Ohrkerzen

werden angepriesen, zur Behandlung von Nasennebenhöhlenentzündungen, Schnupfen, Ohrenentzündung, Ohrensausen, Hörschwächen, Kopfdruck, Stress, Migräne oder auch nur zur Reinigung des Gehörgangs. Der Patient soll dazu auf der Seite liegen, die hohle Kerze wird auf dem oberen Ohr abgebrannt. Nach dem ein Drittel abgebrannt ist, und die Flamme gelöscht wurde, wird die Kerze aufgeschnitten, viele Anbieter und Kunden glauben dass die dann sichtbare schwarzbraune Masse dem überschüssigen Ohrenschmalz entspreche, real handelt es sich einfach um geschmolzenes Wachs der Kerze. Es entstehe durch die Kerze auch nicht wie behauptet eine Unterdruck im äußeren Ohr. Nach einer Studie wird nicht nur kein Ohrenschmalz entfernt, sondern teilweise sogar Wachs in die Ohren gebracht. Obwohl die angegebenen Wirkungen fehlen berichtet der US- Pharmacist, dass gravierende Nebenwirkungen auftreten können: Otitis external, zeitweiser Hörverlust, Verbrennungen am Ohr, Beschädigungen des Trommelfells, Verschluss des Gehörgangs durch tropfendes Wachs. Die FDA warnt bereits 1998 vor Ohrkerzen mit den Worten: „Die Auszeichnung der Produkte ist falsch, und irreführend. Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis, für die Wirksamkeit der Ohrkerzen für die Indikationen für die sie angeboten werden, Ohrkerzen werden bei bestimmungsgemäßem Gebrauch als gefährlich angesehen, da dabei ein Kerze in der Nähe des Gesichts und der Haare einer Person angebrannt werden und für die Nutzer ein hohes Risiko von Brandverletzungen im Gesicht, an den Haaren besteht und schwerer Schaden für das Mittelohr zu befürchten ist.

 

Quellen / Literatur:

FDA Enforcement Report FDA IMPORT ALERT IA7701 USPharmacist 2005 Earwax: Should It Be Removed? Seely DR, Quigley SM, Langman AW. Ear candles – efficacy and safety. Laryngoscope. 1996:106;1226-9. Ernst E.Ear candles: a triumph of ignorance over science. J Laryngol Otol. 2004 Jan;118(1):1-2. Review

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur