Whitely Index als Diagnosehilfe für die Diagnose Hypochondrie

Whitely Index als Diagnosehilfe für die Diagnose Hypochondrie überhaupt nicht =1 ein wenig =2 mäßig =3 ziemlich =4 sehr =5
Machen Sie sich oft Sorgen, möglicherweise eine ernsthafte Krankheit zu haben?
Werden Sie durch eine Vielzahl von Schmerzen geplagt?
Sind Sie sich oftmals der verschiedenen Vorgänge bewusst, die in Ihrem Körper ablaufen?
Machen Sie sich viel Sorgen um Ihre Gesundheit?
Haben Sie manchmal die Symptome einer sehr ernsthaften Krankheit?
Wenn Sie von einer Krankheit hören, machen Sie sich Sorgen, dass Sie die Krankheit bekommen?
Sie fühlen sich krank und jemand sagt, dass Sie bereits wieder besser aussehen – ärgert Sie das?
Finden Sie, dass Sie von einer Vielzahl unterschiedlicher Symptome geplagt werden?
Ist es schwer für Sie, einmal nicht an sich zu denken, sondern an alle möglichen anderen Dinge?
Können Sie dem Arzt nur schwer glauben, wenn er sagt, dass kein Grund zur Besorgnis besteht?
Bekommen Sie das Gefühl, dass die Leute Ihre Krankheit nicht ernst nehmen?
Denken Sie, dass Sie sich mehr Sorgen über Ihre Gesundheit machen als die meisten anderen?
Denken Sie, dass mit Ihrem Körper ernsthaft etwas nicht in Ordnung ist?
Haben Sie Angst, krank zu werden?
Gesamtpunkte:
Der Whitely- Index wird durch die Summe der Punkte für jede Antwort gebildet- Je höher der Score umso wahrscheinlicher neigen Sie zur Hypochondrie. Es gibt keinen Cutoffscore, der die Diagnose beweist, aber gesunde Menschen ohne Gesundheitsängste haben normalerweise einen Score von 21 +/- 7 (14- 28). Patienten mit Hypochondrie haben meist einen Score von 44 +/- 11 (32 -55). Diese Zahlen sind nur ein Hinweis für Sie um herauszufinden ob Sie unter einer Hypochondrie leiden. Bei hohem Antwortscore sollten Sie mit Ihrem Hausarzt oder einem Facharzt für Psychiatrie sprechen. Wenn Sie depressiv sind oder an einer generalisierten Angststörung leiden, kann es sein, dass Sie alleine wegen der Depression oder der generalisierten Angststörung hypochondrische Befürchtungen haben und die Diagnose einer Hypochondrie nicht auf Sie zutrifft. Auch im Rahmen einer körperlichen schweren Erkrankung kann es sein, dass Sie einen hohen Testscore erreichen. Ein einfacher Fragebogentest erlaubt keine medizinische Diagnose, kann aber unterstützend bei der Diagnostik sein. In jedem Fall sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber. Der Whitely- Index wurde bezüglich seiner Zuverlässigkeit mehrfach kritisiert, möglicherweise ist eine Reduktion auf einen nur aus 7 Fragen, die mit ja oder nein beantwortet werden können zuverlässiger. Conradt M, ., et al., Dimensionality of the Whiteley Index: Assessment of hypochondriasis in an Australian sample of primary care patients, Journal of Psychosomatic Research 60 (2006) 137– 143 Hiller W, et al., Differentiating hypochondriasis from panic disorder.J Anxiety Disord. 2005;19(1):29-49.

 

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur