Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
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Nach einem Trauma
erste Hilfe- Ratschläge auf der Homepage
Verwöhnung ein
süßes Gift mit bitteren Folgen

Vorwort
Gut verständliche deutsche Darstellungen der Posttraumatischen
Belastungsstörung (PTBS) findet man selten, ich habe mir deshalb die Mühe
gemacht eine amerikanische Arbeit zu übersetzen. Traumen sind häufiger
Bestandteil von Menschenleben. Bei Menschen zwischen dem Alter von5 und 45 sind
Traumen nach AIDS weltweit die häufigste Todesursache. Dabei sind
Straßenverkehrsunfälle vor körperlicher Gewalt die häufigste Todesursache. Im
nächsten Jahrzehnt wird eine Zunahme solcher Traumen erwartet. Ob solche Traumen
immer oder häufig auch zu psychischen Störungen führen ist umstritten. Eine wirkliche
Aufarbeitung des Leidens und der Folgen der deutschen Bevölkerung und der
Soldaten hat nach dem 2. Weltkrieg kaum stattgefunden. Soweit es neuere
Untersuchungen gibt, besagen diese, dass viele Betroffene heute nach über 50
Jahren immer noch Symptome einer Belastungsstörung haben. Bei
den modernen
Kriegen ging
man beim
Vietnam- Krieg
davon aus, dass
15% der Männer
mit Gefechtserfahrung
und 31% der
Frauen mit
Gefechtserfahrung
eine solche
Störung
entwickelt
haben, im
Golfkrieg
schwanken die
Zahlen zwischen
5,4% und12,1%.
(Am J Epidemiol.
2003;157:141-148.)
Bereits bei den „Kriegszittern“ des ersten Weltkrieges
aber auch nach den ersten Eisenbahnunfällen waren Erinnerungslücken für
das traumatische Ereignis, aber auch deren ständige Erinnerung beschrieben
worden. Streitpunkt und Mittelpunkt des Interesses blieb in diesem
Zusammenhang hauptsächlich die Schuldfrage, (für Unverbesserliche vielleicht
auch die Heldensichtweise). Für die Opferperspektive und die daraus
resultierenden Folgen (wohl auch wegen der Entschädigungsansprüche) sah man
damals und bis heute wenig Raum. Die in Kriegen (fast) unbesiegten USA taten
sich mit genaueren Untersuchungen der Folgen für ihre Veteranen leichter.
Entsprechend kommen die meisten Untersuchungen zum Thema von dort.
Es ist davon auszugehen, dass PTBS (und entsprechende Traumatisierungen) in
Entwicklungsländern wesentlich häufiger vorkommen als in den entwickelten
Ländern, dort aber in der Regel weder diagnostiziert noch behandelt oder
entschädigt wird. (siehe z.B.:
Journal of Nervous & Mental Disease. 191(4):230-236, April 2003.)
Aktuelle
Daten zur
Häufigkeit
gibt es
aus einer
Untersuchung
an einer
Gruppe
amerikanischer
Soldaten
(6,000
U.S. Army
Soldaten
und Marines
von denen
1700 im
Irak
stationiert
waren) im
Irak. Vor
sie im
Irak
stationiert
wurden
litten in
der
Untersuchungsgruppe
9,3% an
majoren
Depression,
einer
generalisierten
Angststörung
oder PTBS.
Nach dem
Kampfeinsatz
im Irak
stieg der
Prozentsatz
auf
15,6 bis
17,1% im
Vergleich
dazu
entwickelten
nur 11,2 %
der
Soldaten
die in
Afghanistan
stationiert
wurden
solche
Symptome. Besonders
häufig
waren PTBS-
Symptome
bei
Soldaten
auf die
geschossen
worden
war, die
Leichen
transportiert
haben, die
feindliche
Soldaten
getötet
hatten,
oder die
jemand
kannten,
der
getötet
wurde. Nur
23 bis 40
% der
Betroffenen
suchten
wegen
ihrer
Symptome
psychiatrische
Unterstützung,
oft war
die Angst
vor
Stigmatisierung,
die der
Karriere
schaden
könnte der
Grund
keine
Hilfe zu
suchen.
Die
Autoren
sehen
darin ein
besonderes
Problem.
"Hier
können
auch ganz
reale
Grenzen
der
Schweigepflicht
liegen,
wenn ein
Soldat
psychisch
schwer
beeinträchtigt
ist, kann
er nicht
sicher mit
Hochtechnologiewaffen
operieren,
hier sehen
die
Autoren
der Studie
einen
Grund die
Vorgesetzten
zu
informieren."
Hoge et al
NEJM
351:13-22
July 1,
2004,Abstract
|
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Text |
PDF
Andere
Studien
relativieren
diese
Daten. In
einer
Studie
wurden
Kampfflieger
254
britische
Kampfflieger
vor ihrer
Verlegung
in den
Irak und
nach den
Kampfeinsätzen
psychiatrisch
untersucht,
die
Untersuchungsergebnisse
dokumentierten
eine
besser
psychische
Gesundheit
nach der
Stationierung
im Irak.
Von 421
anderen
Kampffliegern
gaben
gerade 2%
Symptome
einer PTBS
an.
Eine
andere
britische
Studie
untersuchte
vor Ort
die Gründe
warum
Militärpersonal
vorzeitig
wegen
psychischer
Störungen
während
des Kriege
aus dem
Irak
evakuiert
wurden.
Bei den
Briten
jedenfalls
war das
Heimweh
der
Hauptgrund
für die
schlechte
Stimmung
als Anlass
zur
vorzeitigen
Heimkehr.
69% der
Evakuierten
war nicht
im
Kampfeinsatz,
21% waren
im
Reserveeinsatz,
37% hatte
vorbestehende
psychische
Probleme.
Nur 3%
hatten
eine PTBS
nach einem
Kampfeinsatz.
Mehr als
85% aller
Evakuierten
hatten
andere
Gründe für
ihre
schlechte
Stimmung,
die Anlass
zur
vorzeitigen
Heimkehr
wegen
psychischer
Störungen
waren.
Trennung
von den
Freunden
oder der
Familie
und
Anpassungsschwierigkeiten
wurden am
häufigsten
angegeben.
Die
Geschichte
der
Posttraumatischen
Belastungsstörungen
bei
Kriegsveteranen
offenbar
aber auch
andere
Schwierigkeiten
mit der
Diagnose.
Eine
aktuelle
Studie mit
100
amerikanischen
Vietnamveteranen,
die sich
in einem
US
Veterans
Affairs
Medical
Center
wegen den
Symptomen
einer
Posttraumatischen
Belastungsstörung
vorstellten,
ging der
Frage
nach, ob
die
Betroffenen
tatsächlich
in Vietnam
im
Kampfeinsatz
waren und
die
geschilderten
Traumen so
wie
berichtet
erlebt
haben. 93%
waren
tatsächlich
in Vietnam
eingesetzt,
nur 41%
der
Veteranen
hatte nach
den
Militärakten
einen
Gefechtseinsatz.
Die
Autoren
vermuten,
dass die
Daten zu
PTBS
in der
Veterans
Affairs
Datenbank
unzutreffend
sind und
die
tatsächliche
Traumatisierung
überschätzt
wird, oder
die
Soldaten
unzutreffende
Erinnerungen
an die
Kriegstraumatisierungen
hatten. In Tübingen wurden mehr als 500 Personen nach Arbeits-,
Verkehrsunfällen oder Überfällen gutachtlich untersucht einschließlich
psychologischer Befunderhebung. Die Diagnose PTSD tauchte in 40% der Fälle im
Behandlungsverlauf auf, konnte aber nur bei 3% nach den DSM-IVTR Kriterien
nachvollzogen werden. Bei der Hälfte der Untersuchten fanden sich Hinweise für
eingeschränkte Kooperativität bei der Untersuchung bzw.
Beschwerdeverdeutlichung, damit häufiger als bei anderen Störungsbildern. Die
Ergebnisse legen nahe, dass die Diagnose PTSD mitunter zu rasch vergeben wird.
Stevens, Andreas Begutachtung mangelhaft kooperativer Probanden: Validität
psychiatrischer und psychologischer Befunde DGPPN 2005 Berlin November 2005.
In wieweit
das
Konzept,
dass
schwere
Traumen
spezifische
Symptome
hervorrufen
wird auch
von einer
anderen
großen
Studie in
Frage
gestellt.
Patienten
mit
belastenden
Lebensereignissen
wie
Scheidung
oder
Arbeitslosigkeit
im
Lebenslauf
hatten in
dieser
Studie
eine
ähnlich
hohe
Anzahl von
typischen
Symptomen
einer
posttraumatischen
Belastungsstörung,
wie
Patienten
nach
Traumata
wie
Unfällen
oder
sexuellem
Missbrauch.
In wie
weit die
Symptome
der PTBS
also
spezifisch
für eine
Reaktion
auf ein
Trauma
sind ist
sehr
fraglich,
möglicherweise
handelt es
sich
einfach um
Symptome,
die bei
entsprechender
Disposition
auf eine
gravierende
Lebensbelastung
folgen
können. Wie
ungesund
der Krieg
für die
psychische
Gesundheit
der
überlebenden
Soldaten
ist, ist
weiter
strittig.
Die
Datenlage
ist
widersprüchlich
auch für
solch
gravierende
Traumen.
Erschwert
wird die
Beurteilung
veröffentlichter
Zahlen
auch in
Studien
durch
unterschiedliche
Diagnostische
Verfahren.
Bei der
Untersuchung
von 34
Patienten
nach einem
Schädelhirntrauma
erfüllten
im
Fragebogentest
59% die
diagnostischen
Kriterien
einer PTBS
auf der "Post-traumatic
Diagnostic
Scale" und
44% auf
der
"Impact
of
Events
Scale",
während im
Strukturierten
Interview
(Clinician-Administered
PTSD
Scale) nur
einer (3%)
der
untersuchten
Patienten
tatsächlich
so
diagnostiziert
wurde. Die
Untersuchungsinstrumente
unterschieden
also nicht
zwischen
einer PTBS
und einer
Hirnverletzung.
Da viele
Zahlen die
in der
auch sonst
seriösen
Literatur
genannt
werden gar
auf
Telefoninterviews
zurückgehen,
muss man
sich diese
Untersuchungen
jeweils
genau auf
ihre
Stichhaltigkeit
ansehen.
Absolut
falsch ist
die
Schlussfolgerung,
dass die
Symptome
einer
Belastungsstörung
100%
spezifisch
für
Traumen
sind, oder
gar aus
psychischen
Symptomen
auf ein
zurückliegendes
Trauma
geschlossen
werden
kann.
Traumen
können
psychische
Störungen
hervorrufen,
letztere
sind nur
bedingt
spezifisch.
Nicht
jeder der
ein Trauma
durchlebt
erleidet
einen
dauerhaften
schweren
Schaden an
der Seele.
Die
sicherlich notwendige und aber auch oft ideologische Auseinandersetzung um den
sexuellen Missbrauch hat diese Thema auch bei uns interessanter gemacht. Der
Missbrauch des Missbrauchs hat möglicherweise viele seriösen Forscher von einer
Beschäftigung mit dem Thema abgehalten. Dennoch bleibt bestehen, dass Gewalt vor
allem auch gegen Frauen auch in unserer westlichen Kultur häufig ist, und
gravierende Folgen hat.
Ideologische Auseinandersetzungen machen ernsthafte wissenschaftliche Arbeit
oft unmöglich. Der hier übersetzte Artikel wurde dennoch bewusst in Bezug auf
Kinder ausgewählt. Die Mechanismen lassen sich hier am besten darstellen, solche
Theorien bleiben die nachvollziehbarsten für die Entstehung von Symptomen aus
Kindheitstraumen- mit großer Bedeutung im Erwachsenenleben-. Zumindest ergänzend
vielleicht sogar besser nachvollziehbar als die meisten analytischen Theorien.
Er stell dabei eine auch für Laien verständliche und doch dem Stand der
Wissenschaft entsprechende Verbindung zwischen psychosozialen Traumen und
seelischen wie körperlichen Störungen her, macht damit auch Psychosomatik
allgemein verständlich.- Vielleicht sogar für Betroffene besser annehmbar. Er
ist darüber hinaus, eine in unserer Gesellschaft noch sehr notwendige,
Aufforderung Kindesmisshandlungen zu ächten und wirksam anzugehen. -Mehr als die
Hälfte aller Eltern in Deutschland bestraft ihre Kinder mit Ohrfeigen oder noch
schwerwiegenderen Maßnahmen. Rund 1,3 Millionen Kinder werden regelmäßig
körperlich misshandelt, wie wissenschaftliche Studien belegen. Quelle:
www.bmfsfj.de.- Wichtig wird zukünftig auch
die Vorbeugung sein. wesentlich ist dabei auch spezielle Risikogruppen zu
identifizieren. Eine neue Studie fand z.B.: eine bedrückend hohe Zahl von
schweren Misshandlungen jungendlicher Schwangerer und junger Mütter durch ihre
Partner. Von 570 untersuchten Schwangeren unter 18 Jahren wurden 62%
innerhalb der ersten 2 Jahre von ihren Partnern misshandelt. Am häufigsten
geschah dies in den ersten 3 Monaten nach der Geburt. 75% derer die in der
Schwangerschaft misshandelt wurden auch in den ersten 2 Jahren nach der
Geburt Opfer schwerer Misshandlungen. Nicht selten wechselte der Täter vom Vater
des Neugeborenen zum neuen Lebensgefährten der jungen Mutter. Die
Misshandlungen waren bei mexikanisch- amerikanischen Minderheiten und schwarzen
Minderheiten häufiger, was sicherlich auch mit der sozialen Situation
zusammenhängt. Nicht erfasst wurden in der Studie Vergewaltigungen, oder Schläge
die keine Verletzungen verursachten oder nicht im Zusammenhang mit Streit oder
Alkohol- und Drogenmissbrauch standen. Es ist also für die untersuchten Frauen
eher von einer Unterschätzung des Problems auszugehen. Da man inzwischen
weiß, dass Männer die ihre Frauen schlagen, häufig auch ihre Kinder misshandeln
ergibt sich besonders bei jungen Müttern ein erheblicher Betreuungs- und
Vorbeugebedarf. Sicher sind die Zahlen nicht unbedingt von Texas auf die
Bundesrepublik übertragbar. Dennoch lassen die hohen Zahlen von Misshandlungen
auch für unser Land einiges was hinter zugezogenen Vorhängen passiert vermuten.
Die spezielle Situation von Müttern aus den zahlreichen Minderheiten in
Deutschland bedarf hier ebenfalls besonderen Interesses. Es ist inzwischen
allgemein anerkannt, dass Gewalt gegen Mütter wie Kinder zu erheblichen
Folgeschäden führt. Misshandlungen können auch zu antisozialem Verhalten führen. Für die
Anfälligkeit nach Misshandlungen Symptome zu entwickeln scheint nicht nur das
Trauma, sondern auch die Veranlagung eine Bedeutung zu haben. In einer neuen
Studie zeigten 55 Kinder mit X- chromosomal vererbter niedriger MAOA-Aktivität
etwa doppelt so häufig im Jugendalter Verhaltensstörungen wie Traumaopfer ohne
diese genetische Variante. Bis zu ihrem 26sten Lebensjahr waren sie fast zehnmal
so häufig in Straftaten verwickelt. wie Jugendliche bei denen die genetische
Variante und die Misshandlungen nicht vorlagen. Dass Gewalttaten, Ängste und im speziellen
posttraumatische Belastungsstörungen tatsächlich Veränderungen im
Hirnstoffwechsel hervorrufen, wie sie der folgende Artikel postuliert ist
inzwischen als gesichert anzusehen.
Risikofaktoren
für
die
Entwicklung
einer
posttraumatischen
Belastungsstörung |
Begünstigende Faktoren vor dem Trauma |
Vorbestehende psychische Störung
weibliches Geschlecht
Persönlichkeitsfaktoren bei denen externen Faktoren mehr Kontrolle über das Befinden zugestanden wird.
Niedriger sozioökonomischer Status
Geringe Bildung
Zugehörigkeit zu einer Minderheit
Früheres Trauma
Familienanamnese mit psychischen Störungen |
Begünstigende Faktoren während des Traumas |
Schwere des Traumas
Wahrgenommene Lebensgefahr
Emotionen zum Zeitpunkt des Traumas
Peritraumatische Dissoziation |
Posttraumatische Faktoren |
Wahrgenommener Mangel an sozialer Unterstützung
Folgende allgemeine Stressbelastungen im Leben |
Nach:Brewin CR, Andrews B, Valentine JD. Meta-analysis of risk factors for posttraumatic stress disorder in trauma-exposed adults. J Consult Clin Psychol 2000;68:748-66. Ozer EJ, Best SR, Lipsey TL, Weiss, DS. Predictors of post-traumatic stress disorder and symptoms in adults: a meta-analysis. Psychol Bull 2003;129:52-73. |
Der hier übersetzte Artikel zeigt, wenn man ihn genau liest, die
Mechanismen wie Gewalt gegen Kinder, gewalttätige Kinder und Jugendliche
erzeugen kann. Da viele der Fachwörter selbst für manche Psychiater noch
ungewohnt sind, werden sie am Ende in einem Kurzglossar erklärt. Weiteres im
Glossar der Homepage. Der Artikel ist in sich geschlossen. Er wirft manche
offenen Fragen nicht auf. Deshalb seien sie hier zu Beginn zum Teil wenigstens
erwähnt. Es ist zu wenig bekannt, dass neben bestimmten Katastrophen, wie
ausgeprägt schweren Naturereignissen oder Kriegen, andere im Alltag bedeutendere
Traumen die PTSD auslösen können, wie beispielsweise schwere Unfälle, Zeuge
eines gewaltsamen Todes anderer Menschen oder Vergewaltigungen. Eine Folge einer
nicht diagnostizierten und somit auch nicht behandelten PTSD ist die Entwicklung
komorbider Störungen, von denen Suchterkrankungen,
Depression und Angsterkrankungen sehr häufig sind.
Diese Entwicklung kann die Diagnostik erschweren, da eine Reihe von anderen
psychiatrischen Störungen somit in Betracht kommt, zum Beispiel andere
Angststörungen (Panikstörung mit und ohne
Agoraphobie, soziale Phobie, generalisierte Angststörung), wo das
traumatische Ereignis selbst zur diagnostischen Differenzierung beiträgt.
Viele
Untersuchungen
die
Veröffentlicht
werden,
stützen
die
Diagnose
auf
Fragebogenuntersuchungen
der
Betroffenen.
Diese
standardisierten
Fragebogenuntersuchungen
überschätzen
die
Häufigkeit
des PTSD
möglicherweise
massiv. So
hatten bei
einer
neueren
Untersuchung
an
Schädelhirnverletzten
nach dem
Fragebogentest
mit der
Post-traumatic
Diagnostic
Scale 59%
ein PTSD
nach
der
Impact
of
Events
Scale 44%
ein PTSD.
Die selben
Patienten
im
strukturierten
Interview
(Clinician-Administered
PTSD
Scale)
nachuntersucht,
ergab sich
nur eine
Häufigkeit
von 3%.
The
British
Journal of
Psychiatry
(2005)
186:
423-426
Für machen Menschen sind Traumen Identität stiftend. Sie reduzieren die komplexe
Wirklichkeit auf eine Ursache, teilen die Welt in Gut und Böse, Opfer und
Täter, entlasten und erleuchten durch eine Universalursache, führen zu
Aufmerksamkeit, Zuwendung, Trost, Mitleid, Entschädigung (Medien), begünstigen
eine Gruppensolidarität und neue Identität als Traumaopfer, und erleichtern die
Abwehr von eigenen Triebbedürfnissen, Wünschen und Konflikten
durch Anklage nach außen (Kreuzzugsmentalität und Missionseifer). (Stoffels
und Ernst, Nervenarzt 2002 - 73:445–451) Wenig
zuverlässig
in der
Behandlung
ist der
oft
gemachte
Rückschluss,
dass weil
ein
bestimmtes
Symptom
vorhanden
ist
(beispielsweise dissoziative
Phänomene)
auf jeden
Fall ein
auslösendes
Trauma
vorhanden
gewesen
sein muss,
das dann
gefunden
werden
muss. Das
häufig von PTSD-Patienten gezeigte Vermeidungsverhalten ist zwar initial
situationsspezifisch, kann jedoch generalisieren und somit beispielsweise eine
Agoraphobie vortäuschen. Das bisher geringe Interesse erstaunt das verschiedene
epidemiologische Studien eine beträchtliche Lebenszeitprävalenz für diese
Störung nachwiesen: Breslau et al. fanden in einer städtischen Stichprobe
(Alter 21 bis 30 Jahren) 6% der Männer sowie 11% der Frauen mit einer PTSD.
Magee et al. sowie Kessler et al. konnten eine hohe Lebenszeit-Komorbidität mit
Agoraphobie (22,6%), einfacher Phobie (19,7%), sozialer Phobie (15,8%) sowie
depressiven Störungen und Suchterkrankung, insbesondere Alkoholmissbrauch oder
-abhängigkeit, feststellen. (Häufigkeiten nach PT Psychopharmakotherapie,
WVG Stuttgart, 1/1998 Die posttraumatische Belastungsstörung, Diagnostik und
Pharmakotherapie, R. J. Boerner und H.-J. Möller, München) Zum
Thema Kindesmisshandlungen und Folgen siehe auch die Informative Webseite der
ArbeitsGemeinschaft für
Sozialberatung und Psychotherapie (AGSP) mit Forum und
Zeitschrift.
Datensammlung zu Gewalt und Gesundheit
Im Jahr 2000 starben 1,6 Millionen Menschen eines gewaltsamen Todes. Die
Hälfte davon starben durch Selbstmord, fast ein Drittel durch Mord, 18% durch
kriegerische Auseinandersetzungen. Dabei wird davon ausgegangen, dass nur ein
Teil der Fälle bekannt wird. In Südafrika erstatten 50-80% der Opfer von Gewalt
die medizinische Hilfe in Anspruch nehmen müssen keine Anzeige bei der Polizei,
in einer amerikanischen Studie waren dies 46%. Ein erstaunliches Ergebnis der
Zahlen der WHO ist, dass zwar wie zu erwarten, die Zahl der Morde in ärmeren
Schichten in Amerika und in Entwicklungsländern deutlich höher ist, dass
aber die Gesamtzahl der gewaltsamen Todesfälle wenn man die Suizide einrechnet
in Europa nicht wesentlich anders ist als in Afrika. Jugendliche in Deutschland
leben im Vergleich zu ihren Altergenossen in den USA und in Entwicklungsländern
sehr sicher. Morde an jungen Menschen zwischen 10 und 27 Jahren betreffen bei
uns "nur" 0.8 per 100 000 (im europäischen Durchschnitt), in den USA sind es 11
und in Lateinamerika 36,4 pro 100 000. Suizide sind bei uns rückläufig,
insbesondere bei jungen Männern nehmen sie aber weltweit seit Jahren ständig zu.
Todesfälle sind zunächst nur ein Indikator für das wirkliche Ausmaß der Gewalt.
Folgen hinterlassen sie immer in ganz erheblichem Ausmaß in der Familie, bei
Freunden, Kollegen und nicht zuletzt in der Zunahme von Angst und
Gewaltbereitschaft. Die Auswirkungen und Kosten von Trauer in
solchen Fällen kann man bisher nicht schätzen. Das jetzt am 3.10.02
veröffentlichte Dokument gibt einen Überblick auch über das Ausmaß der sexuellen
Gewalt, der Gewalt gegen Alte wie gegen Jugendliche. Gewalt ist verhinderbar,
die WHO will mit ihrem Zahlenwerk einen Anfang setzen um ihrerseits einen Teil
dazu beizutragen, dass die Welt durch weniger Gewalt gesünder wird.
Präventionsstudien sollen deshalb folgen. Das jetzt veröffentlichte Zahlenwerk
ist untersucht auch die Hintergründe von Gewalt. Die Auswirkungen der
Mediengewalt werden in dem Dokument ebenso diskutiert wie kulturelle
Besonderheiten oder der bisherige Stellenwert von Präventionsstrategien.
Insgesamt hat die WHO damit eine Zusammenstellung von Daten herausgegeben, die
in der Diskussion um Gewalt politisch wie medizinisch als Diskussionsgrundlage
nirgends mehr fehlen darf.
WHO First
World Report on Violence and Health Download the Complete File (2.37Mb)
Keine Erklärung gibt der
nachfolgende Artikel für folgende Sachverhalte:
Aufgrund epidemiologischer Befunde ist davon auszugehen, daß die
Entwicklung einer PTBS nach einem traumatischen Lebensereignis wie einer
Naturkatastrophe, einem Unfall, einer kriminellen Gewalttat, Folter, Geiselhaft,
Kriegserlebnissen oder einer sexuellen Mißbrauchserfahrung eher die Ausnahme als
die Regel darstellt. So zeigte sich in verschiedenen amerikanischen
Prävalenzstudien, daß ca. 60% aller untersuchten Personen mindestens einem
traumatischen Erlebnis im Verlauf ihres Lebens ausgesetzt sind, die
Lebenszeitinzidenz der PTBS nach einem Trauma jedoch nur bei ca. 15% der
Betroffenen liegt.
Verkehrsunfälle
stellen die
häufigste
Ursache der
PTBS dar, hier
sollen etwa 9%
der Betroffenen
eine solche
Störung
entwicklen. Die
Angaben zur
Prävalenz der
PTBS schwanken
in der
Literatur
zwischen 1,3%
bis 7,8% der
Allgemeinbevölkerung
(Arch Gen
Psych.
1995;52:1048-1060).
Die
Diagnosekriterien
werden sehr
unterschiedlich
genutzt. In
einer
israelischen
Untersuchung
wurde bei nur
3% der
Betroffenen vom
Hausarzt die
Diagnose
gestellt (
Psychol Med.
2001;31:555-560).
.
Hinweise zu speziellen Vulnerabilitätsfaktoren, die nicht die Traumen an sich
betreffen, sind bisher noch schlecht untersucht. Man geht aber davon aus, dass
frühe Stresserfahrungen eine anhaltende Erhöhung der Vulnerabilität bewirken
können. Zwillingsstudien zeigten aufgrund von Konkordanzraten ein erhöhtes
familiäres Risiko für PTSD.
Studien weisen auf die Beteiligung von Genen (Serotonintransporter)
an der Entstehung von Angststörungen, an der Konditionierbarkeit von
Angstreaktionen und der Reagibilität der Amygdala auf Angststimuli hin.
Eine neuere
Untersuchung
zeigt, dass
missbrauchte
Jungen, die
eine kurze
Variante des
Monoaminooxidase
A Gens (MAOA)
haben eher eine
PTBS entwickeln
als Jungen die
missbraucht
wurden und die
lange Variante
des Gens haben.
(Molecular
Psychiatry
(2006)
11,
903–913.)
Eine Nachuntersuchung von Erdbebenopfern zeigte, dass die Veranlagung eine ganz
wesentliche Rolle bei der Vulnerabilität für PTBS bedingt.
Psychiatr Genet. 2008 Dec;18(6):261-6.
Eine andere
Untersuchung
zeigt, dass
Menschen mit
niedrigerer
Intelligenz bei
gleichem Traum
anfälliger für
eine PTSD sind.
Arch Gen
Psychiatry.2006;
63: 1238-1245. Unter
dem Einfluss von psychischem Stress konnte im Tierversuch eine Suppression der
Neurogenese gezeigt werden. Amygdala, Hippocampus, Locus coeruleus und
präfrontaler Cortex sind sowohl als einzelne Areale wie auch in ihrem
Zusammenspiel wichtig bei der Angstkonditionierung und –löschung, Sensitivierung
und Konsolidierung emotionaler Erinnerungen. Moduliert werden diese Prozesse
u.a. durch Cortisol, CRH, Glutamat und Noradrenalin. Menschen mit PTBS haben
eine erhöhte Sterblichkeit an anderen Krankheiten. (2008) Psychosom Med 70, 20-26
Abstract
Hyperaktivitäts- Aufmerksamkeitsstörungen sind
sicher nicht überwiegend auf Traumen zurückzuführen, was der Artikel aber
impliziert
90% aller Patienten mit einer PTBS haben eine Komorbidität mit einer weiteren
psychiatrischen Störung, vorrangig Suchtmittelabhängigkeit und depressiven
Störungen. Häufig kommen auch Angststörungen,
Somatisierungsstörungen, somatoforme Schmerzstörung und
Borderline-Persönlichkeitsstörung vor.
Missbrauch oder Kriegsteilnahme scheinen jedoch mit einer höheren
Wahrscheinlichkeit zu einer PTBS zu führen als andere Traumata, wie
beispielsweise Naturkatastrophen oder Verkehrsunfälle.
Bei Interesse und Englischkenntnissen lässt sich aber bei
www.trauma-pages.com noch vieles zum
Thema finden.
Medienwirksames Debriefing scheint mehr Schaden
anzurichten als es hilft, es soll eine Chronifizierung und überhaupt die
Entwicklung einer psychischen Störung eher fördern
Es ist geboten, eine Überbehandlung von
Traumaopfern im Akutstadium zu verhindern, da diese zu einer Verschlimmerung des
Verlaufs führen kann.
Vorsicht ist geboten, bei der Überinterpretation von akuten
Belastungsreaktionen. Diese können alle Symptome einer posttraumatischen
Belastungsstörung beinhalten, sind aber je nach Trauma, zunächst ganz einfach
eine "normale Reaktion" auf eine "nicht normale Situation". Erst wenn die
Symptome länger als einen Monat anhalten kann die Diagnose PTBS gestellt werden.
Bei den etwa 20–30% der Menschen, die nach einem Trauma tatsächlich ein PTBS
entwickeln, heilt diese bei etwa der Hälfte spontan und ohne jede Behandlung
aus. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass die Diagnose zwar Teil aller moderner
psychiatrischer Klassifikationsschemata ist, dabei aber weiter umstritten ist.
Besonders darauf hingewiesen wird, dass Debriefing, und andere Akutbehandlungen
als eher schädlich gelten. Nach einer Cochrane Review von 8 randomisierten
Untersuchungen bei der kein Hinweis auf einen positiven Effekt der Methode
gefunden wurde, empfahlen die Autoren der Metaanalyse dieses Debriefing
zukünftig zu unterlassen. Auch neuere Studien geben dem Debriefing schlechte Noten. Menschen die routinemäßig nach einem Unglück oder
einem Trauma eine systematisierte psychologische Unterstützung erhalten haben
eine schlechtere Prognose, als wenn gar keine Behandlung erfolgt. Sinnvoller scheint die Behandlung der Betroffenen, die tatsächlich
(meist später) Symptome entwickeln mit den üblichen bei solchen Symptomen
sinnvollen Behandlungsmethoden. Ob eilig entwickelte teure publikumswirksame
Alternativen (wie man sie nach jeder Katastrophe im Fernsehen sieht),
hilfreicher sind, bleibt weiter abzuwarten und zweifelhaft. Nach dem
Terroranschlag auf das World Trade Center wurden Massen von psychologischen
Helfern trotz Warnungen der Fachwelt eingesetzt, jeder der auch nur entfernt mit
dem Anschlag in Berührung gekommen war, sollte behandelt werden. Über 9000
Debriefer waren im Einsatz, mehr als drei psychologische Helfer pro getötetem
Opfer. Der Schaden könnte auch hier größer als der Nutzen gewesen sein.
Bisher gibt es jedenfalls keine psychotherapeutischen Traumaexperten, die
wirkliche Erfolge in der Akuttherapie nachweisen können. Dies gilt nicht für den
späteren Verlauf einer üblichen Behandlung mit Konfrontation, bzw.
symptomatische Behandlungen generell, ob nun medikamentös oder
psychotherapeutisch hier gibt es klare Erfolge. Die katastrophalen Ergebnisse
des Debriefing haben aber generell die Kritik an dem diagnostischen Konzept
bestärkt. Es erfolgt hier keine Wertung in der sicher noch lange offenen
Diskussion. Hauptintention bleibt die gegenwärtigen Konzepte darzustellen.
Generell gibt es in der Literatur eine Tendenz dahingehend, dass entgegen den
Erwartungen eine PTBS meist nicht akut, sondern eher im späteren Verlauf eines
Traumas einsetzt. Gefordert wird inzwischen auch mehr ein Extremtrauma, das
allerdings für sich alleine keine Ausreichende Erklärung für die Entstehung der
Symptome bietet. Verhaltenstherapeutische Kurzzeittherapien für die, die nach
Tagen oder Wochen noch Symptome haben, scheinen erfolgreich. Dabei wird in der
Regel zu Beginn intensiv mit 4-5 Wochensitzungen gearbeitet. Der Therapeut gibt
Hausaufgaben, es werden Aufklärung, Vorstellungsübung, und die reale abgestufte
Konfrontation mit dem traumatischen Ereignis oder der traumatischen Situation
geübt. Dabei sollte in der Auswahl der Patienten zunächst
nach denen gesucht werden, die tatsächlich eine PTBS haben, oder ein erhöhtes
Risiko dafür haben. Nur etwa 10% bis 20% aller Traumaopfer entwickeln
eine PTBS. Akutinterventionen habe eine hohe Popularität, bisher aber nur
eine allenfalls geringe Effektivität. Eine Metaanalyse von 21 Therapiestudien
sah für kurzfristige Interventionen nach dem Trauma keine nachgewiesene Wirkung.
Die Autoren der Metaanalyse kommen zu dem Schluss: "Es erscheint
problematisch, ein Verfahren an Personen einzusetzen, bei denen auf Grund
natürlicher Adaptionsprozesse kein Bedarf besteht. Als Alternative sollten nur
Betroffene mit erhöhtem Risiko eine Intervention erhalten". Ein erhöhtes Risiko
haben vor allem Menschen, die bereits zuvor an einer psychischen Störung
gelitten haben. Körperliche Verletzungen im Rahmen eines Traumas begünstigen
ebenfalls die Entwicklung eines PTBS. Andere Risikofaktoren bedürfen
bisher der Bestätigung. Dass Menschen, die eine finanzielle Entschädigung
erwarten häufiger ein PTBS entwickeln, deutet eher auf einen häufigen Missbrauch
der Diagnose hin. Pharmakotherapeutisch
werden mehreren Substanzen als protektive Faktoren angesehen, die den Organismus
gegen die Entwicklung posttraumatischer Störungen unterstützen. Die
Psychopharmakotherapie ist erfolgreich u.a. über die Monoaminoxidasehemmung oder
die Monoamin-Wiederaufnahme-Hemmung, z.B. über die SSRI oder SNRI. Zugelassen in
Deutschland für die PTSD-Therapie ist bisher lediglich ein SSRI. Zwei
Pilotstudien wiesen auf eine erfolgreiche Frühintervention zur Verhinderung von
PTSD durch ß-Blocker hin.
- Kristin Mitte et al.,
Eine Meta-Analyse unter Einsatz des Random
Effects-Modells zur Effektivität kurzfristiger psychologischer Interventionen
nach akuter Traumatisierung Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie; Januar 2005 Vol.
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Zur Glaubwürdigkeit der Opfer
Diskrepanzen zwischen verschiedenen Berichten des Betroffenen über das
Ereignis werden oft als wesentliches Kriterium gesehen um in Asylprozessen die
Glaubwürdigkeit zu beruteilen. Eine englische Studie zeigt aber, dass es bei
PTBS Opfern solche Diskrepanzen auch dann gibt, wenn kein Profit aus der
Fälschung erwartet werden kann. Opfer die schwer traumatisiert wurden, haben
dabei häufigere und auch größere Unterschiede in den verschiedenen Berichten.
Die Unterschiede in den Berichten betreffen dabei meist nicht die für das Opfer
wichtigen Details sondern eher periphere Ereignisse. Diskrepanzen zwischen
verschiedenen Berichten des Betroffenen über das Ereignis bedeuten deshalb nicht
unbedingt dass diese bewusst gefälscht sind.
Ein langfristig interessantes Angebot findet sich unter dem holländischen
www.interapy.nl. (Prof. Dr. Alfred Lange
von der Abteilung Klinische Psychologie der Fakultät für Geisteswissenschaften
an der Universität von Amsterdam.). Die Seite ist mehrsprachig
Deutsch Ein Versuch eine Internet- Psychotherapie zu validieren. Gegliedert
in Konfrontation, kognitive Neubewertung und Abschied vom Trauma. Menschen die
an schwereren depressive Störungen erkrankt sind, Menschen mit Psychosen oder
Substanzabhängige sind von dem Angebot ausgeschlossen. Laut Anbieter sind die
Erfolge nach Studien sogar besser als bei einer face-to-face Behandlung, für
eine endgültige Bewertung ist es aber sicher zu früh.
Kontrovers bleibt (und wird in dem Artikel nicht diskutiert):
- Post-traumatische Belastungsstörungen scheinen insgesamt eine
gesicherte und sinnvolle psychiatrische Diagnosekategorie darzustellen, diese Störung ist aber nicht die einzig mögliche psychiatrische Folge
eines Traumas.
-
Die
Schwere
des
Traumas
spielt
in
der
Definition
der
Störung
eine
wesentliche
Rolle,
erklärt
aber
nicht
unbedingt,
warum
bestimmte
Menschen
erkranken
und
andere
nicht.
Vorausgehende
andere
Traumata,
Stimulantienintoxikationen
und
das
weibliche
Geschlecht
stellen
signifikante
Risikofaktoren
dar.
Douglas
F.
Zatzick, et
al.,
Predicting
Posttraumatic
Distress
in
Hospitalized
Trauma
Survivors
With
Acute
Injuries,
Am J
Psychiatry
2002
159:
941-946.
[Abstract]
[Full
Text
- Die Prävalenz in der Bevölkerung wird auf zwischen 1% und 7.8%
geschätzt, je nach Untersuchung
- In einer Untersuchung bei 14- bis 24-jährigen Deutschen zeigte sich
eine etwas niedrigere Lebenszeitprävalenz mit einer posttraumatischen
Belastungsstörung (beziehungsweise eines PTBS-Teilsyndroms) bei Männern
von 0,4 Prozent (0,7 Prozent) und bei Frauen von 2,2 Prozent (3,5 Prozent)
(Perkonigg A, Kessler RC, Storz S, Wittchen HU:
Traumatic events and post-traumatic stress disorder in the community:
prevalence, risk factors and comorbidity. Acta Psychiat Scand 2000; 101:
46–59)
- Die meisten Menschen mit dieser Störung haben auch andere psychische
Störungen (psychiatrische Komorbidität),
- Post-traumatische Belastungsstörungen führen zu Behinderungen der
sozialen und beruflichen Funktionen. Umgekehrt haben soziale Faktoren
unzweifelhaft einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung solcher
Störungen.
- Post-traumatische Belastungsstörungen kann man immer besser von
anderen psychiatrischen Diagnosen biochemisch, neuroanatomisch, und nach
phänomenologischen Charakteristika unterscheiden. Dennoch bleiben die
hauptsächlichen Diagnostischen Kriterien die Schilderungen des Patienten,
versicherungsrechtlich bringt dies Patienten und Gutachter oft in
schwierige Situationen. Die diagnostischen Kriterien sind dennoch
eindeutig und ermöglichen so eine klare wissenschaftliche Kommunikation.
- Eine psychiatrische Diagnose entspricht nicht immer notwendigerweise
einer Krankheit und dies ist im Falle der PTBS in besonderem Maße
strittig. Die Entwicklung der Diagnose hat teilweise mehr soziale und
politische Hintergründe gehabt, als psychiatrische.
- Leiden als Folge einer Belastung ist nicht immer eine Krankheit und
entspricht nicht immer einer Psychopathologie. Es gibt auch normale
Trauer, Angst, Wut usw.
- Die Diagnosis der Post-traumatische Belastungsstörungen wurde
entwickelt als Versuch die Symptome von Opfern als normale Reaktion auf
eine Traumatisierung verstehbar zu machen, nicht als eine Krankheit. Damit
sollte die Verantwortung statt dem Opfer unterstellt zu werden, klar dem
Täter zugewiesen werden. Sinn war das Bemühen, dass sich Opfer nicht
schuldig fühlen sollten, sich für die Symptome schämen sollten und
diese nicht als eigenes Versagen erleben sollten. Dennoch sind die
Erfolgsraten in den bisherigen Therapien nach Studien noch bescheiden im
Vergleich zu manchen anderen Störungen, es gibt viele Therapieabbrecher,
nur wenige Patienten mit dem Syndrom kommen überhaupt in Behandlung. Als
negativ haben sich sowohl eine negierende Haltung den psychischen
Problemen („So schlimm war es doch gar nicht!“; „Es ist doch nichts
passiert!“) als auch verstärkende Äußerungen erwiesen („Da werden Sie
lange nicht drüber hinweg kommen!“; „Das werden Sie nie verkraften!“).
- Die beabsichtigten Vorteile der Diagnose für die Opfer sind damit eine
geringere Stigmatisierung als bei anderen psychiatrischen Störungen. Dies
soll auch die Aufnahme einer Behandlung erleichtern. Dies macht die
Diagnose mit "Vor- und Nachteilen attraktiver" für die Betroffenen.
- je vulnerabler ein Individuum vor dem Trauma ist, umso
wahrscheinlicher die Entwicklung einer solchen Störung.
- Lediglich ein Viertel der von einem massiven Trauma Betroffenen
entwickelt das Störungsbild einer PTBS, wobei die größte Häufigkeit für
Vergewaltigungen angegeben wird. Bei etwa einem Drittel dieser betroffenen
Personen mit PTBS-Symptomen kommt es zu einer langjährigen chronifizierten
Störung.
- Post-traumatische Belastungsstörungen sind in ihrer Definition
mindestens genau so von soziopolitischen wie von psychiatrischen Ideen
beeinflusst.
- Die Zunahme der Diagnose Post-traumatische Belastungsstörung in den
westlichen Gesellschaften hat ihre Ursache auch in Veränderungen des
Verhältnisses von individueller Persönlichkeit und Zeitgeist.
- Im Unterschied zur Behandlung von neurotischen
Störungen geht es bei der Behandlung von Traumafolgestörungen nicht um ein
Verständnis unbewusster Wünsche, sondern um die Etablierung von Sicherheit
und Erleichterung der seelischen Verarbeitung.
- Ähnlich wie bei Fibromyalgien, MCS und ähnlichen Krankheitskonzepten
ist auch bei der PTBS (wenn auch in geringerem Maße als bei den
vorgenannten) strittig ob die Diagnosestellung nicht generell dahingehend
kontraproduktiv ist, dass sie zu einer Symptomverstärkung führt. Dies gilt
in besonderem Maße, wenn Entschädigungsbegehren mit eine Rolle spielen.
- Antidepressive Medikamente bessern nach einer Überprüfung der
Studienlage (The Cochrane Library, Issue 2, 2001) eindeutig
die Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung. Die meisten Daten
liegen hier zu Serotonin Reuptake Hemmern (SSRI) vor. Für einige
Antidepressiva gibt es negative Studien (Phenelzin, Brofaromin, Desipramin
(damit möglicherweise auch Edronax und andere noradrenerge Medikamente),
Alprazolam und Inositol).. Offene Fragen bleiben dahingehend, wie lange
hier behandelt werden soll, in welcher Dosis und wie sich Psychotherapie
und bei dieser Indikation ergänzen. Ob für spezielle Untergruppen
(Kinder, alte Menschen) jeweils die selbe Aussage gilt ist ebenfalls
offen. Ob eine prophylaktische Wirkung vorhanden ist bleibt ebenfalls
offen. Möglicherweise setzt hier die Wirkung erst nach 8 bis 12 Wochen
ein. Benzodiazepine scheinen im Gegensatz zu Antidepressiva den Effekt der
Psychotherapie bei dieser Indikation abzuschwächen.
- Die psychotherapeutische Behandlung gliedert sich
meist in drei Phasen: - Stabilisierung,- Verarbeitung der traumatischen
Erinnerungen, - abschließende Neuorientierungsphase. Für verschiedenste
Verfahren werden Erfolge berichtet, eine endgültige Beurteilung ob eine
spezielle Traumatherapie besser geeignet ist, eine Besserung
herbeizuführen als allgemein eine Psychotherapie steht aus. Eine spezielle
Erfahrung des Therapeuten im Umgang mit PTBS erscheint aber
wünschenswert.
- EMDR (Eye Movement Desensitization and
Reprocessing) wurde an 200 Traumaopfern in Studien als wirksam empfunden,
ist aber noch nicht allgemein anerkannt.
- Ein schwieriges Thema sind die Krankheitsbilder im Bereich der
Bewilligung oder Ablehnung von Asylverfahren. Dabei kann es unberechtigt,
ja inhuman es sein, Trauma lediglich als "Epiphänomen" anderer, "zugrunde
liegender"
Störungen abzutun. Gleichzeitig sind hier jedoch
psychologische und ärztliche Gutachter zu besonderer Wachsamkeit in
beide Richtungen verpflichte. Wenn Trauma zu einer inflationär vergebenen
"Modediagnose" wird, um bestimmte Vorteile zu erlangen, schadet dies
gerade dem Interesse der wirklich traumatisierten Menschen.
- Studien beispielsweise zeigen eindeutig, dass Betroffene bei
laufenden Renten- und Entschädigungsverfahren mehr Symptome berichten
und sich länger in Kliniken aufhalten, als Betroffene ohne solche
sozialrechtlichen oder zivilrechtlichen Verfahren, bzw. als Betroffene
bei denen solche Verfahren bereits mit einer endgültigen Entscheidung
abgeschlossen sind.
- Die Anzahl der Rentner bei den amerikanischen Veteranen wegen PTBS
stieg zwischen 1999 und 2004 um 79,5% an, während die Berentungen wegen
anderen Diagnosen nur um 12,2% anstieg. Eine Tendenz, die nicht
nur beim Militär zu beobachten ist.
|
PTBS im Gerichtsurteil:
BUNDESSOZIALGERICHT Urteil vom 9.5.2006, B 2 U 1/05 R
1. Zur Anerkennung einer psychischen Störung als
Unfallfolge ist eine exakte Diagnose der Krankheit nach einem der international
anerkannten Diagnosesysteme (ICD-10; DSM IV) erforderlich.
2. Ein Kausalzusammenhang zwischen einem Arbeitsunfall und einer seelischen
Krankheit kann nur bejaht werden, wenn nach dem aktuellen medizinischen
Erkenntnisstand ein Unfallereignis oder Unfallfolgen der in Rede stehenden Art
allgemein geeignet sind, die betreffende Störung hervorzurufen.
Wenn auch die Theorie der wesentlichen
Bedingungen im Unterschied zu der an der generellen Geeignetheit einer
Ursache orientierten Adäquanztheorie auf den Einzelfall abstellt, bedeutet dies
nicht, dass generelle oder allgemeine Erkenntnisse über den Ursachenzusammenhang
bei der Theorie der wesentlichen Bedingungen nicht zu berücksichtigen oder bei
ihr entbehrlich wären. Die Kausalitätsbeurteilung hat auf der Basis des
aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstandes über die Möglichkeit von
Ursachenzusammenhängen zwischen bestimmten Ereignissen und der Entstehung
bestimmter Krankheiten zu erfolgen. Dies schließt eine Prüfung ein, ob ein
Ereignis nach wissenschaftlichen Maßstäben überhaupt geeignet ist, eine
bestimmte körperliche oder seelische Störung hervorzurufen.“
Landessozialgericht Berlin-Brandenburg - L 13 VS 1016/05 - Urteil vom 23.10.2007
bei
anhaltspunkte.de/ oder bei
vsbinfo.de :
Eine posttraumatische Belastungsstörung setzt ein belastendes, außergewöhnliches
Ereignis oder eine Situation kürzerer oder längerer Dauer, mit außergewöhnlicher
Bedrohung oder katastrophenartigem Ausmaß, die bei fast jedem eine tiefe
Verzweiflung hervorrufen würde, und damit ein entsprechend schweres Ereignis
voraus. Dies ist bei Beobachten von Kindern in einem Minenfeld, bei Nahesein an
entschärften Panzerminen und sonstiger Munition oder das Anlegen auf Personen,
die sich später als Jugendliche herausstellten, ohne dass geschossen wird, nicht
der Fall.
Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen - L 17 U
127/06 - Urteil vom 16.05.2007 bei
anhaltspunkte.de/
Zu PTBS als Arbeitsunfall. Der Vollbeweis kann nur gelingen, wenn das
Unfallopfer, das immerhin ein Interesse am Ausgang des Rechtsstreits hat,
überaus glaubwürdig und seine Angaben hundertprozentig glaubhaft wären. Zu
diesem Personenkreis gehört die Klägerin nicht. Denn ihr gesamter Vortrag
enthält erhebliche Widersprüche und Ungereimtheiten, und es ist schon sehr
erstaunlich, dass die SV M apodiktisch und völlig unkritisch feststellt: "Die
Aussagen der Patientin sind in ihrem Wahrheitsgehalt nicht anzuzweifeln". Denn
das Verhalten der Klägerin unmittelbar nach dem Unfall ist bereits unplausibel
und folgewidrig: Einerseits will sie "ein Ereignis von außergewöhnlicher
Bedrohung oder katastrophalem Ausmaß erlebt haben", andererseits lehnt sie
professionelle stationäre Hilfe unter dem Hinweis auf eine "Krankenhausphobie"
kategorisch ab. .....Dessen ungeachtet enthält das ICD-10 aber auch ein gewisses
objektives Korrektiv, weil das Ereignis nach diesem Klassifizierungssystem
"nahezu bei jedem tiefgreifende Verzweiflung auslösen" muss. "Nahezu bei jedem"
bedeutet: Auch bei psychisch robusten Menschen mit überdurchschnittlich starkem
Nervenkostüm. Nimmt man einen solchen Menschen zum Maßstab, so hätte ihn das
Trauma, das die Klägerin erlebt hat, sicherlich nicht tiefgreifend verzweifeln
lassen.....Außerdem fehlt ein Vermeidungsverhalten, wie es das ICD-10 fordert.
Die Klägerin gibt zwar an, dass sie im Alltag weitgehend inaktiv sei und
aufgrund unfallbedingter Ängste das Haus nur noch in Begleitung ihres Ehemannes
verlasse. Dagegen hat ihr Ehemann dem SV Dr. W geschildert, dass sie
gelegentlich selbst Auto fahre, den älteren Sohn zur Schule bringe, Besorgungen
mache und in der Pizzeria (telefonische) Bestellungen entgegen nehme. Ein
ausgeprägtes Vermeidungs-, Schon- und Rückzugsverhalten liegt also gar nicht
vor.
OLG Koblenz, Urteil vom 2. 8. 2004 - 12 U 924/03 NJW-RR 2004, 1318
Eine posttraumatische Belastungsstörung setzt ein traumatisches Ereignis von
Gewicht
voraus.
Das Fahrzeug der Klägerin wurde von dem Fahrzeug des Beklagten seitlich
(Streifkollision) getroffen. Sie trägt vor, dass ihr Fahrzeug überraschend um 70
Grad nach links gedreht worden sei. Seitdem habe sie Angstzustände und sei nur
noch gering belastbar. Es komme unter anderem zu Panikattacken. Sie habe durch
ihre vielfältigen unfallbedingten Beeinträchtigungen auch ihre Arbeitsstelle
verloren. Von Bedeutung war noch, dass die
Klägerin drei Monate vor dem streitigen Unfallereignis einen anderen Unfall mit
einem HWS-Schleudertrauma erlitten hat. Das LG hat nach Einholung eines
biomechanischen, eines orthopädischen und eines medizinisch-psychiatrischen
Gutachtens die Klage abgewiesen. Das OLG Koblenz wies die Berufung der Klägerin
zurück.
BUNDESVERWALTUNGSGERICHT, BESCHLUSS, BVerwG 1 B 91.05 (1 C 6.06) vom 28.
März 2006 OVG 2 KO 156/03
Soweit es jedoch die „Glaubhaftmachung“ der
Erkrankung verlangt und der vorgelegten fachärztlichen Bescheinigung eine
hinreichende Qualität, gemessen an den Forschungskriterien F 43.1 des ICD-10
(International Classification of Diseases, World Health Organisation 1992),
abspricht (UA S. 16 ff.), überspannt es - noch abgesehen von der Frage seiner
fachlichen Kompetenz zur Beurteilung einer Erkrankung des Klägers zu 1 -
unausgesprochen die Anforderungen an einen substantiierten Beweisantrag. Seine
Auffassung bürdet den Beteiligten außerdem im Ergebnis eine Art
Beweisführungspflicht auf, die mit den Grundsätzen des Verwaltungsprozessrechts,
insbesondere den Grundsätzen der Amtsermittlung und der richterlichen
Überzeugungsbildung, nicht vereinbar ist
BUNDESVERWALTUNGSGERICHT, BESCHLUSS, BVerwG 10 C 17.07 vom 11.9.2007
Zu den Mindestanforderungen an ein ärztliches
Attest. Zur Substantiierung eines Sachverständigenbeweisantrags, der das
Vorliegen einer behandlungsbedürftigen posttraumatischen Belastungsstörung zum
Gegenstand hat, gehört regelmäßig die Vorlage eines gewissen
Mindestanforderungen genügenden fachärztlichen Attests, aus dem sich
nachvollziehbar ergeben muss, auf welcher Grundlage der Arzt zu seiner Diagnose
gelangt ist und wie sich die Krankheit im konkreten Fall darstellt.
Oberverwaltungsgericht NRW, 13 A 4512/03.A Beschluss vom 16.12.2004
In der Wissenschaft wird für den Erfolg
psychotherapeutischer Behandlung ein dem Patienten bewusstes friedliches,
Sicherheit vor erneuter Verfolgung, Gewalt, Demütigung, Angst vor Konfrontation
mit dem Ort des Geschehens usw. bietendes Umfeld verlangt. Dem kann bei einer
Gesamtschau aller Vorteile und Nachteile eines Lebens des Ausländers in
Deutschland und im Heimatland in heimatlicher befriedeter Umgebung und
heimatlicher Kultur incl. Sozialgemeinschaft mindestens genauso, wenn
nicht besser Rechnung getragen werden. Eine Therapie in Deutschland wird
regelmäßig unter der dem Erkrankten bewussten "Drohung" seiner und seiner
Familie Abschiebung im Fall seiner Gesundung stehen, was er als Störung seiner
erworbenen Sicherheit empfinden und worauf er mit Zurückhaltung bei der
gebotenen Mitwirkung reagieren wird, so dass die Therapie regelmäßig geringere
Erfolgsaussichten haben wird........Soweit vom ausreisepflichtigen
traumatisierten Ausländer vorgebracht wird, eine Rückkehr an den Ort seiner
Traumatisierung sei unzumutbar und führe zu einer Retraumatisierung oder
Verschlimmerung der Traumafolgen, führt das ebenfalls nicht zur Annahme
überwiegend
wahrscheinlicher Leibes- und Lebensgefahren von der beschriebenen Schwere. Auch
insoweit ist es ihm zumutbar, seinen Lebensmittelpunkt an einem Ort, wo diese
Folgen nicht drohen, zu begründen. Dem kann nicht entgegengehalten werden, jeder
Ort des Heimatlandes sei insoweit ungeeignet und löse bei dem Rückkehrer die
gleichen Folgen aus. Die Lebenserfahrung spricht eindeutig gegen eine solche von
der Klägerseite auch durch nichts substantiierte Behauptung. Sie hätte zur
Konsequenz, dass jeder traumatisierte Mensch nur außerhalb seines Heimatlandes
erfolgreich therapiert werden könnte. Dass solches unzutreffend ist, beweist die
Tatsache, dass viele öffentliche Einrichtungen und NRO im Kosovo
psychotherapeutisch tätig sind und ihnen keinesfalls von vornherein ein
Misserfolg zugesprochen werden kann. Im Übrigen leuchtet nicht ein, weshalb
einem traumatisierten Ausländer nicht zugemutet werden dürfe, das Schicksal
seiner in der Heimat verbliebenen ebenfalls traumatisierten Landsleute zu teilen
und die Symptome und Folgen einer Traumatisierung im Heimatland zu
überwinden.....Siehe hierzu auch
Der Schlepper
Nr. 31
Verwaltungsgericht Mainz Az: 7 K 354/07.MZ Urteil vom 30.04.2008 (Aus
der Seite RA Kotz)
Nach § 31 Abs. 1 S. 1 Beamtenversorgungsgesetz - BeamtVG -,..... ist ein
Dienstunfall ein auf äußerer Einwirkung beruhendes, plötzliches, örtlich und
zeitlich bestimmbares, einen Körperschaden verursachendes Ereignis, das in
Ausübung oder infolge des Dienstes eingetreten ist. Diese Voraussetzungen liegen
hier nicht vor. Auch wenn eine posttraumatische Belastungsstörung als
Körperschaden im Sinne dieses Gesetzes zu betrachten ist, so fehlt es hier an
einem feststellbaren, auf äußere Einwirkung beruhenden, plötzlichen, örtlich und
zeitlich bestimmbaren Ereignis. Ein solches hat der Kläger nicht vorgetragen und
auch nicht gemäß § 45 BeamtVG als Unfall gemeldet. ..
Landessozialgericht Bremen L 13 VG 7/05 vom 22.6.2006
Zu Stalking und Ansprüchen nach dem
Opferentschädigungsgesetz. Unter einem tätlichen Angriff ist entsprechend der
Begriffsdefinition in §§ 113, 121 Strafgesetzbuch(StGB) eine in feindlicher
Willensrichtung und in strafbarer (d. h. mit Strafe bedrohter) Weise unmittelbar
auf den Körper eines anderen zielende Einwirkung zu verstehen... Anders als beim
„Mobbing“ wird beim sogenannten „Stalking“ in aller Regel die Schwelle zum
kriminellen Unrecht jedoch deutlich überschritten. Dies gilt insbesondere für
das sogenannte „schwere Stalking“, unter welches Beschimpfungen, Beleidigungen,
Bedrohungen von Opfern selbst oder Dritter, tatsächliche körperliche Angriffe
und sexuelle Belästigungen fallen........Bei dem Kläger ist es zur Überzeugung
des Gerichts aufgrund der langanhaltenden Nachstellungen mit ihren
unterschiedlichen Formen von Übergriffen zu einer posttraumatischen
Belastungsstörung gekommen, die ab November 1999 zu einer MdE von 40 v. H. und
ab November 2003 zu einer MdE von 30 v. H. geführt hat.
LSG NRW
- L 7 VU 21/05 - Urteil vom 27.04.2006
Stasiopfer, Opferentschädigungsgesetz: Vielmehr
misst der Senat nach Berücksichtigung und Wertung der Umstände des Einzelfalles
den zeitlich früheren Aussagen des Klägers aufgrund des Gesichtspunktes, dass
sie von irgendwelchen leistungsrechtlichen Überlegungen noch unbeeinflusst
waren, einen höheren Beweiswert als den späteren Angaben zu.
Berliner Arzt wurde verurteilt, weil er
Flüchtlingen ohne angemessene Untersuchung Kriegstraumata attestiert haben soll.
Deutsches Ärzteblatt, PP, Heft 3, März 2006
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