Thrombangiitis obliterans

Thrombangiitis obliterans auch Winiwarter-Buerger-Syndrom genannt. Bei uns 2% der arteriellen Verschlusskrankheiten, m_f=9:1 Beginn meist vor dem 40. Lebensjahr. Schubweise und sehr schnell verlaufende chronisch-entzündliche Gefäßerkrankung mit Durchblutungsstörungen durch Blutpfropfbildung, die die Gefäße verstopfen- neben den Arterien auch Venenentzündungen. Oft mit Raynaud-Phänomen. Der angiographische Befund zeigt typische Kollateralenblidungen. Betrifft fast nur meist jüngere Raucher, meist fehlen weitere Risikofaktoren. Zehen, Beine und Finger müssen häufig amputiert werden müssen- der Befall der Hände ist dabei typisch für dieses Krankheitsbild. Ohne Aufhören des Rauchens schreitet die Erkrankung auch nach Amputation rasch fort, nur 5% sollen trotz und angesichts der Folgen mit dem Rauchen aufhören, so dass es zu einem Stillstand kommen kann. Alle Organe können befallen werden, Herz und Hirn können mitbeteiligt sein. Als Folge der zerebralen Beteiligung sind verschiedene Psychosyndrome beschrieben: häufige depressive Reaktionen, aber auch Selbstverletzendes Verhalten, motorische Unruhe, Akathisie, Zwänge, Abnorme Schreckreaktionen, Jumping Frenchmen of Maine Syndrom…

 

Quellen / Literatur:

http://www.cardiovasc.de/hefte/2001/05/22.htm Lukas G. Lorez, et al., Thrombangiitis obliterans (Morbus Buerger): diagnostische Knacknuss bei familiärer Arteriosklerose Schweiz Med Forum 2004;4:258–259

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur