Amnesie Transiente epileptische (TEA)

sind erst 1993 beschrieben worden, es handelt sich um Temporallappenepilepsien die sich als Episoden von Amnesie, oft ohne andere kognitive oder ictale Phänomene manifestieren. Es handelt sich um wiederkehrende Episoden eines plötzlichen Gedächtnisverlustes mit in der Regel kurzer Dauer (typischerweise <1 Stunde); oft treten die amnestischen Episoden beim Erwachen nach einer Schlafenszeit auf. Disproportional schwer ist dabei die retrograde Komponente der Attacken, die Patienten können sich häufig an nichts während der Attacken erlebtes erinnern, im inter-ictalen EEG zeigen sich temporale Auffälligkeiten, die amnestischen Episoden verschwinden meist bei Gabe einer antiepileptischen Medikation. Manche Patienten zeigen den dauerhaften Verlust von Erinnerungen an bestimmte Lebensereignisse. Selektiv kann ein bedeutender Teil der autobiographischen Erinnerung (bis 30 Jahre zurück ganz verloren gehen, andere wichtige Fakten aus dieser Zeit bleiben aber erhalten. Das anterograde Gedächtnis bleibt intakt.  

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur