Gedankeneingebung

Kommt bei 20% der an Schizophrenie erkrankten vor. Kann aber auch bei anderen psychotischen Erkrankungen vorkommen. Der Kranke empfindet seine Gedanken, Vorstellungen und dergleichen als von außen her beeinflusst, gemacht, gelenkt, gesteuert, auch eingegeben, aufgedrängt. Der Gedanke ist dann nicht der eigene, jemand anderer hat es gedacht und mir den Gedanken auf irgendeine Art ins Bewusstsein gebracht. Oft auch mit dem Eindruck der Fremdbeeinflussung, oder des Gefühls hypnotisiert worden zu sein. Beispiel: ,,Sie hypnotisieren mir Gedanken in den Kopf, die gar nicht meine sind“ Bei den Betroffenen wird das Bewusstsein subjektiv durchlässig für andere und Einflüsse von außen. Die Ichgrenze verlieren ihre normale Unverletzlichkeit. Subjektiv geschieht dieser Prozess meist in beide Richtungen, nach innen wie nach außen (siehe auch Schizophrenie)

 

Quellen / Literatur:

SIMON MULLINS and SEAN A. SPENCE Re-examining thought insertion: Semi-structured literature review and conceptual analysis, Br J Psychiatry 2003 182: 293-298. Abstract] [Full Text]

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur