Körperbild

Das Körperbild ist das mentale Bild, das sich ein Mensch von seiner physischen Erscheinung macht. Es schließt körperbezogene Einstellungen und Gefühle mit ein und ist in erster Linie innerhalb seines kulturellen Kontextes zu verstehen. Doch auch ein humanethologischer Blickwinkel ist denkbar, will man unser Verhältnis zum eigenen Körper verstehen. So können Universalienstudien belegen, dass die Beurteilung der physischen Attraktivität z.T. an geschlechtsspezifische Körpermerkmale gekoppelt ist. Neben der Hypothese der Geschlechterrollensozialisation ist dabei die biologische Hypothese zum reproduktiven Investment diskutierbar, welche aufgrund evolutionstheoretischer Überlegungen die geschlechtsspezifische Bedeutung physischer Auslöser im Zuge der Partnerwahl betont. Eine Studie konnte zeigen, dass sich bei Frauen das gängige, teilweise geschlechtsuntypische Körperideal negativ auf das persönliche Körperbild auswirkt. Eine aktuelle Studie kann belegen, dass sich in einer Zeit der Geschlechterrollenannäherung die negative Wahrnehmung des eigenen Körpers auch bei Männern zeigt.

 

Quellen / Literatur:

DASZKOWSKI, A. (1998): Das Körperbild bei Frauen. J. of Comparative Human Biology. Suppl., 18.

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur