patienten
-
Zotepin Nipolept® TD von 200 mg: 1,37 Euro = Budget für 2,3
Patienten
-
Amisulprid: Solian® TD von 400 mg: 5,43 Euro = Budget für
9 Patienten
-
Clozapin: Clozapin neuraxpharm ® TD von 400 mg: 3,23 Euro =
Budget für 5,4 Patienten
-
Clozapin: Leponex® TD von 400 mg: 4,64 Euro = Budget für
7,73
Patienten
-
Olanzapin: Zyprexa® TD von 15 mg:11,85 Euro = Budget für
19,75 Patienten
-
Quetiapin: Seroquel® TD von 450 mg: 7,77 Euro = Budget für
13
Patienten
-
Risperidon: Risperdal® TD von 5 mg: 7,43 Euro = Budget für
12,4
Patienten
-
Risperdal Consta TD 25/50mg: 11,76/23,52 Euro = Budget für
19,6/ 39,2
Patienten
-
Risperdal TD 0,5 mg 1,10 Euro = Budget für 1,9 Patienten
-
Ziprasidon: Zelodox® TD 160mg: 10,72 Euro = Budget für
17,8 Patienten
-
Melperon TD
75 mg 0,45 Euro = auf Budgetniveau
-
Melperon TD
300 mg 0,75 Euro =Budget für 1,25 Patienten nahe Budgetniveau
-
Trevilor TD 300mg 6,30Euro = Budget für
10,5
Patienten
-
Remergil TD 45mg 6,47 Euro = Budget für
10,6 Patienten
-
Fluvoxamin TD 200 mg 2,05 Euro = Budget für 3,4 Patienten
-
Fluoxetin TD 40 mg 1 Euro = Budget für 1,7 Patienten
-
Fluoxetin TD
20 mg 0,5
Euro = auf Budgetniveau
-
Citalopram TD 40mg 1,55 Euro = Budget für 2,5 Patienten, bei 40mg
Tabletten
-
Citalopram TD 40mg 1,94 Euro = Budget für 3,2 Patienten bei 20mg
Tabletten
-
Paroxetin TD 20 mg 1,18 Euro = Budget für 2 Patienten,
-
Paroxetin TD 40 mg 1,90 Euro = Budget für 3 Patienten, bei 40mg
Tabletten
-
Edronax TD 8mg 2,18 Euro = Budget für 3,5 Patienten
-
Zoloft/Galdem 100mg 1,99 Euro = Budget für 3,3 Patienten
-
Buspiron TD 30mg 2,1 Euro = Budget für 3,5 Patienten
-
Amitriptylin-neuraxpharm® TD 150mg 0,56 Euro = auf Budgetniveau
-
Imipramin 150mg TD 150 0,96 Euro = Budget für 1,5 Patienten
-
Trimipramin Generikum TD 150mg 0,75 Euro = Budget für 1,25
Patienten
-
Doxepin Generikum TD 150 mg 0,76 Euro = Budget für 1,25
Patienten
-
Moclobemid TD 300 1,16 Euro, = Budget für 2 Patienten
-
Quilonum ret
TD 2 Tabletten 0,5 Euro = auf Budgetniveau
-
Aricept TD 10mg 5,13 Euro = Budget für
8,5 Patienten,
-
Axura 20mg TD 4,73 Euro =Budget für 7,8
Patienten
-
Copaxone 40,55 Euro Budget für
67,6 Patienten
-
Betaferon 46,66 Budget für
77,8
Patienten
-
Rebif 44mg (3 Tage/Woche eine Spritze) TD 59,22 Euro Budget für
100 Patienten
-
Rilutek TD 100mg 11,40 Euro = Budget für
19 Patienten
-
Topamax TD 200mg 5,8 Euro= Budget für
10 Patienten
-
Keppra TD 1500 mg 6,3 Euro Budget für
10,5 Patienten
-
Timox TD 600mg 1,35 Euro =Budget für 2,2 Patienten
-
Sabril TD 500mg 6,17 Euro = Budget für
10 Patienten
-
Ergenyl Chrono 500 TD 1500mg 1,10 Euro = Budget für 2 Patienten
-
Carbamazepin ret TD 800mg = 0,7 Euro Budget für 1,1 Patienten fast auf
Budgetniveau
-
Sifrol 0,7 TD 3x1 12,30 Euro= Budget für
20,5
Patienten
-
Levodopa Generikum TD 600 mg 1,8 Euro= Budget für 3 Patienten
-
Amantadin TD 300 mg 0,75 Euro= Budget für 1,25 Patienten
-
Selgelin TD 10mg 1,15 Euro = Budget für 2 Patienten
-
Cabaseril TD 4mg 9,6 Euro = Budget für
16
Patienten
-
Comtess TD 6x1 9 Euro = Budget für
15
Patienten
-
Parkotil TD 3mg 12 Euro = Budget für
20 Patienten
-
Choraldurat
TD 500mg 0,30 Euro = auf Budgetniveau
-
Distraneurin TD 20 ml 1,7 Euro
= Budget für 3 Patienten
-
Bromazepam TD
6mg 0,14 Euro = auf Budgetniveau
-
Zopiclon 7,5 mg 0,6 Euro = auf Budgetniveau
Tagesdosis Stand: 10.10.
2003 Preis nach Rote Liste
http://www.rote-liste.de/
Alleine mit der Auswahl Haloperidol oral,
Carbamazpin, Bromazepam, Zopiclon, Chloraldurat, Melperon, Fluoxetin und
Amitriptylin lässt sich das Klientel einer neurologischen und
psychiatrischen Praxis nicht sinnvoll auf dem Niveau von heute in einem
entwickelten Land behandeln. Die meisten schwerer kranken Patienten bedürfen
einer Kombination verschiedener anderer der o.g. Medikamente. Nur
Benzodiazepine und Chloraldurat liegen in therapeutischer Dosis bei den
Tagestherapiekosten unter Budgetniveau. Beide Medikamente kommen nur extrem
selten als Monothperapie in Betracht und sind überhaupt nur selten
indiziert. Ausgleich fürs Budget können also nur Patienten bringen, die
keine medikamentöse Behandlung benötigen, oder bei denen die Medikamente
anderweitig (z.B. vom Hausarzt auf Empfehlung) verordnet werden. Da der weit
überwiegende Teil der im Fach üblichen und notwendigen Medikamente wie sie
aus der von mir zusammengestellten Tabelle ersehen Tagestherapiekosten
verursacht, die zwischen dem 2 fachen und 100 -fachen Budget liegen, wäre
rein rechnerisch nur eine Einhaltung des Budgets möglich, wenn nur ein
geringer Teil der Patienten mit Medikamenten behandlungsbedürftig wäre.
Zusätzlich zu berücksichtigen ist, dass eine Vielzahl gerade der schwerer
kranken Patienten einer manchmal nur akut, oft aber auch dauerhaft
Kombinationsbehandlung bedarf. Dies in Übereinstimmung mit allen mir
bekannten Konsensusstatements und Leitlinien.
Zitat aus einem Protokoll der NAI
(Nordbadische Ärzte Initiative): Es gibt viele
Erwägungen, die plausibelste ist folgende:
man nimmt die Existenzangst der
Ärzteschaft in Kauf, um diese endlich stromlinienförmig auf die Rationierung
von Medikamenten einzurichten.
Es scheint keinen mehr zu
interessieren, ob Menschen mit chronischen Schmerzen, Demenz, Depressionen,
Diabetes usw. menschenwürdig behandelt werden - es interessiert nur die
ökonomische Kennziffer. Wir hatten vor Jahren schon auf die geänderte
Prüflogik der Richtgrößen und ihre Abkopplung von der Versorgungsrealität
hingewiesen (schon bei der Einführung der RG waren diese Individualbudgets
zu eng geschnitten). Bürokraten in Kassen und Selbstverwaltung scheinen aber
zu glauben, dass immer noch Fleisch auf den Knochen ist. Die Operation
erfolgt aber schon lange im Gesunden…Betrachtet man die
Versorgungswirklichkeit unemotional und sieht diese unverschämten
Forderungen an die Ärzte mit dem Blick des Ethnologen, so gibt es nur
eine Schlussfolgerung: die niedergelassenen Ärzte sollen abgeschafft werden
- entweder gewollt, oder als Kollateralschaden ungewollt. Es bleibt aber
noch eine Schlussfolgerung: diese Gesellschaft mit ihrem Regulierungswahn
und ihrer Fixierung auf bloße ökonomische Kennziffern ist verrückt geworden
und vernichtet gerade diejenigen, die für ihre Gesunderhaltung mit ihrem
Leben (buchstäblich) einstehen… |

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Medikamente, FDA
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Medikamente, Names
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Medikamente, PharmInfoNet
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This page will attempt to provide information on safe prescribing patterns of
psychiatric medications that can be used during pregnancy, and also during
lactation. I will try to stick to generic names of medication, that is the name
of the chemical not the brand name, as these can vary from one country to
another (as can availability). If I do use brand names, it will refer to brands
available here, in Australia.
Medikamente, Psychopharmacology Tips
Medikamente, RxList
Medikamente, RxMed
Medikamente, Rx Qx
Medikamente, US Pharmacopeia Drug
Infomation
Gelbe Liste, ohne Paßwort oder
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Psychopharmaka (Übersicht und
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Psychosen -
Medikamentöse Therapie - Expert Consensus Guideline Series
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Clomipramine (Anafanil)
Clonazepam
Serotonin
Excellent article,
Melatonin
Methylphenidate (Ritalin)
Methylphenidate
Hydrochloride (Ritalin)
Pemoline (Cylert)
Pemoline
Ritalin
Fluoxetine
L-Dopa/Carbidopa
Zolpidem
Zopiclone
Wichtiger Hinweis: Es
können hier nicht sämtliche Nebenwirkungen einzelner Medikamente genannt
werden, falls Sie ein Medikament nehmen sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
Medizin und Wissenschaft unterliegen ständigen Entwicklungen. Der Autor
verwendet größtmögliche Sorgfalt, damit alle Angaben dem aktuellen
Wissensstand entsprechen. Eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben im
Text und besonders in den empfohlenen Links ist jedoch
ausdrücklich ausgeschlossen. Jeder Benutzer muß im Zuge seiner
Sorgfaltspflicht die Angaben überprüfen und ggf. korrigieren. Die
Benutzung erfolgt ausschließlich auf Gefahr des Anwenders. Nochmals
eine Wiederholung des Hinweises vom Beginn der Seite: Bitte
bedenken Sie immer einen Arztbesuch oder die Stellung einer richtigen
Diagnose kann das Internet nicht ersetzen. Entsprechend sind
bisher auch keine "Arztbesuche" via Internet möglich. Hiergegen sprechen
nicht nur ganz erhebliche juristische Bedenken, für eine ärztliche
Behandlung ist immer noch ein persönlicher Kontakt entscheidend. Für die
Diagnosenstellung benötigt ihr Arzt alle seine fünf Sinne. Apparative
Befunde wie Röntgenbilder oder Laborwerte lassen sich inzwischen per
Internet gut übermitteln, zur Stellung einer Diagnose bleiben
sie weiterhin nur Hilfsmittel, die ausschließlich in einem
Gesamtzusammenhang eine Bedeutung haben. Die meisten Diagnosen werden im
ärztlichen Untersuchungsgespräch (Anamnese) gestellt. Auch jede Behandlung
muß auf das Individuum abgestimmt werden. Medikamente
sollte man nicht im Internet bestellen.
Neben oft unzureichender Qualität, fehlt vor allem die Indikationsstellung
und die korrekte Aufklärung, von Haftungsfragen bei gravierenden
Nebenwirkungen abgesehen.
Bitte
beachten Sie, diese Webseite ersetzt keine medizinische Diagnosestellung
oder Behandlung. Es wird hier versucht einen Überblick über den
derzeitigen Stand der medizinischen Forschung auch für interessierte Laien
zu geben, dies ist nicht immer aktuell möglich. Es ist auch nicht möglich,
dass ein Arzt immer auf dem aktuellsten Stand der medizinischen Forschung
in allen Bereichen seines Faches ist. Es ist immer möglich, dass die
medizinische Forschung hier noch als wirksam und ungefährlich dargestellte
Behandlungsmaßnahmen inzwischen als gefährlich oder unwirksam erwiesen
hat. Lesen Sie bei Medikamenten immer den Beipackzettel und fragen Sie bei
Unklarheiten Ihren behandelnden Arzt. Medikamentöse Behandlungen auch mit
freiverkäuflichen Medikamenten bedürfen ärztlicher Aufsicht und Anleitung.
Dies gilt auch für alle anderen Behandlungsverfahren. Die hier angebotenen
Informationen können nicht immer für jeden verständlich sein. Um
Mitteilung wo dies nicht der Fall ist bin ich dankbar. Fragen Sie hierzu
immer Ihren behandelnden Arzt. Dieser weiß in der Regel über die hier
dargestellten Sachverhalte gut Bescheid und kann Ihren individuellen Fall
und Ihre Beschwerden besser einordnen- was für einen bestimmten Patienten
nützlich ist, kann einem anderen schaden. Selbstverständlich gibt es
zu den meisten Themen unterschiedliche Auffassungen. Soweit möglich wird
hier dargestellt woher die Informationen stammen. In den meisten Fällen
mit einem entsprechenden Link (da diese oft ohne Ankündigung geändert
werden, sind diese leider nicht immer aktuell zu halten).. Leider ist die
zitierte Literatur nicht immer kostenfrei zugänglich. Die Beschränkung auf
kostenfrei zugängliche Literatur würde manches sehr oberflächlich lassen.
In der Regel versuche ich mich in der Darstellung an deutschen oder
internationalen Leitlinien der Fachgesellschaften und Metaanalysen der
Literatur zu orientieren. Auch dies ist nicht überall möglich. Zum einen
gibt es nicht überall solche Leitlinien, zum anderen werden diese mir
nicht immer sofort bekannt. Manche Leitlinien sind lange nicht
aktualisiert worden und von neuerer Literatur überholt, bzw,
ergänzungsbedürftig. Wenn möglich sind im Text Links zu solchen
Leitlinien eingebaut. Auch Leitlinien sind nur Orientierungen, sie
schließen nicht aus, dass generell oder im Einzelfall Fehler enthalten
sind oder diese im Einzelfall nicht anwendbar sind. Ziel der Darstellung
ist hier definitiv nicht, mich als Experten für irgendeines der in der
Homepage dargestellten Krankheitsbilder auszuweisen. Ich gehe davon aus,
dass alle vergleichbaren Fachärzte für Neurologie, Psychotherapeutische
Medizin und Psychiatrie ihre Patienten sorgfältig und genau so gut wie ich
behandeln. Sollten Sie über eine Suchmaschine direkt auf diese Seite
gekommen sein, werden Sie gebeten auch die Hauptseite
aufzusuchen. Dort finden Sie einen Link zu den zuständigen Ärztekammern.
Bitte lesen sie auch den
Beipackzettel der Homepage und das Vorwort. Jeder Nutzer ist für die
Verwendung der hier gewonnenen Informationen selbst verantwortlich, es
handelt sich definitiv um keine Anleitung zur Selbstbehandlung. Es wird
keinerlei Haftung weder für die hier angebotenen Informationen noch für
die in den Links angebotenen Informationen übernommen. Sollten Sie Links
finden, die nicht (oder nicht mehr) seriös sind, teilen Sie mir dies bitte
mit, damit ich diese löschen kann. Der Autor übernimmt keinerlei Gewähr
für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der
bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Autor, welche
sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die
Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die
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erfolgen dabei ständig in Anpassung an neue Literatur oder weil sich meine
Auffassung zu einem Thema aus anderen Gründen geändert hat. Dieser
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