Klagsam/jammrig

So bezeichnet man Patienten, die ihrem Schmerz und Kummer mit Worten, Mimik oder Gestik Ausdruck geben (Wehklagen). Weinen, Seufzen, Stöhnen sind weitere Ausdrucksmittel solcher Kranker. Auch das Lamentieren, das laute und wiederholte Klagen, oft in einer morosen Weise, gehört hierher. Es gibt allerdings keine Norm, wie viel Klagsamkeit zu einem bestimmten Anlass oder angesichts bestimmter Symptome oder Krankheiten in Relation zu deren Schwergrad angebracht wäre. Ab wann von Klagsamkeit gesprochen wird, ist so in gewisser Weise willkürlich und zumindest subjektiv. Biographische und kulturelle Besonderheiten und der Krankheitsgewinn spielen hier eine Rolle.

 

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur