Amyloidangiopathien

Amyloidangiopathien sind Verdickungen der Gefäßwände durch Amyloidablagerungen. Da sich dieses mit Kongorot anfärben lässt nennt man sie auch „Kongophile-Angiopathien“. Die Gefäße verlieren an Elastizität, Microaneurismen können entstehen und Ursache für Blutungen sein.

Die Inzidenz der cerebralen Amyloid-Angiopathie (CAA) steigt mit dem Alter. Oft kann gleichzeitig auf die Diagnose eines Morbus Alzheimer (MA) gestellt werden.

Histologisch zeigt sich Amyloid-beta-Protein (A beta) im Bereich der Media und Adventitia. Die Diagnose einer CAA kann mit letzter Sicherheit erst im Rahmen einer Autopsie gestellt werden. In MRT-Untersuchungen lassen sich jedoch in fortgeschrittenen Fällen Mikroblutungen in typischen Lokalisationen nachweisen, die auf eine cerebrale Amyloid-Angiopathie hindeuten.

Das Vorliegen einer CAA verschlechtert die kognitiven Fähigkeiten dementer Patienten zusätzlich.

Quellen / Literatur:

Pfeifer, L. A. et al., Cerebral Amyloid Angiopathy and Cognitive Function: The HAAS Autopsy Study: Neurology 58 (2002) 1629-1634

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur