Zwangsdenken

Zwanghaft persistierende Denkinhalte. Charakteristisch ist das Sich-Aufdrängen und Beharren von Vorstellungen, die zwar abgelehnt werden, sich aber doch durch willentliche Beeinflussung nicht abstellen lassen. Zwanghafte Vorstellungen müssen inhaltlich nicht unsinnig sein. Als unsinnig oder jedenfalls ungerechtfertigt kann aber ihre Persistenz und Penetranz empfunden werden. Man faßt hier zusammen: Zwangsideen, -gedanken, -vorstellungen, -erinnerungen, -fragen, -grübeln, -befürchtungen. Sie können die Form von zwanghaften Ideen, bildhaften Vorstellungen oder Zwangsimpulsen annehmen, die fast immer für die betreffende Person quälend sind. Manchmal sind diese Ideen eine endlose Überlegung unwägbarer Alternativen, häufig verbunden mit der Unfähigkeit, einfache, aber notwendige Entscheidungen des täglichen Lebens zu treffen. Die Beziehung zwischen Grübelzwängen und Depression ist besonders eng. Eine Zwangsstörung ist nur dann zu diagnostizieren, wenn der Grübelzwang nicht während einer depressiven Episode auftritt und anhält.

 

Quellen / Literatur:

Zwangsstörung

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur