Coin-in-the-Hand Test

Die Testpersonen werden gebeten aufmerksam darauf zu achten, in welcher offenen Hand des Untersuchers sich eine Münze (z.B Eineuromünze) befindet. Die Hand wird für 2 sec offen gehalten. Die Testpersonen werden dann gebeten, die Augen zu schließen und von 10 bis 1 rückwärts zu zählen. In dieser Zeit schließt der Untersucher beide Hände, so dass die Münze nicht mehr zu sehen ist. Nachdem die Testperson bei 1 angekommen ist, wird sie gebeten, ihre Augen zu öffnen und auf die Hand zu zeigen, in der sich die Münze befindet. Der Testperson wird eingangs gesagt, dass die Hand in der sich die Münze befindet nicht vertauscht wird, während die Person die Augen geschlossen hat, die Münze sich also immer in der Hand befindet, in der sie beim Schließen der Augen war. Der Test wird 10x hintereinander mit unterschiedlicher Ausgangshand durchgeführt mit unterschiedlicher Ausgangshand, wobei die Münze nach dem Zufallsprinzip sich in den beiden Händen befindet. Fast alle Patienten mit organischen Gedächtnisstörungen schneiden bei diesem Test ohne Fehler oder sehr gut ab, im Wesentlichen nicht anders als gesunde Kontrollpersonen. Bei der Simulation einer Gedächtnisstörung ist das Ergebnis meist nahe der Zufallswahrscheinlichkeit oder sogar schlechter.

 

Quellen / Literatur:

J.R. Hanley, G.A. Baker and S. Ledson, Detecting the Faking of Amnesia: A Comparison of the Effectiveness, of Three Different Techniques for Distinguishing Simulators from Patients with Amnesia, Journal of Clinical and Experimental Neuropsychology 1999, Vol. 21, No. 1, pp. 59-69, Kelly PJ, Baker GA, van den Broek MD, Jackson H, Humphries G., The detection of malingering in memory performance: the sensitivity and specificity of four measures in a UK population. Br J Clin Psychol. 2005 Sep;44(Pt 3):333-41 Cochrane HJ, Baker GA, Meudell PR.Simulating a memory impairment: can amnesics implicitly outperform simulators? Br J Clin Psychol. 1998 Feb;37 ( Pt 1):31-48 Kapur N.The coin-in-the-hand test: a new „bed-side“ test for the detection of malingering in patients with suspected memory disorder. J Neurol Neurosurg Psychiatry. 1994 Mar;57(3):385-6.

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur