Symptome
Häufigkeit
Ursachen
Medikamentöse Behandlung
dopaminerge Medikamente
Benzodiazepine
Niederpotente Opioide
Antiepileptika
Das Restless legs Syndrom
|
Das Restless legs Syndrom ist eine der häufigsten Ursachen für
Schlafstörungen. Etwa 80% der Patienten mit Restless Legs Syndrom
leiden an quälenden Durchschlafstörungen. |
Fragen
die
helfen
die
Diagnose
zu
klären |
- Haben
Sie
manchmal
oder
auch
häufig
unangenehme
Missempfindungen
an
Ihren
Beinen,
wenn
Sie
sich
hinsetzen
oder
hinlegen?
- Empfinden
Sie
manchmal,
wenn
Sie
sich
hingesetzt
oder
hingelegt
haben,
ein
Bedürfnis
Ihre
Beine
zu
bewegen
- Falls
diese
Missempfindungen
und
dieses
Bedürfnis
nach
Bewegung
auftritt,
werden
die
Missempfindungen
besser,
wenn
Sie
aufstehen
und
herumgehen
(für
die
Zeit
des
Gehens)?
- Sind
diese
Missempfindungen
und
dieses
Bedürfnis
nach
Bewegung
abends
und
nachts
schlimmer
als
morgens?
- Wie
viel
Tage
in
der
Woche
sind
diese
Missempfindungen
und
dieses
Bedürfnis
nach
Bewegung
im
letzten
Jahr
durchschnittlich
aufgetreten?
- Beobachten
Sie
geringe
Bewegungen
Ihrer
Füße
und
Zehen,
wenn
sie
ruhig
daliegen?
- Ist
Ihnen
langes
Sitzen
im
Auto,
Kino,
bei
Flügen
sehr
unangenehm?
- Nehmen
die
Symptome
gegen
Nachmittag
oder
Abend
zu?
- Leiden
Sie
unter
Tagemüdigkeit?
- Haben
Sie
unangenehme
Missempfindungen
an
den
Beinen
und
man
hat
bei
ärztlichen
Untersuchungen
nichts
gefunden?
- Haben
Angehörigen
ähnliche
Symptome?
|
Symptome |
"Restless legs Syndrom" (RLS) ist die 1945 von K.A. Ekbom (7) in die
Literatur eingeführte Bezeichnung für einen Symptomenkomplex, der schon
seit drei Jahrhunderten bekannt ist und auch "Unruhige Beine" bezeichnet
wird. Diagnose des Restless Legs-Syndroms wird anhand der klinischen
Symptome gestellt. Charakteristisch sind, bei unauffälligem neurologischem Befund, in
Ruhe, hauptsächlich nachts auftretende, kribbelnde, ziehende oder als
Spannung empfundene Missempfindungen in den Beinen und in manchen Fällen
auch in den Armen, die von einem starken Bewegungsdrang begleitet werden.
Die Missempfindungen werden überwiegend nicht oberflächlich oder hautnah
gespürt, sondern eher "tief in den Muskeln oder Knochen". Solange die
Missempfindungen anhalten, ist es fast unmöglich die Beine ruhig zu
halten, wobei dieser Zustand als äußerst unangenehm geschildert wird. Auf
psychischen Gebiet bestehen oft Nervosität, innere Spannung und
Verunsicherung. Ob dies ein Symptom der Erkrankung oder Folge davon ist,
ist unklar. |
Typisch ist, dass sie ausschließlich in Ruhe und im entspannten
Zustand auftreten, besonders abends und nachts, während bei einzelnen
Patienten am Tag völlige
Beschwerdefreiheit bestehen kann. Je nach Studie und Genauigkeit der
Befragung treten aber bei bis zu 95% der Patienten auch am Tage bei
entspanntem Sitzen oder Liegen dieses Beschwerden auf. Allerdings
empfinden viel Patienten die Parästhesien am Tag als weniger
belastend und unerträglich als abends, wenn sie zu Bett gehen. |
Typisch ist, dass die Missempfindungen 5-30 Minuten nach dem
Zubettgehen auftreten. Die Symptome fangen meist vor dem 30. Lebensjahr
an, werden aber nach dem 50. Lebensjahr schlimmer. Je nach Schweregrad halten sie einige Stunden bis
zum Morgen an. Fast immer bessert sich die Symptomatik letztendlich, so
dass der Patient gegen morgen ein bis zwei Stunden Schlaf findet.
Bewegung, in welcher Form auch immer, ist die einzige Möglichkeit die
Beschwerden kurzfristig zu lindern. Nur bei ganz milden Verläufen ist es
den Patienten möglich trotz der Missempfindungen zu schlafen. Der
Bewegungsdrang ist so drängend, dass die Patienten ständig die Beine
bewegen oder massieren. Die meisten müssen aus dem Bett aufstehen und
umhergehen, "wie ein Bär im Käfig". Nach einem bestimmten
Zeitintervall, das sich von einigen Minuten bis zu einer Stunde erstrecken
kann, verringern sich die Beschwerden und der Patient geht wieder zu Bett.
Meistens erscheinen die Beschwerden in der Einschlafphase jedoch erneut.
Dieses wiederholt sich mehrmals in einer Nacht. Bei manchen Patienten
treten außerdem sichtbare Muskelzuckungen auf, vergleichbar mit
Muskelkrämpfen. Solche Muskelzuckungen können auch tagsüber auftreten und
sind nicht unbedingt periodisch, wie bei den typischen Periodischen
Beinbewegungen. Bei alten und dementen Patienten kann die Diagnose
schwieriger sein, ständiges befingern der Beine, ständige Beinbewegungen
im Bett, Schwierigkeiten ruhig zu sitzen, vor allem nächtliche Unruhe,
Besserung bei Bewegung können auch bei dementen Patienten hinweisend auf
das Krankheitsbild sein. Dies ist in sofern wichtig, als das Nichterkennen
bei diesen Patienten dazu führen kann, dass mit Neuroleptika versucht wird
ruhig zu stellen und dadurch eine Verschlimmerung eintritt. Auch diese
Verschlimmerung kann bei Alterspatienten hinweisend sein. Ein
Behandlungsversuch mit Dopaminergika ist auch im Alter oft gerechtfertigt.
Unnötige Fixierungen im Pflegeheim oder Krankenhaus können so vermieden
werden. |
|
Andere Ursachen von Beschwerden an den Beinen müssen
ausgeschlossen werden. Z.B.: Polyneuropathie,
Wurzelreizsyndrome,
Claudicatio intermittens
spinalis, Engpaßsyndrome peripherer
Nerven, Varikosis, Teleangiektasien, Erythromelalgie,
Periphere arterielle
Verschlusskrankheit, Nächtliche Wadenkrämpfe,
Syndrom der schmerzhaften Wurzelfaszikulationen, Parkinson Syndrom,
Akathisie (durch Neuroleptika), selten auch
vorübergehende Folge einer Spinalanästhesie,.
B. Frauscher, B. Högl, K. Seppi, H. Ulmer , W. Poewe Inzidenz des
Restless Legs-Syndroms nach Spinalanästhesie, RLS Symptome kommen auch
bei primärer Amyloidose, schlecht eingestelltem Diabetes mellitus,
Urämie, chronischen Lungenerkrankungen Leukämie, und rheumatoider
Arthritis gehäuft vor. Akathisien als Folge von
Neuorleptikagaben sind nicht selten, häufig werden sie vom Patienten nicht
zugeordnet, da er gar nicht weiß, dass ihm sein Arzt ein solches
Medikament verordnet hat. Ein typisches Beispiel sind die häufig als
"Aufbauspritzen" deklarierten Fluspirileninjektionen, bei empfindlichen
Patienten können aber sogar Magenmedikamente wie MCP das Symptom auslösen.
Unter Akathisie versteht man das subjektive innere Gefühl der
Beunruhigung, das von objektiven Zeichen der Erregung wie Umherlaufen oder
der Unfähigkeit ruhig zu sitzen begleitet wird. Es handelt sich um
ein weit verbreitetes und früh einsetzendes extrapyramidales Symptom, das
vor allem mit der Anwendung von Standardantipsychotika in Verbindung
gebracht wird. Es ist ähnlich wie das restless legs Syndrom eine
extrapyramidale Bewegungsstörung im Sinne einer Sitz-, Geh- und
Stehunruhe. Im Gegensatz zur Agitiertheit ist eher der untere Teil und
weniger der obere Teil des Rumpfes betroffen. Bei der akuten Akathisie
handelt es sich dabei um ein sehr unangenehmes Gefühl eines
Bewegungsdrangs ohne dass bei Bewegung eine wesentliche Erleichterung
auftritt. Eine Akathisie tritt meist 5-60 Tage nach Beginn einer
Neuroleptika- (Antipsychotika-) Einnahme auf. Typisch ist ein Schaukeln
und Wippen von einem Fuß auf den Anderen im Sitzen, die Betroffenen sind
meist kaum in der Lage zu stehen ohne umherzugehen., die Beine sind auch
im Liegen in Bewegung. Eine weitere Variante ist die Pseudoakathisie
hierbei handelt es sich um eine motorische Manifestation der Akathisie
ohne das subjektive Unruhegefühl, diese Pseudoakathisie tritt meist bei
älteren Patienten nach langjähriger Antipsychotikaeinnahme auf, sie ist
häufig mit Dyskinesien vergesellschaftet. Chronische Akathisien haben
keinen zeitlichen Zusammenhang mit dem Beginn der Einnahme oder der
Dosiserhöhung von Antipsychotika und können auch bei Absetzen dieser
Medikamente auftreten. Manche Autoren nehmen an, dass es sich um eine
Entwicklung handelt, bei der zunächst akute Akathisien , dann
Pseudoakathisien und schließlich chronische Akathisien auftreten.
Üblicherweise wird versucht, das Antipsychotikum zu wechseln, wenn diese
Nebenwirkung auftritt, falls dies nicht möglich ist, werden Betablocker
wie Propranolol oder Benzodiazepine eingesetzt. Systematische Ablenkung
unterstützt von Verhaltenstherapie für diese Symptom kann ebenfalls
lindernd sein. Siehe auch Mattoo SK, Singh G, Vikas A.
Akathisia - diagnostic dilemma and behavioral treatment . J Postgrad Med [serial
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http://www.neurologyindia.com/article.asp?issn=0028-3886;year=2003;volume=51;issue=2;spage=254;epage=256;aulast=Mattoo
Menschen mit RLS leiden 2-5x häufiger an Depressionen als die
Durchschnittsbevölkerung.
J Neuropsychiatry Clin Neurosci 20:101-105
Sleep 2005; 28:891-898
Journal of Neurology 2005, vol. 252, 67-71 Die Tatsache, dass
manche Antidepressiva die Symptome verschlimmern können, erschwert die
Behandlung der depressiven Symptome. ähnliches gilt für Angststörungen. Der Zusammenhang zwischen RLS und Antidepressiva wird häufig
anekdotisch berichtet, ist aber weiter unklar. In einer Studie mit RLS
Patienten hatten 56% zusätzlich auch eine Depression, 38% wurden mit
antidepressiven Medikamenten behandelt. Es wurde kein Zusammenhang
zwischen der Antidepressiva- Einnahme und RLS für kein Antidepressivum
gesehen. Ein Zusammenhang bestand zur Therapie einer
Schilddrüsenunterfunktion, Patienten die Betablocker erhielten hatten
seltener RLS. Eine andere Untersuchung berichtet über einen Zusammenhang
zu Mirtazapin bei gleichzeitiger Gabe von Domperidon. Wobei Domperidon
wegen seiner Wirkung auf die Dopaminrezeptoren auch alleine RLS- Symptome
auslösen kann. Einzelfallberichte gibt es zu fast allen Antidepressiva,
zuverlässige Studiendaten zur Bewertung des Zusammenhangs fehlen bisher.
Letztere wären wegen des häufigen Vorkommens von Depressionen bei RLS-
Patienten sehr wünschenswert. Bis dahin bleibt im Einzelfall nur der
individuelle Versuch, ob das Antidepressivum beim individuellen Patienten
das RLS verschlimmert oder nicht. Überdosierungen sollten auch durch
Serumspiegelbestimmungen vermieden werden. Trotz der
Behandlungsschwierigkeiten, kann die kombinierte Behandlung von RLS und
psychischen Störungen in Kombination für viele Betroffene ein Gewinn
sein.
Antidepressiva und RLS
bzw. periodische Beinbewegungen im Schlaf |
Antidepressiva die
RLS begünstigen können |
Antidepressiva die
PMLS begünstigen können |
Mianserin, Mirtazapin,
Citalopram, Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin, Duloxetin,
Escitalopram, |
Clomipramin, Imipramin,
Trimipramin, Mianserin, Mirtazapin, Citalopram, Fluoxetin,
Paroxetin, Sertralin, Duloxetin |
Antidepressiva die
sich nicht negativ auf RLS auswirken oder eher lindern |
Antidepressiva die
sich nicht negativ auf PMLS auswirken oder eher lindern |
Amitriptylin, Doxepin,
Trazodon, Bupropion |
Nortriptylin, Doxepin,
Trazodon, Bupropion |
Auswirkung auf RLS
und PMLS nicht bekannt |
Reboxetin, die
MAO-Hemmer Moclobemid und Tranylcypromin, Desipramin, Dosulepin,
Opipramol, Maprotilin |
Übersicht in S. Cohrs et
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Im Zweifel sollte auf
ein Antidepressivum mit diesbezüglich günstigerem
Nebenwirkungsprofil gewechselt werden |
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[Absract]
Ursachen:
Die
Ursache
des
Restless
legs
Syndrom´s
ist
nur
zum
Teil
bekannt.
Sicher
ist,
dass
erbliche
Faktoren
an
der
Entstehung
beteiligt
sind.
Meist findet man keine Ursache für die Beschwerden,
eine erbliche Veranlagung (meist autosomal dominanter
Erbgang) spielt aber eine Rolle, die Häufigkeit der Erblichkeit ist noch
strittig. Erblichkeit scheint besonders dann eine Rolle zu spielen, wenn
das Syndrom schon im jungen Alter auftritt. Es sind RLS Familien mit Veränderungen am Chromosomenlocus 12q,
14q und 9p bekannt. Störungen
im
Eisenstoffwechsel
im
Gehirn
spielen
zumindest
bei
manchen
Patienten
eine
Rolle. Unzweifelhaft ist dass bei RLS eine abnormale
Übererregbarkeit des Rückenmarks besteht, die von absteigenden
dopaminergen Bahnen aus dem Hirnstamm moduliert wird. Ob Veränderungen
dieses vom Hirnstamm absteigenden dopaminergen System immer oder nur bei
manchen Patienten etwas mit Veränderungen im Eisenstoffwechsel zu tun
hat ist noch nicht sicher geklärt.
Es
ist
bekannt,
dass
Blutspender,
Frauen
am
Ende
der
Schwangerschaft
und
Patienten
im
Endstadium
einer
Niereninsuffizienz
häufiger
unter
RLS
leiden,
gemeinsam
ist
diesen
Patienten
ein
Eisenmangel. 25-30% der Menschen mit Eisenmangel im Rahmen der
Schwangerschaft, bei Niereninsuffizienz und bei Eisenmangelanämien
entwickeln nach Untersuchungen ein RLS.
Im Liquor
(Nervenwasser)
findet
sich
bei
RLS-Patienten
ein
erniedrigter Ferritinspiegel
und
ein
erhöhter
Transferrinspiegel.
Man
nimmt
deshalb
an,
dass
die
Menge
an
Eisen
im
Gehirn
von
RLS-Patienten
erniedrigt
ist.
Bei
Untersuchungen
an
kleinen
Patientengruppen
mittels
Messungen
mit
Kernspintomographen
und
bei
Untersuchungen
von
Gehirnen
Verstorbener
hat
sich
ein
solcher
Eisenmangel
im
Gehirn
bestätigt.
Dieser
Mangel
soll
in
der
Substantia
nigra
und
im
Putamen
besonders
ausgeprägt
sein,
das
Ausmaß
des
Mangel
soll
mit
der
Schwere
der
Symptome
parallel
gehen. Der Eisenmangel muss sich dabei noch nicht in einer Blutarmut
(Anämie) zeigen. (Movement Disorders Vol. 22, Suppl. 18, 2007, pp.
S440-S448)
In
wie
weit
bei
normalen
Blutwerten
eine
Substitution
von
Eisen
das
RLS
bessert
ist
noch
nicht
sicher
bekannt,
zumindest
aber
möglich.
Einigermaßen
gesichert
ist
der
Nutzen
der
Eisengabe
für
Patienten
im
Endstadium
einer
Niereninsuffizienz
und
nachgewiesenem
Eisenmangel.
Hier
bessert
sich
die
RLS-Symptomatik
durch
Eisengabe. Auch bei Eisenmangelanämie, verschiedene
Stoffwechsel- Störungen, wie Porphyrie, Amyloidose, Urämie und Diabetes
mellitus, außerdem bei Poliomyelitis, Prostatitis, Hyperthyreose, Folsäuremangel,
nach Magenoperation, während der Schwangerschaft und nach Kälteexposition
können die Beschwerden auftreten Man vermutet, dass bei den Formen,
bei denen keine Ursache gefunden wird spezifische Rezeptoren für den Eisentransport in der Substantia nigra im
Mittelhirn fehlen. So jedenfalls aktuelle Forschungsergebnisse, die noch
einer Bestätigung bedürfen. Diese Hypothese würde erklären, warum die
Dopamin produzierenden Zellen dort nicht richtig funktionieren und warum
Parkinsonmedikamente helfen. Einen Grund ohne Mangel im Blut Eisen zu
substituieren gibt es allerdings bisher nicht, bei Patienten mit
einem Serumferritinspiegel im unteren Normbereicht oder darunter (unter 45
mg/l) ist aber der Versuch mit einer Eisenbehandlung gerechtfertigt. (James Connor,APSS: Study).
bei der Diffenzialdiagnose müssen zumindest Blutbild, Ferritin,
Transferrin und Serumeisen, Nierenwerte,
TSH, Schilddrüsenhormone, Blutzucker, Vit. B12 und Folsäure bestimmt
werden. Eisenmangel ist in Entwicklungsländern bei Frauen und Kindern fast
die Regel. In den Industrieländern ist Eisenmangel bei Frauen und
Kindern ebenfalls nicht selten. In Großbritannien sollen 21% der
weiblichen Teenager zwischen 11und 18 Jahren und 18% der Frauen zwischen
16 und 64 Jahren unter Eisenmangel leiden. In den USA, 9-11% der nicht
schwangeren Frauen zwischen 16 und 49 Jahren mit einer Häufung in den
ärmeren Bevölkerungsschichten, und den bei den Menschen mit geringer
Bildung. 2-5% davon haben eine Eisenmangelanämie. Bei schwangeren
Frauen in den USA beträgt die Häufigkeit der Eisenmangelanämie im ersten
Schwangerschaftsdrittel 2% im 3. Trimester sogar 27%. In Frankreich wird
die Eisenmangelanämie bei 29% der Bevölkerung angegeben und bei 4% der
Kinder die jünger als 2 Jahre sind. In den USA sollen 2% der Kinder
zwischen 1 und 2 Jahren eine Eisenmangelanämie haben. Die klinische und elektrophysiologische Untersuchung muss eine
Polyneuropathie ausschließen. Da
die
Einnahme
von
Eisentabletten
durchaus
mit
erheblichen
Nebenwirkungen
einhergehen
kann
und
sich
bei
manchen
Patienten
zumindest
das
RLS
auf
Eisen
sogar
verschlimmert,
kann
eine
generelle
Eisengabe
bisher
nicht
empfohlen
werden. Die Diagnose eines Eisenmangels sollte auch wenn dieser
nicht selten ist, vor der Behandlung erfolgen. Bei Kindern ist eine Verwechslung mit dem Hyperaktivitätssyndrom
nicht selten.
RLS
ist
bei ADHS,
essentiellem
Tremor
und
einzelnen
Formen
der
Ataxie
häufiger,
auch
Menschen,
die
unter
Folsäuremange,
B12-
Mangel,
erblichen Polyneuropathien,
Nierenversagen,
Diabetes, Krebserkrankungen,
Amyloidose,
Schädigungen
des
lumbosakralen
Plexus
leiden
haben
häufiger
RLS.
Möglicherweise
ist
RLS
auch
bei
Rheuma
häufiger. Bei den erworbenen Polyneuropathien ist RLS im Gegensatz zu den
erblichen Polyneuropathien nach einer neuen Studie nicht häufiger als in
der Allgemeinbevölkerung, Viele Hypothesen gehen davon aus, dass auf eine Dysfunktion der dorsoposterioren hypothalamisch dopaminergen Neurone zurückgeht. Andere
Untersucher gehen von einer Störung des dopaminergen Systems auf
Rückenmarksebene aus. Tierexperimentelle Untersuchungen des dopaminergen
Systems an Mäusen lassen auch letztere Schlussfolgerung zu. Eine
pathlogische Untersuchung mit dem Vergleich des Gehirns Verstorbener mit
RLS und Gesunden stützt die Hypothese, dass Eisenmangel im Gehirn
ursächlich für die Dopaminstoffwechseltstörung ist. Die in dieser Studie
nachgewiesenen Veränderungen im Gehirn entsprechen denen, die man im
Tierversuch durch Eisenmangel auslösen kann.
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neuropathy? Neurology 2008 ahead of publ.
Wenn keine Ursache erkennbar ist (meistens), gehen bisherige
neurophysiologische, bildgebende und pharmakologische Untersuchungen davon
aus, dass es sich wahrscheinlich um ein komplexes Zusammenspiel zentraler
und peripherer Strukturen handelt. Die Höhe der Integration zentraler und
peripherer Mechanismen im Nervensystem ist unbekannt. Eine wesentliche
Rolle scheint eine veränderte Erregbarkeit auf Rückenmarks- Ebene zu
spielen, die möglicherweise durch den Einfluss supraspinaler Rhythmen auf
Hirnstammebene moduliert wird. Bei der Erkrankung lässt sich keine
anatomisch fassbare strukturelle Lesion finden, es handelt sich
pathophysiologisch um eine passagere funktionelle zirkadiane Störung der
dopaminergen oder/und auch opioidergen Neurotransmission.
Eine
Veranlagung
und
damit
Erblichkeit
des
Restless
legs
Syndrom
ist
wahrscheinlich,
Forscher
haben
mindestens
3
Orte
auf
den
Chromosomen
(12q,
14q
und
9)
ausgemacht,
wobei
vermutlich
noch
andere
Gene
mitverantwortlich
sind.
Oft
handelt
es
sich
um
eine
autosomal
dominante
Vererbung,
so
dass
statistisch
die
Hälfte
der
Kinder
beiderlei
Geschlechts
betroffen
wäre.
Bei
der
bisher
einzigen
Zwillingsstudie
war
die
Konkordanz
bei
den
eineiigen
Zwillingen
83.3%.
Das
Alter
des
ersten
Auftretens
und
der
Schweregrad
waren
aber
bei
den
eineiigen
Zwillingen
unterschiedlich.
Erbliche
(familiäre)
Fälle
beginnen
meist
in
jüngerem
Alter
und
haben
häufiger
als
bei
den
sporadischen
Fällen
auch
Probleme
mit
RLS
in
der
Schwangerschaft.
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[Abstract]
[FREE
Full
Text]
[PDF]
Die periodischen Beinbewegungen im Schlaf (PLMS)
stellen das Äquivalent bzw. die Erweiterung des unruhigen Beine
Syndroms in den Schlaf dar.
Fast
alle
RLS
Patienten
(80-90%)
zusätzlich
an
diesen
periodischen
Beinbewegungen
während
des
Schlafes.
- Beobachten
Sie
oder
Ihr
Partner
im
Schlaf
plötzliche
Zuckungen
der
Beine
oder
ein
plötzliches
Beugen
Ihrer
Beine
im
Schlaf?
- Beobachten
Sie
oder
Ihr
Partner
plötzliche
Bewegungen
oder
Zuckungen
die
alle
5
bis
90
Sekunden
auftreten
und
nur
0,5
bis
10
Sekunden
dauern?
- Wachen
Sie
an
solchen
Bewegungen
auf,
oder
stören
diese
den
Schlaf
Ihres
Partners?
- Die
Bewegungen
können
gering
oder
ausfahrend
sein,
meist
sind
nur
die
Arme
oder
Beine
betroffen,
es
kann
aber
auch
der
Mund
oder
der
Bauchraum
betroffen
sein.
Die Patienten berichten über einen unruhigen
Schlaf, der nicht mehr erholsam scheint,
sie
bemerken
allerdings
meist
die
periodischen
Beinbewegungen
nicht
selbst. Bei der Befragung des Partners
beschreiben diese ein häufiges Zucken der Extremitäten, das in
unregelmäßigen Zeitabständen über die Nacht verteilt auftritt. .Bei
diesen
Muskelzuckungen
kommt
es
zur
Dorsiflexion
(Rückbeugung)
des
Fußes
und
zur
Beugung
des
Beines
im
Knie
und
in
Hüftgelenk.
(Coleman et
al.,) Zur
Diagnose der Erkrankung und dem Schweregrad der Ausprägung ist eine Somnopolygraphie notwendig, die die motorischen Parameter (durch eine
Elektromyographie des M. tibialis ant. als Standard) anhand der Kriterien
von Coleman beurteilt. Nach diesen Kriterien werden nur Aktivierungen
gezählt, deren Dauer zwischen 0,5 und 5 Sekunden liegt und die in einer
Serie von mindestens 4 Bewegungen auftreten. Es lässt sich dabei eine Rhythmizität beobachten, die in Abständen der Einzelbewegungen von 4 bis
90
(meist
alle
20-40) Sekunden und dem Auftreten von Clustern über die Nacht resultieren. Der
Index über die Nacht (alle Ereignisse/Schlafdauer) wird mit > 5 pro Stunde
als pathologisch gewertet, wobei zusätzlich der Einfluss der Bewegungen
auf die Schlafkontinuität (Arousal Index) eine Rolle spielt. (Behandlung
identisch wie RLS).
34%
der
über
60jährigen
sollen
unter periodischen
Beinbewegungen
im
Schlaf
leiden.
Neben
dem Restless
Legs
Syndrom
kommen
sie
auch
bei
Schlafapnoe
und
Narkolepsie
vor. Einschlafmyoklonien, fragmetarischer Myoklonus,
REM-Schlaf-Verhaltensstörung, nächtliche paroxysmale Dystonie, und
nächtliche epileptische Anfälle müssen als Diffenzialdiagnose bedacht
werden.
Andere Störungen des Schlaf-Wach-Überganges beinhalten rhythmische
Bewegungen Jactatio nocturnus,
Einschlafzuckungen (hypnagoge Myoklonien), das
Sprechen im Schlaf und nächtliche Wadenkrämpfe. Diese Phänomene
sind als Diagnosen zu beschreiben und benötigen bis auf die Vermeidung von
möglichen Verletzungen bei rhythmischen Bewegungen (Jactatio capitis mit
Abschürfungen und Haarverlust durch mechanische Belastung) in den meisten
Fällen keine Behandlung. |
Mythen |
Fakten |
RLS
führt
zu
einer
massiven
Beeinträchtigung
der
Lebensqualität |
Dies
trifft
für
manche
Patienten
zu.
Viele
Patienten
haben
allerdings
nur
gelegentliche
oder
gut
erträgliche
Beschwerden.
Die
Diagnose
RLS
ist
nicht
gleichbedeutend
mit
einer
schweren
Erkrankung,
dies
trifft
nur im
Ausnahmefall
zu.
Sorgen
wegen
des
RLS
verschlimmern
das
RLS. |
Restless
legs
lässt
sich
mittels
Schlaflabor,
Kernspintomographie
oder
Laborbefunden
nachweisen |
Es
gibt
keine
apparative
Untersuchung
mit
der
RLS
nachweisbar
ist.
Die
Diagnose
stützt
sich
ausschließlich
auf
die
Beschwerdeschilderung
der
Betroffenen.
Laborbefunde
können
ausschließlich
ein
sekundäres
RLS
ausschließen.
Laboruntersuchungen
sind
dennoch
sinnvoll.
Beispielsweise
kann
die
Behandlung
eines
Eisenmangels
durchaus
eine
Besserung
bewirken.
|
RLS
muss
behandelt
werden |
Ein
RLS
bedarf
nur
dann
der
Behandlung,
wenn
die
Lebensqualität
deutlich
beeinträchtigt
ist.
Viele
RLS
Patienten
kommen
ganz
oder
zeitweise
ohne
Behandlung
aus.
Besonders
die
älteren
Patienten
und
die
Patienten
mit
schweren
Symptomen
müssen
behandelt
werden. |
Spezielle
Diäten
helfen |
Bei
manchen
Patienten
ist
besonders
der
Verzicht
auf
Koffein
(Kaffee,
Schwarztee,
grüner
Tee,
Cola
Energydrinks)
am
Nachmittag
und
der
Verzicht
auf
Alkohol
sinnvoll.
Sonstige
Diäten
sind
wenig
hilfreich.
Massagen,
Wechselduschen,
Entspannungsübungen,
ein
regelmäßiger
Tagesrhythmus,
gute
Schlafhygiene
helfen.
|
Medikamente
heilen
RLS |
Medikamente
können
nur
die
Symptome
von
RLS
bessern.
Der
langfristige
Verlauf
wird
dadurch
nicht
verbessert. |
RLS
führt
zu
Parkinson |
Bisher
gibt
es
keine
Daten,
die
einen
Zusammenhang
belegen
würden,
Studien
oder
Beobachtungen
werden
durchgeführt,
bisher
mit
widersprüchlichen
Ergebnissen.
Ein
enger
Zusammenhang
wird
nicht
herauskommen.
|
Dopaminagonisten
sind
L-Dopa
überlegen
oder
besser
verträglich |
L-
Dopa
ist
bisher
am
besten
untersucht
und in
der
Regel
auch
bei
RLS
gut
verträglich.
Im
Gegensatz
zu
Parkinsonpatienten
sind bei
Beibehaltung
der
empfohlenen
Dosis von
200-300mg
keine Dyskinesien
bei
der
Langzeitgabe
zu
erwarten.
Manche
Dopaminagonisten
haben
den
Vorteil
einer
länger
dauernden
Wirkung
nach
der
Einnahme.
Manche
Patienten
vertragen
Dopaminagonisten
besser
oder
sprechen
von
vorne
herein
nicht,
oder
nach
längerer
Gabe
nicht
mehr,
auf
L-Dopa
an.
Nur
dann
ist
eine
Umstellung
erforderlich.
Dopaminagonisten
haben
teilweise
eigene
erhebliche
Risiken.
Manche
Dopaminagonisten
können
beispielsweise
Herzklappenveränderungen
hervorrufen.
Auch
andere
Medikamentengruppen
wie
Benzodiazepine,
Opiate
und
Antiepileptika
haben
ihre
eigenen
Langzeitrisiken.
Die
Indikation
für
ein
Medikament
sollt
genau
mit
dem
Behandler
besprochen
werden.
In
einer
Übersicht
über
die
neueren
Studien
gibt
der
Bandolier
die
NNT
für
Ropinirol
mit 8,
für
Pergolid
mit
1,9
an.
Pergolid
scheint
dabei
also
deutlich
wirksamer,
bei
Pergolid
ist
wegen
der
Möglichkeit
von Herzklappenveränderungen
besondere
Vorsicht
geboten.
("NNT
"
number
needed
to
treat
ist
die
Zahl
der
Patienten,
die
ein
Jahr
lang
behandelt
werden
muss,
um ein
Krankheitsereignis
zu
lindern).
|
Eine aktuelle Umfrage (6) bei 1803 Männer und Frauen über 18 Jahre ergab
folgende Häufigkeit von restless legs
(RLS)
Alter in Jahren |
Häufigkeit in % |
18-29 |
3 |
30-79 |
10% |
über 80 |
19% |
Restless legs waren signifikant häufiger mit zunehmendem Alter,
Frauen
sind
doppelt
so
häufig
betroffen
wie
Männer,
Übergewicht (body mass index), niedrigem Einkommen (aber nicht abhängig
vom Bildungsgrad), Rauchen (ab einer Packung Zigaretten pro Tag),
mangelnde Bewegung, niedrigem Alkoholkonsum (Ursache des Zusammenhangs
unklar) und Diabetes (4x häufiger).
Es
tritt
allerdings
auch
bereits
bei
Kindern
auf.
Bei
13-23%
ist
der
Erkrankungsbeginn
vor
dem
10.
Lebensjahr,
bei
25%
zwischen
dem
10.
und
20.
Lebensjahr.
Kaffee,
Cola
und
andere
koffeinhaltige
Getränke
verschlimmern
die
Symptome,
Verminderung
des
Alkoholkonsums
bessert
die
Symptome.
Trizyklische
Antidepressiva
wie
Amitriptylin,
Doxepin
oder
Imipramin,
manche
Antiepileptika,
Selektive
Serotonin
Wiederaufnahmehemmer
(SSRI),
Lithium,
und
manche
Medikamente
gegen
Erkältungen
können
die
Beschwerden
auslösen
oder
verschlimmern. |
|
Häufigkeit der Symptome |
Prozent der Befragten (n=1803) |
nie |
80,6 |
selten (<1x pro Monat) |
2,4 |
manchmal (2-4x pro Monat) |
7,6 |
oft (5-15x pro Monat) |
3,5 |
sehr oft (mehr als15x pro Monat) |
5,9 |
Diagnosekriterien des RLS |
Klinische/anamnestische Minimalkriterien |
- Bewegungsdrang, üblicherweise assoziiert mit
sensiblen Symptomen (Missempfindungen in den Extremitäten [ein-
oder beidseitig] wie Kribbeln, Ziehen, Reißen, Jucken, Brennen, Krämpfe
oder Schmerzen).
Diese
Beschwerden
sind
tief
in
den
Muskeln
lokalisiert,
meistens
in
den
Waden
oder
Oberschenkeln
und
werden
durch
Bewegung
der
Beine
deutlich
gebessert.
Patienten
mit
mittelgradigen
bis
schweren
Symptomen
müssen
oft
im
Bett
aufstehen
und
umhergehen,
um
diese
für
sie
unerträglichen
Beschwerden
zu
mildern |
Motorische Unruhe (Ruhelosigkeit, Dehnen
oder Bewegen der Beine, Umhergehen, Drehen und Wenden im Bett, Reiben oder
Massieren der Beine).
Die
Patienten
fühlen
sich
gezwungen,
sich
zu
bewegen
und
nutzen
unterschiedliche
motorische
Strategien,
um
ihre
unangenehmen
Sensationen
in
den
Beinen
zu
erleichtern.
Die
motorische
Unruhe
ist
durch
Drehen
und
Wälzen
im
Bett
charakterisiert,
Schütteln
der
Beine,
Ausstrecken
der
Waden,
Massieren,
Reiben
und
Umhergehen.
Diese
Bewegungen
sind
unter
willentlicher
Kontrolle,
aber
schwer
zu
unterdrücken,
weil
der
Patient
sich
gezwungen
fühlt,
diese
willentlichen
Bewegungen
zur
Erleichterung
durchzuführen. |
Auftreten oder Verstärkung der Symptome in Ruhe
(Bewegung reduziert die Beschwerden vorübergehend).
Die
Patienten
empfinden
ihre
Symptome
ausschließlich,
wenn
sie
sich
entspannen,
wenn
sie
abends
ins
Bett
gehen
oder
wenn
sie
längere
Zeit
tagsüber
sitzen.
Patienten
mit
schwererem
RLS
können
die
Symptome
auch
im
Auto,
im
Flugzeug
oder
bei
längeren
Busfahrten
als
unerträglich
empfinden. |
Verstärkung der Symptomatik gegen Abend oder Nacht.Es
besteht
eine
Tagesrhythmik
mit
der
größten
Intensität
in
den
Abendstunden
und
in
der
Nacht
und
einer
Symptomerleichterung
gegen
Morgen.
Dieses
tageszeitliche
Muster
scheint
unabhängig
vom
Schlaf
zu
sein
und
tritt
ungefähr
jeden
Tag
zur
selben
Zeit
auf.
Nach
Behandlung,
insbesondere
mit
L-Dopa,
kann
es
zu
Änderungen
in
diesem
tageszeitlichen
Muster
kommen,
sodass
die
Symptome
auch
früh
am
Morgen
oder
am
früheren
Nachmittag
bereits
auftreten
können |
Zusätzliche, ergänzende Kriterien |
Schlafstörungen (Ein- und/oder
Durchschlafstörungen, Tagesmüdigkeit, Erschöpfung) |
Unwillkürliche Bewegungen (Periodische Beinbewegungen im
Schlaf/Wachzustand in Ruhe [ein- oder beidseitig]) |
- Klinischer Verlauf (initial meist
fluktuierend, im Verlauf kontinuierlich oder progredient
Exazerbationen/Auftreten durch: Niereninsuffizienz, Eisenmangel,
Schwangerschaft, Medikamente) |
- Eventuell positive Familienanamnese (autosomal-dominante
Vererbung)
bei
|
Das
Ansprechen
auf
dopaminerge
Therapie bestätigt
die
Diagnose.
Fast
alle
RLS-Patienten
sprechen
zumindest
anfangs
auf
L-Dopa
oder
auf
niedrige
Dosen
von
Dopaminagonisten
an.
Dieser
Effekt
hält
leider
nicht
immer
an. |
Der
Verlauf
ist
wechselhaft,
vor
dem
50.
Lebensjahr
ist
der
Verlauf
in
der
Regel
schleichend,
nach
dem
50.
Lebensjahr
ist
der
Verlauf
häufig
schneller
fortschreitend. |
Nach
Restless-Legs-Syndrom: Die vergessene Krankheit www.aerzteblatt.de/archiv/artikel.asp?id=24884
Oertel, Prof. Dr. med. Wolfgang H.;
Stiasny, Dr. med. Karin; Wetter, Thomas C.; Trenkwalder, Claudia Deutsches Ärzteblatt 2000,
C.Trenkwalder
et
al.,
Diagnosekriterien
der
internationalen
RLS
study
group,
Nervenarzt,
2001
-
72:425-436
|
Typische Situationen, in denen RLS-Symptome
bemerkt werden |
RLS-Symptome bemerkt werden |
- Ruhiges Liegen oder Sitzen |
- Längere Autofahrten oder Busreisen |
- Langstreckenflüge |
- Bettlägerigkeit bei Krankenhausaufenthalten |
- Gipsverband |
- Kino- oder Theaterbesuche |
- Fernsehen |
- Entspannungsübungen |
- Dialysebehandlung |
- Schwangerschaft |
Medikamente,
die
ein
RLS
auslösen
können:
|
Dopamin-D2-Rezeptor-Antagonisten
Butyrophenone
Metoclopramid
Atypische
Neuroleptika
wie
Olanzapin
Tri-
und
tetrazyklische
Antidepressiva,Mianserin
Lithium
H2-Blocker
(z.B.
Cimetidin)
Östrogene
|

Medikamentöse
Behandlung |
Viele Medikamente sind in der Behandlung erfolgreich erprobt,
eine Zulassung für diese Indikation hat bisher kein Medikament.
weder in Deutschland noch in den USA. Da diese Medikamente teuer
sind, droht unter den Budgetbedingungen eine schlechtere Versorgung.
Für alle Medikamentengruppen gilt, dass die Verträglichkeit bei
Einnahme über sehr lange Zeit weiter unklar ist. Bei Gabe von
Benzodiazepine und Opiaten sollten wochenlange Pausen möglichst 2-4x
jährlich erwogen werden um der Gewöhnung entgegen zu wirken. |
1.)
dopaminerge Medikamente |
In erster Linie werden in der Behandlung des
RLS dopaminerge Medikamente die sonst beim
Parkinsonsyndrom eingesetzt werden
benutzt. Für diese Medikamente ist die Datenlage auch am
besten. Dies bedeutet nicht, dass es sich bei dem
Krankheitsbild um eine Form des Parkinsonsyndrom handelt.
Auch
bei
diesen
Medikamenten
besteht,
wenn
sie
längere
Zeit
hoch
dosiert
werden
das
Risiko,
dass
die
Symptome
durch
die
Behandlung
zunehmen.
Mann
nennt
dies
eine
Therapie
induzierte
Augmentation
der
Symptome
des
Restless
Legs
Syndroms.
Möglicherweise
ist
diese
Behandlungskomplikation
bei
L-Dopa
häufiger
als
bei
den
Dopaminagonisten,
sicher
ist
dieser
Unterschied
aber
nicht.
Bis
zu
60%
der
Patienten
die
mit
höheren
Dosen
von
Levodopa
oder
Dopaminagonisten
behandelt
werden,
bekommen
dieses
Problem
zu
spüren.
Auslösend
ist
vermutlich
eine
stark
erhöhte
Dopaminkonzentration
im
Zentralnervensystem
und
eine
Überstimulation
der
Dopamine
D1
Rezeptoren
verglichen
mit
den
D2
und
D3-Rezeptoren
im
Rückenmark
was
zu
D1
generierten
periodischen
Beinbewegungen
führen
kann.
Besonders
bei
Eisenmangel
besteht
eine
diesbezügliche
Gefährdung.
Wahrscheinlicher
Hintergrund
ist
eine
verminderte
Funktion
der
Dopamintransporter.
Die
Dosis
der
L-Dopa
und
Dopaminagonistenbehandlung
sollte
deshalb
niedrig
gehalten
werden. Ob überhaupt und wie groß das Risiko der Augmentation und
damit der langfristigen Verschlimmerung der Symptome unter den
langwirkenden Dopaminagonisten ist, ist noch nicht ausreichend
untersucht.
Eisensubstitution
(bei
Eisenmangel)
kann
vermutlich
die
Häufigkeit
der Augmentation
der
Symptome verringern,
alternativ
kommt
ansonsten
die
Behandlung
mit
Opiaten
in
Betracht,
für
die
es
allerdings
auch
eine
Gewöhnung
gibt.
Unter
den Opioiden
ist
Tramadol
am
ehesten
untersucht,
die
Datenlage
ist
aber
schlecht-
Langzeitkomplikationen
sind
auch
hier
nicht
auszuschließen. Einzelfälle einer Augmentation sind auch unter
Tramadol berichtet worden (Sleep Med 2007; 8: 520-30).
Empfehlung
ist
deshalb
die L-Dopa
Dosis
(und
auch
die Dopaminagonistendosis) bei
maximal
20%
der
Höchstdosis
von
Parkinsonpatienten
zu
belassen,
das
entspricht
etwa
200-300
mg
L-Dopa.
(Lancet
Neurol
2006;
5:
878-86).
Dass
Dopaminagonisten
bei
Parkinsonkranken
nicht
ganz
selten
eine
Spielsucht
auslösen,
ist
seit
mehreren
Jahren
immer
wieder
beschrieben
worden.
Dass
eindeutig
die
Medikation
und
nicht
die
Krankheit
schuld
ist,
belegt
die
Tatsache,
dass
Spielsucht
inzwischen
auch
bei
Restless
legs
Patienten
unter
einer
solchen
Behandlung
beschrieben
wurde.
Die
Patienten
haben
dabei
teilweise
deutlich
über
100
000
Euro
verspielt,
die
Spielsucht
sistierte
nach
dem
Absetzen
der
Dopaminagonisten.
NEUROLOGY
2007;68:301-303
Falls
Sie
als
Patient
oder
Angehöriger
also
bemerken,
dass
sich
eine
Spielsucht
unter
der
Behandlung
des
RLS
entwickelt
sollten
Sie
Ihren
Arzt
darauf
ansprechen,
und
ggf.
sollte
die
Medikation
umgestellt
werden. |
|
Für alle Medikamente gibt es
Kontraindikationen und sie können nicht beliebig kombiniert werden.
Deshalb muss die Behandlung durch einen erfahrenen Arzt überwacht
und gegebenenfalls angepasst werden. Empfehlung: Hände weg vor
Medikamentenhandel im Internet! |
|
|
Gängige L- Dpa
Präparate |
L-Dopa+Decarboxylasehemmer 4:1
Benserazid |
normal Release |
fast Release |
slow Release |
Levo dopa comp, Madopar 62,5 und 125
(Kapseln),
Madopar 125 T und 250 (Tablette) |
Madopar LT |
Madopar Depot |
L-Dopa+Decarboxylasehemmer 4:1
Carbidopa |
normal release |
|
slow Release |
Levoddop neuroaxph, Levo C, Levo carb,
Levo C Azu, Nacom 100,
Isicom mite und Striaton |
|
Nacom 100 Retard, 200 Retard |
|
|
|
Praktische Therapieempfehlungen |
Wann therapieren? |
- Bei starkem Leidensdruck des Patienten |
- Bei schweren Schlafstörungen |
- Wenn Tagesmüdigkeit etwa die berufliche Leistungsfähigkeit
beeinträchtigt |
Wie therapieren? |
- Zunächst eine Testdosis L-DOPA/Dopadecarboxylasehemmer (100/25 mg)
um ein Ansprechen zu prüfen |
- Bei Einschlafstörungen: ½ bis 1 Tablette L-DOPA/ DDI (100/25 mg)
etwa eine Stunde vor dem Schlafengehen, maximal 2 Tabletten |
- Bei Durchschlafstörungen: zusätzlich zur Abenddosis 1 bis 2
Tabletten/Kapseln retardiertes L-DOPA/DDI |
- Bei Beschwerden tagsüber, beispielsweise während der Dialyse: 1
Tablette schnell anflutendes L-DOPA/DDI eine halbe Stunde vor
Dialysebeginn |
- In schweren Fällen oder Augmentation unter L-DOPA oder bei
Überschreiten der täglichen L-DOPA- Maximaldosis von
300 mg Kombination
mit oder Umstellung auf einen Dopaminagonisten (einschleichend dosieren) |
Modifiziert
nach
Restless-Legs-Syndrom: Die vergessene Krankheit
www.aerzteblatt.de/archiv/artikel.asp?id=24884
Oertel, Prof. Dr. med. Wolfgang H Stiasny, Dr. med. Karin, Wetter, Thomas C. Trenkwalder, Claudia Deutsches Ärzteblatt 2000, Dosis verändert nach neuen Erkenntissen (Lancet Neurol 2006; 5: 878-86) |
Nebenwirkungen |
der Dopamin-Agonisten |
Häufig: |
Hypotonie, 0rthostase, Übelkeit, Erbrechen,
Dyskinesien, Psychosen (häufig visuelle Halluzinationen) |
Selten: |
Vasospasmen, Magenblutungen, Erythromelalgie,
Schlafstörungen, |
Kontraindikationen: |
Frischer Herzinfarkt, Magenulzera |
|
|
psychische
Störungen
als
Nebenwirkung
der
Dopaminagonisten |
Störung
der
Impulskontrolle.
|
Dopaminagonisten
führen
etwa
bei
einem
von 15
Patienten
zu
einer
Störung
der
Impulskontrolle.
Das
Risiko
ist bei
allen
Dopaminagonisten
ähnlich
häufig.
Etwa
mit der
selben
Häufigkeit
treten
dabei
krankhafte
Spielsucht
oder
sexuelle
dranghaftes
und
auch
persönlichkeitsfremdes
Verhalten
auf.
Das
Risiko
ist
dosisabhängig.
Besonders
gefährdet
sind
Patienten,
die
zuvor
schon
Störungen
der
Impulskontrolle
hatten.
Ggf
muss
die
Dosis
reduziert
werden.
Patienten
müssen
vor
Aufnahme
der
Behandlung
darüber
informiert
werden.
Arch
Neurol.
2006;63:969-973 |
Visuelle Halluzinationen bei
ungetrübtem Sensorium,
Halluzinationen mit Verwirrung, Manie, Hypersexualität, paranoide
Psychosen, Alpträume |
Reduzieren oder ausschleichen
der
Dopaminagonisten
unter L-Dopa treten weniger
Halluzinationen oder Psychosen auf als unter Dopaminagonisten, ggf mehr
L-Dopa und weniger Dopaminagonisten
|
Nebenwirkungen von L-Dopa ( die wichtigsten) |
Gastrointestinal: Übelkeit, Erbrechen,
Obstipation bei 20-30 % zu Beginn der Behandlung. Therapie: Motilum
3x10-20 mg |
Kardiovaskulär: Orthostatische Hypotonie, Arrhythmie,
Tachykardie, Tachyarrhythmie (meist bei kardialer Vorschädigung), unter
Anästhesie plötzliche unerwartete RR-Schwankungen (Unterbrechen der
L-Dopa-Therapie 12 Stunden vor Operation) |
Pollakisurie, Inkontinenz, vermehrtes
Schwitzen |
Selten Steigerung der Libido, Geschmacksstörungen |
Späte Nebenwirkungen
Wirkungsschwankungen, Dyskinesien, Dystonien, Schlafstörungen,
Agitiertheit, intensive Träume, visuelle Verkennung, Halluzinationen
(meist optisch) paranoid-halluzinatorische Symptome |
Antiparkinson-Medikamente (Beispiele wichtiger Substanzen)
Für alle Medikamente gibt es
Kontraindikationen und sie können nicht beliebig kombiniert werden.
Deshalb muss die Behandlung durch einen erfahrenen Arzt überwacht und
gegebenenfalls angepasst werden. Empfehlung: Hände weg vor
Medikamentenhandel im Internet! |
Amantadine Amantadin-HCL, Amantadinsulfat, |
MAO-B-Hemmer, L-Deprenyl (Selegilin) (Movergan) |
Bromocriptin (Pravidel, Kirim) 7,5 - 40 mg |
Lisurid (Dopergin) 0,4 - 1,6 mg |
L-Dopa/DDC-Hemmer L-Dopa/Benserazid (Madopar)
L-Dopa/Carbidopa (Nacom) |
Budipin (Parkinsan) |
COMT- Hemmer Entacapon (Comtess) |
Pergolid (Parkotil) langsam einschleichen bis 5 mg Tag maximal
Herzklappenuntersuchung Pflicht! |
Cabergolin Vorteil lange Wirksamkeit |
Alpha-Ergotcyptin (Almirid,Cripar) |
Ropinirol (Requip) langsam einschleichen bis 3 mg /Tag maximal
zwischenzeitlich relativ gut untersucht bei RLS |
Pramipexol (Sifrol) sehr langsames Einschleichen bis 3,3 mg maximal |
Rotigotinpflaster noch neu, durch die Pflasterapplikation anhaltende
Wirkung auch über den Tag, allerdings bei 40% Reizerscheinungen auf der
Haut an der Stelle der Pflasterapplikation, etwa 10% brachen in Studien
wegen schwerer Hautreaktionen ab. (Lancet Neurol 2008; 7: 595-604) |
L-Dopa
hilft
leider
nicht
immer
auf
Dauer,
ist
aber
das
einzige
Medikament,
das
für
diese
Indikation
zugelassen
ist.
Die
so
genannten
Dopaminagonisten
sind
vermutlich
alle
wirksam.
Ihre
Nebenwirkungen
unterscheiden
sich.
Für
die
Ergotaminpräparate
wie Almirid, Cripar,
Cabaseril,
Pergolid
etc.
gilt,
dass
sie
möglicherweise
Angina
pectoris,
Fibrosen
und
Herzklappenerkrankungen
auslösen
können.
Cabaseril
hat
den
Vorteil
einer
Wirksamkeit
über
24
Stunden.
Für
Pergolid
ist
der
Wirksamkeitsnachweis
am
besten,
NNT=1,9
(Zum
Vergleich
hat Ropinirol
nach
Studienlage
eine
NNT=
8,
was
bedeutet,
dass
8
Patienten
behandelt
werden
müssten,
damit
einer
davon
profitiert.
Die
Zahlen
der
untersuchten
Patienten
sind
aber
bisher
zu
klein
für
eine
endgültige
Bewertung. Die
genannten
Risiken
der Ergotaminpräparate
lassen
aber
andere
Dopmaninagonisten
als
sinnvoller
erscheinen. Rotigotinpflaster sind eine ein Alternative für Patienten
die Schluckstörungen haben oder massive Symptome auch tagsüber haben,
die Hautreaktionen können aber im Einzelfall ein Problem sein.
Für
alle Dopaminagonisten
gilt,
dass
sie
in
höhere
Dosis
psychiatrische
Symptome
einschließlich
Halluzinationen
auslösen
können,
Schläfrigkeit
u.
plötzliches
Einschlafen
sind
bei
allen
möglich
und
können
die
Fahrtauglichkeit
beeinträchtigen.
Bei
schweren
psychiatrischen
Erkrankungen,
insbesondere
psychotischen
Störungen
kann
die
Anwendung
zu
einer
Verschlimmerung
der
Psychose
führen.
Bei
schweren
kardiovaskulären
Erkrankungen
können
besonders
zu
Therapiebeginn
Blutdruckschwankungen
mit
der
Gefahr
der
Ohnmacht
auftreten.
Die
Indikation
muss
immer
von
einem
Arzt
gestellt
werden,
der
auch
die
anderen
Erkrankungen
des
Patienten
kennt.
Meist
sind
sie
aber
gut
verträglich.
Oft
wirken
Dopaminagonisten
besser
als
L-Dopa
und
die
Wirkung
ist
auch
anhaltender.
Da
die
Zulassung
fehlt,
muss
im
Einzelfall
die
Kostenübernahme
bei
der
Krankenkasse
beantragt
werden.
Aktuell
lehnen
die
Krankenkassen
mit
Hinweis
auf
ein
BSG
Urteil
häufig
ab,
hier
sind
auch
die
Pharmafirmen
gefragt,
bessere
Studien
durchzuführen.
Expert
Opin
Pharmacother.
2003
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Aktuelle
Übersicht
nach
den
Kriterien
der
Evidence-based
Medizin,
Stand
der
Studien,
in
Bandolier
2004
Restless
legs:
impact
and
treatment
|
2.) Benzodiazepine |
Benzodiazepine (gesprochen Benzo-dia-zepine) gehören zu
den Beruhigungsmitteln (Tranquilizer). Da sie sehr schnell und stark
wirksam sind und die Wirkung von den Patienten zunächst einmal als sehr
angenehm empfunden wird, gehörten die Benzodiazepine schon bald nach ihrer
Entdeckung Ende der fünfziger Jahre zu den meistverkauften Arzneimitteln
der Welt. Der Erfolg der Benzodiazepine wurde schon mit dem des Penicillin
oder des Aspirin verglichen. Schnell zeigte sich, dass dieses anscheinend
ideale Mittel gegen krankhafte Ängste und Schlafstörungen nicht so
ungefährlich ist, wie es zuerst den Anschein hatte: Die Wissenschaftler
beobachteten schwere Entzugserscheinungen und Suchtgefahr nach längerem
Gebrauch. Trotz dieser negativen Wirkungen und obwohl die Benzodiazepine
1984 von der WHO in das Verzeichnis der besonders zu überwachenden
Medikamente aufgenommen wurde, gehören sie immer noch weltweit zu den am
häufigsten verschriebenen Arzneimitteln. |
Wie wirken sie? |
Benzodiazepine wirken direkt auf das Zentrale
Nervensystem. Je nach Höhe der Dosis lösen sie vorhandene Angst,
entspannen, beruhigen, helfen beim Einschlafen und wirken krampflösend.
Sie vermindern oder beseitigen psychovegetative Beschwerden, also zum
Beispiel Herzklopfen, Zittern oder Verkrampfungen, die seelische Ursachen
haben. Entsprechend diesen Wirkungen werden sie von Ärzten vor allem
eingesetzt bei allen möglichen Ängsten, Unruhe, Anspannung,
Schlafstörungen, bei Krampfanfällen, vor Narkosen, aber eben auch bei
körperlichen Beschwerden, die seelische Ursachen haben. |
Die Vorteile der Benzodiazepine Sie wirken
sicher, schnell, haben meist wenig spürbare unangenehme Nebenwirkungen und
werden deshalb von den Patienten geradezu als erlösend empfunden. |
Es gibt zahlreiche Abkömmlinge der chemischen Substanz
Benzodiazepin. Ob sie allerdings tatsächlich unterschiedlich wirken, ist
noch nicht sicher. |
Verkauf benzodiazepinhaltiger Arzneimittel in Deutschland 1997
Handelsname |
Wirkstoff |
Verkaufte
Packungen |
Wirktyp |
Wirkdauer |
Adumbran |
Oxazepam |
2,40 Mio. |
Tranquilizer |
mittel |
Diazepam Ratiopharm |
Diazepam |
2,30 Mio. |
Tranquilizer |
lang (20-30 Std. Halbwertszeit) |
Rohypnol |
Flunitrazepam |
2,00 Mio. |
Hypnotikum* |
lang (20-30 Std Halbwertszeit) |
Noctamid |
Lormetazepam |
1,70 Mio. |
Hypnotikum* |
mittel (8-12 Std. Halbwertszeit) |
Radedorm |
Nitrazepam |
1,50 Mio. |
Hypnotikum* |
mittel |
Tavor |
Lorazepam |
1,30 Mio. |
Tranquilizer |
mittel |
Musaril |
Tetrazepam |
1,10 Mio. |
Relaxans |
mittel |
Lendormin |
Brotizolam |
1,00 Mio. |
Hypnotikum* |
kurz |
Oxazepam Ratiopharm |
Oxazepam |
0,95 Mio. |
Tranquilizer |
mittel |
Normoc |
Bromazepam |
0,90 Mio. |
Tranquilizer |
mittel |
Faustan |
Diazepam |
0,83 Mio. |
Tranquilizer |
lang (20-30 Std. Halbwertszeit) |
Lexotanil |
Bromazepam |
0,80 Mio. |
Tranquilizer |
mittel |
Bromazanil |
Bromazepam |
0,79 Mio. |
Tranquilizer |
mittel |
Remestan |
Temazepam |
0,76 Mio. |
Hypnotikum* |
mittel |
Halcion |
Triazolam |
0,70 Mio. |
Hypnotikum* |
kurz (1,5-5,5 Std.Halbwertszeit) |
Anmerkungen. *Sinnvoll sind vor allem Mittel mit mittlerer
Wirkdauer, solche mit langer Wirkdauer verursachen Hang-Over-Effekte am
nächsten Morgen; Die Halbwertszeit gibt an, nach welcher Zeit noch die
Hälfte der Substanz im Körper ist. Man bedenke die Auswirkung auf die
Fahrtüchtigkeit. Quelle: Jahrbuch Sucht '99. |
Am ehesten kann man die einander sehr ähnlichen
Benzodiazepine anhand ihrer Halbwertszeit unterscheiden. Die Halbwertszeit
ist die Zeit, die der menschliche Körper braucht, um eine Substanz zur
Hälfte auszuscheiden oder abzubauen. (Bis ein Stoff ganz aus dem Körper
verschwunden ist, vergehen vier bis fünf Halbwertszeiten.) Allerdings sind
solche Halbwertszeiten nur ungenaue Anhaltspunkte, da sie stark von Alter,
Geschlecht, Gewicht, Gesundheitszustand des Patienten und noch anderen
Faktoren abhängig sind. |
Die Halbwertszeit eines Benzodiazepins ist in der
Praxis deshalb so wichtig, weil sie darüber entscheidet, wie lang die
Wirkung eines Medikamentes anhält. Kurz gesagt: Je niedriger die
Halbwertszeit, desto kürzer die Wirkung. |
Wer sollte Benzodiazepine nicht nehmen? |
Nicht nehmen sollte Benzodiazepine, wer unter schwerer
Muskelschwäche (Myasthenie gravis, schwerem Leber- und Nierenschaden oder
einer Überempfindlichkeit gegen Benzodiazepine leidet. Auch in der
Schwangerschaft und in der Stillzeit dürfen Benzodiazepine nicht genommen
werden, da sie dem Kind schaden können. So besteht der Verdacht (der
bisher allerdings nicht eindeutig bestätigt wurde), dass Benzodiazepine im
ersten Drittel der Schwangerschaft die Entstehung von
Lippen-Kiefer-Gaumenspalten begünstigen können. Kurz vor oder während der
Geburt genommen, können sie beim Neugeborenen zum sogenannten »Floppy-Infant-Syndrom«
führen. Das Baby ist dann besonders schlaff, hat Atemstörungen,
Schwierigkeiten, seine Körpertemperatur zu halten, und sein Saugreflex ist
gestört. Nimmt die Mutter in der Schwangerschaft regelmäßig Benzodiazepine,
so kann das Neugeborene regelrechte Entzugserscheinungen bekommen |
Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer dürfen keine
Benzodiazepine nehmen, da sie die Aufmerksamkeit stark einschränken
können, vor allem am Anfang der Behandlung. Gefährlich kann es schließlich
werden, wenn jemand Benzodiazepine einnimmt, der auf irgendeine Weise
suchtgefährdet ist. Denn Benzodiazepine machen sehr leicht süchtig,
besonders leicht natürlich Menschen, die dafür ohnehin anfällig sind - zum
Beispiel ehemalige Alkoholkranke. |
Diese Nebenwirkungen gibt es |
Wie schon am Anfang des Kapitels erwähnt, sind
Benzodiazepine im Vergleich zu anderen Beruhigungsmitteln sehr gut
verträglich. Allerdings leiden besonders am Anfang viele Patienten unter
Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Einschränkung der Aufmerksamkeit und
sind schlapp. Besonders bei höherer Dosierung können folgende
Nebenwirkungen auftreten: |
Vorübergehende Gedächtnislücken (Anterograde Amnesie), |
Appetitzunahme, |
Minderung des sexuellen Interesses, |
Menstruationsstörungen |
Bei einer akuten Überdosierung kann es zu folgenden
Symptomen kommen: |
Schwindel und Übelkeit, |
Kopfschmerzen, |
Doppelbilder, |
Sprach- und Sehstörungen, |
Bewegungsstörungen, |
Muskelschwäche, |
verlangsamte Bewegungen, |
Apathie, |
Schläfrigkeit, |
vorübergehende Gedächtnislücken (Anterograde Amnesie). |
Nimmt ein Mensch über längere Zeit hohe Dosen
von Benzodiazepine zu sich, so können zusätzlich Verstimmungszustände,
Vergeßlichkeit, Leberschäden und extreme Muskelschwäche auftreten.
Manchmal kommt es auch zu paradoxen Reaktionen wie Erregungszuständen,
Schlaflosigkeit, aggressivem Verhalten oder euphorischer Stimmung. |
Die gefährlichste Nebenwirkung der Benzodiazepine
aber ist die Suchtgefahr. Benzodiazepine können süchtig machen, körperlich
wie seelisch, in niedrigen wie in hohen Dosen. Ein Mensch braucht gar
nicht generell suchtgefährdet zu sein, um in eine
Benzodiazepinabhängigkeit zu geraten. Es reicht, von Ängsten gequält zu
werden. Benzodiazepine überdecken die höchst unangenehmen Gefühle erst
einmal, ohne selbst offensichtliche Nebenwirkungen zu haben. Der Patient
gewöhnt sich an die Einnahme und nimmt das Benzodiazepinpräparat über
Monate, eventuell sogar über Jahre. Er meint vielleicht, dass er nicht
süchtig ist, weil er die Dosis nie steigern musste. Die Abhängigkeit
offenbart sich häufig erst, wenn entweder die Nebenwirkungen zunehmen oder
aber der Patient versucht, ohne das Präparat auszukommen.
Entzugserscheinungen stellen sich ein, in leichteren Fällen vermehrte
Angst und innere Unruhe, Verstimmungen, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen,
Muskelverspannungen, Übelkeit, Erbrechen, Zittern, Herzrasen und
Schweißausbrüche. |
Bei etwa 20 Prozent der Patienten, die unter
Entzugserscheinungen leiden, kommt es sogar zu Krampfanfällen,
Verwirrtheitszuständen, Zittern, verzerrter Wahrnehmung, gesteigerter
Empfindlichkeit auf Licht, Geräusche, Gerüche und Berührungen, Gefühlen
der Unwirklichkeit und der Selbstentfremdung, psychoseartigen Zuständen
mit Depressionen, ängstlichen Gefühlen und Halluzinationen. |
Solche Entzugserscheinungen können Tage bis Wochen
dauern. Typisch für die Benzodiazepine ist es, dass die
Beschwerden, wegen derer man sie zuerst eingenommen hat, beim plötzlichen
Absetzen verstärkt wieder einsetzen. Das Risiko, dass es zu
Entzugserscheinungen kommt, steigt, wenn Benzodiazepine länger als vier
Wochen regelmäßig eingenommen werden - auch in niedrigen Dosen |
Woran erkennt man, ob man abhängig ist? |
Bei der Abhängigkeit von Benzodiazepine muss man
unterscheiden zwischen der Niedrigdosisabhängigkeit und der massiven Sucht
nach hohen Dosen. Die Sucht nach hohen Dosen zeigt sich ganz deutlich an
mehreren Verhaltensweisen: Die Betroffenen leiden unter den oben
beschriebenen Symptomen der Überdosierung, sie versuchen sich um jeden
Preis das Medikament zu beschaffen, eventuell mit Selbstmorddrohungen bei
mehreren Ärzten. Sie schaffen es nicht mehr, ohne das Medikament
auszukommen, verwahrlosen, nehmen ab und sind generell seelisch wie
körperlich apathisch. Meist müssen sie die Dosis zur Erhaltung der Wirkung
immer weiter steigern. Solche massive Sucht ist meist mit der nach anderen
Rauschmitteln, zum Beispiel Alkohol, verbunden. |
Weniger auffällig, dafür aber wesentlich häufiger ist
die Niedrigdosisabhängigkeit. Die Betroffenen nehmen über längere Zeit
niedrige Dosen eines vom Arzt verschriebenen Benzodiazepins ein (sogenannte
therapeutische Dosen). Sie leiden wenig oder gar nicht unter
Nebenwirkungen und denken häufig gar nicht daran, dass sie
medikamentenabhängig sein könnten. Wer länger als ein bis zwei Monate
Benzodiazepine - oder ein Kombinationspräparat, das Benzodiazepine enthält
- nimmt, sollte sich folgende Fragen stellen
:- Kann ich ohne Tablette einschlafen? |
- Achte ich immer darauf, dass ich genügend Tabletten
dabeihabe, zum Beispiel, wenn ich aus dem Haus oder auf Reisen gehe? |
- An wie vielen Tagen in der vergangenen Woche habe ich
keine Tablette genommen? |
- Wie fühle ich mich bei dem Gedanken, ohne Tabletten
auskommen zu sollen? |
- Habe ich schon einmal vergeblich versucht, keine
Tablette mehr zu nehmen? |
Als ich versucht habe, keine Tabletten mehr zu nehmen,
habe ich da vermehrte Angst oder Entzugserscheinungen gespürt? |
Benzodiazepine sollten immer nur von
einem Arzt verordnet werden, der dann auch den Überblick über
die eingenommene Dosis hat. Nie von mehreren Ärzten gleichzeitig verordnen
lassen. |
Was tun, wenn man schon abhängig ist? |
Wer aufgrund der oben genannten Symptome oder Fragen
feststellt, dass er abhängig von Benzodiazepine ist und nicht allein von
ihnen loskommt, sollte einen Arzt um Hilfe bitten. |
|
|
3.) Opiate
Niederpotente Opioide
Wirkstoff |
Medikament |
Wirkdauer |
Dosis |
Tramadol |
Tramal
Tramundin
Tramal long
Tramundin retard |
4h
(8-) 12h |
ED: 15-50 mg
zum Vergleich Tages Dosis bei Tumor- Patienten: 300-600 mg/d |
Dihydrocodein |
DHC |
8-12h |
ED: 15-60 mg
zum Vergleich Tages Dosis bei Tumor- Patienten: 120-360 mg/d |
Tilidin+Naloxon |
Valoron N |
4h |
ED: 15-50 mg
zum Vergleich Tages Dosis bei Tumor- Patienten: 300-600 mg/d |
Die häufigsten Nebenwirkungen einer Opioidtherapie sind initial
Übelkeit und Erbrechen sowie dauerhaft Verstopfung. |
Für Übelkeit und Erbrechen ist ein Rückgang dieser Symptome nach 2-4
Wochen beschrieben, anschließend sollte die Gabe von Antiemetika erneut
geprüft werden. Es ist nicht auszuschließen, dass Antiemetika übe eine
Akathisie das RLS wieder verstärken. |
Antiemetika (Medikamente gegen Erbrechen,
Beispiele) |
Wirkstoff |
Medikament |
Tagesdosis |
Metoclopramid |
Paspertin, MCP |
30 mg |
Triflurpromazin |
Psyquil |
20-50 mg |
Keine Toleranzentwicklung existitiert bei der
Verstopfung, dies bedeutet sie bleibt während der Einnahme.
Lactulose sollte schon zu Beginn der Opioidtherapie prophylaktisch
verordnet werden. Bei unzureichender Stuhlfrequenz muss dieses evtl. mit
Natriumpicosulfat ergänzt werden. |
|
Laxantien (Abführmittel) |
Wirkstoff |
Medikament |
Tagesdosis |
Lactulose |
Bifiteral |
2-6 Eßlöffel |
Natriumpicosulfat |
Laxoberal |
10-15 Tropfen |
Weiterer Nachteil: Gewöhnungs- oder Abhängigkeitsrisiko. |
Wie hoch dieses ist, ist noch Schlecht untersucht. Morphium bei
Patienten ohne Tumorerkrankung. Ist wirklich kein Abhängigkeitsrisiko
gegeben. Der Ruf nach mehr Morphium fürs Volk wird seitens der
Schmerztherapeuten immer lauter. Die Forderung ist wöchentlich in der
Tagespresse zu lesen. Macht es tatsächlich nicht abhängig? |
Sehr interessant ist in diesem Zusammenhang eine Veröffentlichung in
der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Schmerz . Der Autor ging allen
erreichbaren Quellenangaben aus 4 aktuellen, willkürlich ausgewählten
deutschen Fachbüchern zur Schmerztherapie (2-5)
nach. Alle Quellen, die als Beleg für die fehlende Gefahr einer
Suchtentwicklung bei Schmerzpatienten angeführt werden, wurden von ihm
recherchiert und gelesen. Das Ergebnis der Überprüfung der
Behauptung, Morphins oder Opiate in der Schmerztherapie seien ohne
Abhängigkeitsrisiko ist mehr als ernüchternd. Resümee des Autors
(M.Mindach,2000)(1): Die Bücher entziehen sich
in der Frage der Opioidabhängigkeit einer wissenschaftlichen Diskussion.
Die Quellen wurden z. T. entstellt wiedergegeben. Die Datenbasis für
die im dargelegten Schlussfolgerungen erwies sich als brüchiger, als es
zunächst den Anschein hatte. Die unisono aufgestellte These, eine
chronische Opioidgabe führe bei Schmerzpatienten zu keiner Abhängigkeit,
kann sich offenbar bisher noch nicht auf überzeugende empirische Belege
stützen. Auf einer Schmerzkonferenz in New York im Januar 1998 wurde
festgestellt, dass es keine prospektiven, gut kontrollierten,
längerfristigen (>6 Monate) Studien zur ärztlich induzierten
Opioidabhängigkeit beim chronischen Schmerz gibt. |
|
|
Sie scheinen ebenfalls manchmal wirksam
zu sein. Am besten untersucht ist Gabapentin (Neurontin)
und Carbamazepin. Es liegen hier weniger Untersuchungen vor als zu den
anderen Substanzklassen.
Insbesondere
Gabapentin
(600-2400mg)
kann
aber
inzwischen
als
wirksam
gelten
(NNT
=3). Antiepileptika sind Mittel der 3. Wahl in der Behandlung des RLS. |
Häufige Nebenwirkungen von Antiepileptika |
Medikament |
Blutbildveränderungen |
Carbamazepin, Felbamat, Phenytoin, Clonazepam |
Doppelbilder |
bei
praktisch allen Medikamenten möglich |
Erbrechen |
besonders Felbamat und Valproinsäure |
Gangunsicherheit |
bei
praktisch allen Medikamenten möglich |
Gewichtsabnahme |
Felbamat, Topiramat |
Gewichtszunahme |
Valproinsäure, selten Carbamazepin, |
Gleichgewichtsstörungen |
bei
praktisch allen Medikamenten möglich |
Haarausfall |
Valproinsäure,Clonazepam |
Hautausschlag, Juckreiz |
Carbamazepin, |
Konzentrationsstörungen |
bei
praktisch allen Medikamenten möglich |
Kopfschmerzen |
bei
praktisch allen Medikamenten möglich |
Leberschäden |
Carbamazepin, Felbamat und Valproinsäure |
Lymphknotenschwellung |
Phenytoin,Carbamazepin, |
Missbildung (ungeborenes Kind) |
Valproinsäure |
Müdigkeit |
bei
praktisch allen Medikamenten möglich |
Nierensteine |
Topiramat |
psychische Störungen (u.a. Reizbarkeit aber auch Depressionen und
Psychosen.) |
Clonazepam, Ethosuximid, Gabapentin, Mesuximid, Phenobarbital, Primikon,
Tiagabin, Topiramat,
Vigabatrin |
Schläfrigkeit |
bei
praktisch allen Medikamenten möglich |
Schlaflosigkeit |
Felbamat, Lamotrigen |
Schluckauf |
Ethosuximid |
Schwindel |
bei
praktisch allen Medikamenten möglich |
Sprachstörungen |
Topiramat |
Vergröberung der Gesichtszüge |
Phenytoin |
Zahnfleischwucherung |
Phenytoin |
Zittern (Tremor) |
Valproinsäure, selten Carbamazepin, |
Clonidin
wirkt
bei
manchen
Patienten,
wird
aber
allgemein
schlecht
vertragen.
|
|
Augmentation - ein Behandlungsproblem. Unter
Augmentation versteht man eine allgemeine Verschlimmerung der RLS- Symptome
im Laufe der Behandlung, die Symptome treten dann meist auch schon früher am
Tag auf. Augmentation tritt am häufigsten bei den RLS-Patienten auf, die
eine positive Familienvorgeschichte mit RLS haben und die keine
Polyneuropathie haben. Augmentation ist unter L-Dopapräparaten und
Dopaminagonisten etwas gleich häufig und betrifft in manchen Studien fast
die Hälfte der Patienten. Bisher ist keine eindeutige Behandlungsstrategie
bekannt, die eine Augmentation verhindern kann. |
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legs
syndrome
maps on
chromosome
14q
Brain
Brain
2003
126:
1485-1492;
doi:10.1093/brain/awg137
[Abstract]
[FREE
Full
Text] [PDF]
A.
Desautels,
et al.,
Restless
Legs
Syndrome:
Confirmation
of
Linkage
to
Chromosome
12q,
Genetic
Heterogeneity,
and
Evidence
of
Complexity,
Arch
Neurol,
April 1, 2005;
62(4):
591 -
596. [Abstract]
[Full
Text] [PDF]
Hogl et
al.Restless
legs
syndrome:
A
community-based
study of
prevalence,
severity,
and risk
factors
Neurology
2005;64:1920-1924.ABSTRACT
|
FULL
TEXT
Leutgeb
et al.Altered
central
excitability
and
analgesic
treatment
in
patients
with
restless
legs
syndrome
Brain
2005;128:E34-E34.
FULL
TEXT
Poewe
and Hogl,
Akathisia,
restless
legs and
periodic
limb
movements
in sleep
in
Parkinson's
disease
Neurology
2004;63:S12-S16.
ABSTRACT
|
FULL
TEXT
Ondo et
al.
Long-term
Treatment
of
Restless
Legs
Syndrome
With
Dopamine
Agonists, Arch
Neurol
2004;61:1393-1397.
ABSTRACT
|
FULL
TEXT
Trenkwalder
et al.
Efficacy
of
pergolide
in
treatment
of
restless
legs
syndrome:
The
PEARLS
Study
Neurology
2004;62:1391-1397.
ABSTRACT
|
FULL
TEXT
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Sinne. Apparative Befunde wie Röntgenbilder oder Laborwerte lassen sich
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Diagnose bleiben sie weiterhin nur Hilfsmittel, die ausschließlich in
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werden im ärztlichen Untersuchungsgespräch (Anamnese) gestellt. Auch jede
Behandlung muß auf das Individuum abgestimmt werden. |
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einen Überblick über den derzeitigen Stand der medizinischen Forschung
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aktuellsten Stand der medizinischen Forschung in allen Bereichen seines
Faches ist. Es ist immer möglich, dass die medizinische Forschung
hier noch als wirksam und ungefährlich dargestellte Behandlungsmaßnahmen
inzwischen als gefährlich oder unwirksam erwiesen hat. Lesen Sie bei
Medikamenten immer den Beipackzettel und fragen Sie bei Unklarheiten Ihren
behandelnden Arzt. Medikamentöse Behandlungen auch mit freiverkäuflichen
Medikamenten bedürfen ärztlicher Aufsicht und Anleitung. Dies gilt auch
für alle anderen Behandlungsverfahren. Die hier angebotenen Informationen
können nicht immer für jeden verständlich sein. Um Mitteilung wo dies
nicht der Fall ist bin ich dankbar. Fragen Sie hierzu immer Ihren
behandelnden Arzt. Dieser weiß in der Regel über die hier dargestellten
Sachverhalte gut Bescheid und kann Ihren individuellen Fall und Ihre
Beschwerden besser einordnen- was für einen bestimmten Patienten nützlich
ist, kann einem anderen schaden. Selbstverständlich gibt es zu den
meisten Themen unterschiedliche Auffassungen. Soweit möglich wird hier
dargestellt woher die Informationen stammen. In den meisten Fällen mit
einem entsprechenden Link (da diese oft ohne Ankündigung geändert werden,
sind diese leider nicht immer aktuell zu halten).. Leider ist die zitierte
Literatur nicht immer kostenfrei zugänglich. Die Beschränkung auf
kostenfrei zugängliche Literatur würde manches sehr oberflächlich lassen.
In der Regel versuche ich mich in der Darstellung an deutschen oder
internationalen Leitlinien der Fachgesellschaften und Metaanalysen der
Literatur zu orientieren. Auch dies ist nicht überall möglich. Zum einen
gibt es nicht überall solche Leitlinien, zum anderen werden diese mir
nicht immer sofort bekannt. Manche Leitlinien sind lange nicht
aktualisiert worden und von neuerer Literatur überholt, bzw,
ergänzungsbedürftig. Wenn möglich sind im Text Links zu solchen
Leitlinien eingebaut. Auch Leitlinien sind nur Orientierungen, sie
schließen nicht aus, dass generell oder im Einzelfall Fehler enthalten
sind oder diese im Einzelfall nicht anwendbar sind. Ziel der Darstellung
ist hier definitiv nicht, mich als Experten für irgendeines der in der
Homepage dargestellten Krankheitsbilder auszuweisen. Ich gehe davon aus,
dass alle vergleichbaren Fachärzte für Neurologie, Psychotherapeutische
Medizin und Psychiatrie ihre Patienten sorgfältig und genau so gut wie ich
behandeln. Sollten Sie über eine Suchmaschine direkt auf diese Seite
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