Diabetes mellitus

Diabetes mellitus ist der Sammelbegriff für unterschiedliche Störungen des Stoffwechsels, die zu einem Anstieg des Blutzuckers führen.

Häufige hinweisende Symptome: vermehrter Durst, Müdigkeit, häufige Infekte, Kribbeln an den Füßen und Händen, schlecht heilende Wunden, Verschwommensehen, unbeabsichtigte Gewichtsabnahme. Wenn Sie diese Symptome haben, sollten Sie sich von Ihrem Hausarzt diesbezüglich untersuchen lassen. Beachte: Bei Typ 2 werden oft sehr lange gar keine Symptome bemerkt.

Ursache ist entweder eine gestörte Insulinausschüttung der Bauchspeicheldrüse oder eine gestörte Insulinwirkung (Insulinresistenz) oder auch beides. Man geht davon aus, dass derzeit etwa 100 Millionen Menschen weltweit an einem Diabetes m. leiden. Im Jahre 2010 sollen es schätzungsweise 230 Millionen Menschen sein. Diabetes mellitus verursacht in Deutschland jährlich 30000 Schlaganfälle, 3 000 Erblindungen, 35000 Herzinfarkte, 8 000 Fälle von Dialysenotwendigkeit infolge terminaler Niereninsuffizienz. 70% aller Fuß- und Beinamputationen sind diabetesbedingt. (med klinik, 2002;97:701–12 (Nr. 11)) Viele der Komplikationen wären vermeidbar. Typ 1 Diabetes die häufigste Form des im Jugendlichen Alter auftretenden Diabetes m. Im Gegensatz zum Erwachsenendiabetes entsteht diese Art des Diabetes nicht durch Fehlernährung, sondern durch einen so genannten Autoimmunprozess und wird begünstigt durch Infekte und möglicherweise auch begünstigt durch eine vorzeitige Gabe von Getreideprodukten (Gluten) in den ersten 3 Monaten. Dabei ist allerdings möglicherweise von einem günstigen Zeitfenster zur erstmaligen Einführung von Getreideprodukten in die Ernährung zwischen dem 4.und 7. Lebensmonat auszugehen. Zur Verhinderung des Typ 1 Diabetes sind im Gegensatz zum Typ 2 Diabetes („‚Altersdiabetes“ s.u.) keine wirksamen Maßnahmen bekannt. Diabetes ist nicht ansteckend. Vermutlich T- Lymphozyten bilden bei dieser Form Antikörper gegen die Zellen in der Bauchspeicheldrüse, die Insulin herstellen, und zerstören diese. Closing in on Type 1 Diabetes Devitt H.Full Text N Engl J Med 2001; 345:1060-1061, Oct 4, 2001 Diabetesassoziierte Antikörper finden sich bei ca. 90-95% bei Manifestation (GAD, ICA, IA-2, IAA). Diese Form des Diabetes beginnt meist akut, häufig mit Polyurie (vermehrtes Wasserlassen auch nachts), Polydipsie (viel Durst), Gewichtsverlust, Müdigkeit bei den meist normalgewichtigen Kindern und Jugendlichen, er kann bis zum 40. Lebensjahr auftreten. Eine Vorbeugung ist bisher nicht möglich, auch eine frühzeitige Entdeckung kann die Entwicklung des Diabetes nicht verhindern. Die familiäre Häufung ist gering, Erblichkeit spielt aber eine Rolle, die Konkordanz bei eineiigen Zwillingen ist 30 bis 50 %. Fettsucht ist nicht verantwortlich für das Auftreten des Diabetes Typ 1, allerdings tritt er bei Übergewichtigen etwas früher auf. Der Diabetes kann nicht ausheilen, Betroffene sind ein lebenslang auf Insulin angewiesen, sonst sterben sie, sie müssen also dauerhaft regelmäßig Insulin spritzen. Eine Behandlung mit Tabletten ist bei diese Form des Diabetes nicht möglich. Die tägliche Insulindosis muss bei der heute üblichen intensivierten Insulinbehandlung dabei vom Diabetiker selbst berechnet werden. Betroffene werden dabei für den Umgang mit ihrem Diabetes geschult. Bei der Insulinbehandlung werden meist 2 verschiedene Insuline verwendet: ein lang wirkendes (verzögernd wirkendes) Insulin, das den Grundbedarf seines Körpers (Basalinsulin) nach Insulin abdecken soll, und ein kurz wirkendes Insulin, das vor den Mahlzeiten verabreicht wird. Die Menge des Basalinsulins wird manchmal durch einen Fastentag ermittelt. Die Menge des Mahlzeiten Insulins, das der Diabetiker sich spritzen muss, richtet sich nach der Menge von Kohlenhydraten, die er bei der Mahlzeit zu essen beabsichtigt und dem Blutzucker vor dem Essen. Das Insulin wird vom Diabetiker selbst vor jeder Spritze nach einer Formel errechnet, in die diese Messgrößen eingehen. Dabei wird ein Mahlzeitenfaktor verwendet, der morgens in der Regel am höchsten ist, mittags am niedrigsten und abends wieder etwas höher. Zusätzlich wird eine Korrekturformel verwendet, die individuell ist meist bei etwa 50mg/dl liegt. Dies bedeutet im Beispiel, dass je 50mg/dl erhöhtem BZ vor der Mahlzeit eine Insulineinheit zusätzlich gegeben werden muss. Diese Messgrößen können sich bei jedem Diabetiker immer wieder ändern. Bei der intensivierten Insulinbehandlung muss der Diabetiker mindestens 4x täglich seinen Blutzucker messen. Er hat hierfür ein Messgerät. Er muss sich auch 4 Insulindosen täglich spritzen. Dadurch, dass er jeweils vor dem Essen seinen Blutzucker testet, sich überlegt, wie viele Kohlenhydrate er essen möchte und dann die passende Dosis Insulin dazu spritzt, kann er normal essen, Diätprodukte spielen eine geringe Rolle. Die intensivierte Insulintherapie überlässt den Typ-I-Diabetikern wichtige Therapieentscheidungen. Während sie unter der konventionellen Therapie eine strenge Diät befolgen mussten, dafür aber konstante Insulinmengen spritzten, lernen sie jetzt, die Insulinmenge ihren diätetischen Wünschen entsprechend zu dosieren. Regelmäßige Blutzuckerkontrollen und eine individuelle angepasste Insulindosierung sind statt dessen erforderlich. Die Anforderungen an die Patienten sind also gestiegen. Die „Diabetes Control and Complication Trial“ (DCCT), welche der intensivierten Insulintherapie zum Durchbruch verholfen hat, hat gezeigt, dass die meisten Jugendlichen dazu in der Lage sind. Psychische Störungen von Jugendlichen Diabetikern sollten ernst genommen und einer Behandlung zugeführt werden. Die Prognose scheint sonst bei dieser Patientengruppe hinsichtlich der psychischen Störung wie des Diabetes schlecht zu sein (K S. Bryden et al 2003),. Wenn die gegenwärtigen Trends anhalten wird die Häufigkeit des Typ 1 Diabetes bei den europäischen Kindern unter 5 Jahren von 2005 bis 2020 um 70% zunehmen. (Lancet 2009 273)

Typ 2 Diabetes macht 95% aller Diabeteserkrankungen aus, hier besteht kein Insulinmangel, sondern ein vermindertes Ansprechen der Körperzellen auf Insulin. Die Erblichkeit ist deutlich höher als beim Typ 1 Konkordanz für eineiige Zwillinge beim Typ 2 Diabetes 50-90%. Er beginnt meist schleichend im mittleren und höheren Erwachsenenalter, selten aber auch bei Kindern. Betroffene sind meist übergewichtig, die Insulinausschüttung ist dabei subnormal bis hoch, qualitativ aber immer gestört es besteht eine Insulinresistenz. Insulinresistenz meint in der Regel die Resistenz gegen die Wirkung von Insulin auf die Glukoseaufnahme, -verstoffwechselung und -speicherung. Insulinresistenz bei Fettsüchtigen mit Typ 2 Diabetes zeigt sich in einem verminderten Insulin-stimulierten Glukosetransport -stoffwechsel in den Adipozyten und den Skelettmuskeln, sowie einer Verminderten Suppression der Glukoseausschüttung der Leber. Als „Metabolisch-vaskuläres Syndrom“ bezeichnet man dabei das verschlechterte Ansprechen auf das körpereigene Insulin und die laborchemisch nachweisbare vermehrte Insulin-Ausschüttung. Wesentlicher Risikofaktor ist neben Bewegungsmangel die Bauchfettvermehrung, zeitgleich kommt es zu einer Erhöhung der Blut-Fettwerte, des Blutdrucks und damit auch zu einer frühzeitigen Arteriosklerose-Entwicklung. Besonders abdominelle (Bauch-) Fettsucht ist die wesentliche Ursache des Diabetes Typ 2, bereits mit geringem Gewichtsverlust können sich manchmal die Blutzuckerwerte bessern, wenn an den meisten Tagen der Woche wenigstens 20-30 Minuten eine moderate körperliche Aktivität ausgeführt wird, bessert dies meist zusätzlich bei beginnendem Typ 2 Diabetes den Stoffwechsel. Sport und Gewichtreduktion gelten deshalb als bei Diagnosestellung sehr effektive Behandlungen. In der Nachkriegszeit gab es kaum Fälle von Diabetes Typ 2, es handelt sich also um eine Wohlstandserkrankung. Der Konsum von einem oder mehr zuckerhaltigen Softdrinks (Cola, Fanta, Fruchtnektar..) verdoppelt das Diabetesrisiko. JAMA. 2004;292:927-934.ABSTRACT | FULL TEXT | PDF

Alter Body Mass Index, Hüftumfang, Bluthochdruck, Ausmaß der körperlichen Bewegung, Konsum von Obst und Gemüse, zeigen sehr zuverlässig das Risiko für den Typ 2 Diabetes an. Jaana Lindström Entsprechende Verhaltensänderungen werden bisher zuwenig konsequent gefördert. Eine beeinträchtigte Glukosetoleranz findet sich bei 25% der übergewichtigen Kinder zwischen 4 und 10 Jahren und bei 21% der übergewichtigen Jugendlichen, ein latenter Diabetes bereits bei 4% der übergewichtigen Jugendlichen. Bei 8,4 der 55-74-Jährigen ist ein Diabetes mellitus bekannt, 8,2 Prozent der 55 bis 74Jährigen leiden an einem Diabetes mellitus, ohne dass dieser zuvor bekannt gewesen wäre. „Die Rate der nicht entdeckten Erkrankungen ist damit in dieser Altersgruppe ebenso hoch wie die Rate der bekannten Diabetiker“, dies ist das Ergebnis des so genannten KORA Survey 2000 (Cooperative Health Research in the Region of Augsburg durch Deutschen Diabetes-Forschungsinstituts (DDFI) und des GSF-Forschungsinstitutes für Umwelt und Gesundheit in der Region Augsburg). In der Erhebung wurde bei einer repräsentativen Stichprobe von 1.300 Einwohnern im Raum Augsburg im Alter zwischen 55 und 74 Jahren nach einem bisher unentdeckten Typ 2-Diabetes gefahndet. Das Ergebnis: 8,4 Prozent der Studienteilnehmer wussten, dass sie Diabetiker sind. Ebenso hoch aber war mit 8,2 Prozent die Zahl derjeniger, die ebenfalls eine diabetische Stoffwechsellage aufwiesen, dies jedoch nicht wussten. Insgesamt ist also in dieser Altersgruppe nach dem Survey von 17% Diabetikern auszugehen. Männer waren dabei deutlich häufiger betroffen als Frauen und das vor allem in der Gruppe der 55 bis 60Jährigen. Als weitere Risikofaktoren waren im Survey Bluthochdruck sowie Fettstoffwechselstörungen bei den Betroffenen ebenso häufig, wie bei Patienten mit bekanntem Diabetes. Weitere 7% hatten abnorme Nüchtern-Blutzuckerwerte und bei rund 16 % der Studienteilnehmer zeigten sich im oralen Glukosetoleranztest Auffälligkeiten im Sinne einer gestörten Glukosetoleranz. Bei 6% dieser Gruppe muss pro Jahr mit der Entwicklung eine Diabetes gerechnet werden. Insgesamt wiesen somit nur etwa 60 Prozent der 55 bis 74 Jährigen einen normalen Zuckerstoffwechsel auf“. Verglichen mit den Ergebnissen anderer europäischer Studien scheint die Diabeteshäufigkeit in Deutschland damit zu den höchsten in Europa zu zählen. In den USA geht man davon aus, dass 12 Millionen übergewichtete Bürger zwischen 45 und 74 Jahren hochgradig gefährdet sind und dringend an Vorbeugungsprogrammen teilnehmen sollten. Stephanie M. Benjamin2003Wer unter Übergewicht, Bluthochdruck, zu hohen Blutfettwerten und/oder einer familiären Diabetes- Belastung leidet sollte sicherheitshalber seinen Blutzucker testen lassen. Studien zeigen, dass der Typ 2 Diabetes oft durch Änderung des Lebensstils vermeidbar ist. Dies gilt auch noch wenn bereits latent eine diabetische Stoffwechsellage vorhanden ist. Alleine eine Reduktion des Körpergewichtes um 4kg reduziert das Diabetesrisiko innerhalb eines Jahres um 58%. 16 Wochen angeleitetes körperliches Training reduzierte in einer Studie das HBA1c von 8.7 ± 0.3 auf 7.6 ± 0.2%) und steigerte die Mukelglykogenspeicher (von 60.3 ± 3.9 auf 79.1 ± 5.0 mmol Glucose/kg Muskel), und reduzierte die Dosis von verschriebenen Diabetesmedikamenten um 72% bei den Teilnehmern im Vergleich zur Kontrollgruppe. Der systolische Blutdruck sank durch Training in den 16 Wochen (–9.7 ± 1.6 vs. +7.7 ± 1.9 mmHg), die Stammfettmasse nahm ab (-0.7 ± 0.1 vs. +0.8 ± 0.1 kg; P = 0.01–0.05). (Carmen Castaneda et al.) Bewegung lohnt sich auch dann, wenn sie nicht zur Gewichtsabnahme führt. Glen E. Duncan 2003 Die Erblichkeit ist bei dieser Form ausgeprägter als beim Typ 1. Entsprechend des Einflusses von Ess- und Bewegungsgewohnheiten sind bei dieser Form auch die Ehegatten überdurchschnittlich gefährdet, da sie häufig die selben Verhaltensmerkmale zeigen (Khan 2003) Symptome können sich beim Typ 2 manchmal erst spät bemerkbar machen, mit dem Nachteil, dass manchmal bei Entdeckung bereits Spätkomplikationen vorhanden sind. Eine Polyneuropathie oder Augenschäden können daher durchaus auch einmal die ersten Hinweise auf die Erkrankung sein. Erhöhte Blutzuckerwerte begünstigen möglicherweise eine Hippocampusatrophie und Gedächtnisstörungen im Alter. Convit et al PNAS 2019–2022 February 18, 2003. Müdigkeit, vermehrtes Wasserlassen, Durst, Neigung zu Entzündungen, Juckreiz, und eine unbeabsichtigte Gewichts-Abnahme zeigen auch hier an, dass die Erkrankung bereits ausgebrochen ist. Eine Insulintherapie ist meist erst nach jahrelangem Verlauf (nach 15 bis 20 Jahren) der Erkrankung mit Nachlassen der Insulinsekretion erforderlich. Muss bei 25-35 jährigen Menschen schon nach Monaten mit Insulin behandelt werden, liegt meist ein LADA vor. Diese Form kann aber auch im höheren Alter auftreten. Der LADA (latent insulinpflichtiger Diabetes im Erwachsenenalter) ist mit einem langsameren Verlust der Betazellfunktion verbunden. Beim LADA ist ein rasches Versagen auf orale Antidiabetika zu erwarten. Bei Verdacht auf LADA ist die Analyse von GAD-Antikörpern ( Glutamat-Decarboxylase) und zytoplasmatische Inselzellantikörper (ICA) zu empfehlen. Ein niedriger C-Peptid-Spiegel 6 Minuten nach Stimulation mit 1 mg Glucagon iv. trägt ebenfalls zur Unterscheidung vom Typ 2 bei. Ähnlich wie beim Typ 1 sind LADA Patienten in der Regel nicht übergewichtig. Es wird derzeit geprüft ob es sinnvoll ist alle LADA- Patienten von Anfang an auf Insulin einzustellen.

Diabetes kommt auch symptomatisch vor, Gründe können dabei eine Pankreatitis, eine zystische Fibrose, eine Hämochromatose, verschiedene Endokrinopathien wie z.B. Cushing-Syndrom, Akromegalie, Phäochromozytom sein. Auch medikamentös-chemisch induzierte Formen sind möglich z.B. Glukokortikoide, Alpha-Interferon, Pentamidin, Genetische Ursachen sind genetische Defekte der beta-Zell-Funktionz.B. MODY-Formen, genetische Defekte der Insulinwirkung. Depressive Verstimmungen verschlechtern die Einstellung eines Diabetes und vergrößern das Risiko von Komplikationen. Bereits eine gestörte Glukosetoleranz verursacht bei älteren Menschen eine Hippokampusatrophie und ein Nachlassen des Gedächtnisses.

Auch die Gewichtszunahme durch Medikamente spielt in der Entstehung des Diabetes eine Rolle. Dies gilt nicht nur wie vielfach berichtet für das Neuroleptikum Olanzapin. In einer neuen Studie zeigten korpulente Männer die mit Valproinsäure behandelt wurden hohe Seruminsulinspiegel die auf eine Insulinresistenz hinweisen, ebensolches gilt für Antidepressiva die zu Gewichtszunahmen führen. Zusätzlich zeigten sie andere kardiovaskuläre Risikofaktoren wie Übergewicht, Hyperinsulinämie, und erhöhte Serumtriglyzeridkonzentrationen. Medikamente die keine Gewichtszunahme bewirkten wie Carbamazepin und Oxcarbazepin hatten keinen signifikanten Effekt auf die Seruminsulin- oder Lipidspiegel bei den Männern mit Epilepsie. Lange hat man das Zentrale Nervensystem für insulinunabhängig in seinem Energiestoffwechsel gehalten. Inzwischen mehren sich die Anzeichen, dass vermindertes Insulin im zentralen Nervensystem entweder durch verminderte Produktion dort oder durch beeinträchtigte Wirkung eine wesentliche Rolle in der Entstehung von Stoffwechselerkrankungen wie Fettsucht und Diabetes spielt. Insulin im zentralen Nervensystem spielt nach neueren Studien auch eine wesentliche Rolle bei der Symptomentstehung bei Hypoglykämie und deren Wahrnehmung.

Gene oder welches Risiko haben meine Kinder, wenn ich an Diabetes leide

Beim Diabetes Typ 1 allgemein wenn Sie der Vater sind 1:17. Wenn Sie die Mutter sind und unter 25 Jahren Mutter geworden sind 1:25; wenn Sie nach dem 25 Lebensjahr Mutter geworden sind 1:100. Das Risiko ist doppelt so groß, wenn Sie Ihren Diabetes vor dem 11. Lebensjahr bekommen haben, wenn beide Partner einen Diabetes Typ 1 haben beträgt das Risikl 1:4-1:10. Liegen andere Autoimmunkrankheiten gleichzeitig vor wie beim Polyglandularen Syndrom ist das Risiko etwa 1:7. Genetische Bestimmungen von HLA-DR3 oder HLA-DR4 können auf ein erhöhtes Risiko hinweisen, der Nachweis von Antikörpern gegen Insulin oder Bauchspeicheldrüsengewebe kann bei Kindern ebenfalls auf ein erhöhtes Risiko hinweisen. Diese Tests sind bisher relativ teuer und nur selten indiziert.

Beim Diabetes Typ 2. Wenn Sie einen Diabetes Typ 2 haben, hat ihr Kind ein Risiko von 1:7 später auch an Diabetes zu erkranken, wenn sie selbst vor dem 50. Lebensjahr erkrankt sind und 1:13 wenn sie nach dem 50. Lebensjahr erkrankt sind.. Wenn beide Eltern einen Diabetes Typ 2 haben, hat ihr Kind ein Risiko von 1:2 oder 50%. Auch beim Typ MODY beträgt das Risiko für Kinder eines Elternteils mit dieser Erkrankung 1:2. Diabetes wird möglicherweise eher von der Mutter als vom Vater geerbt.

 

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Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur